Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
Pausenbrot. »Und außerdem kannst du bei der Gelegenheit endlich deinen schicken neuen Sport-BH ausprobieren.«
Anna schnappt nach Luft und will etwas sagen, aber Connispricht schnell weiter: »Ich frag meine Eltern, ob ich auch darf. Ich hätte echt Lust, mein Selbstvertrauen ein bisschen zu trainieren. Mit oder ohne BH«, kann sie sich nicht verkneifen kichernd hinzuzufügen.
»Wenn man dabei ein paar nette Tricks und Kniffe lernt, wie man sich selbst verteidigt, umso besser«, meint Dina.
Billi nickt. »Das ist genau das Richtige für mich. Und wer weiß?«, sie macht eine kleine Pause und guckt in die Runde. »Vielleicht werde ich dadurch ein bisschen größer und stärker? Ich hab mal gelesen, dass regelmäßiges Training das Wachstum fördert.«
»Ich finde zwar, du bist schon gewachsen«, sagt Conni und zwinkert ihr zu, »aber ein paar Zentimeter mehr können nicht schaden.« Sie wechselt das Thema: »Kannst du mir morgen das Rezept für die leckeren Cantuccini mitbringen? Ich hätte Lust, zum Wochenende welche zu backen.«
»Na klar«, erwidert Billi. »Aber warum soll ich’s mitbringen? Wir können uns doch auch treffen und zusammen backen. Das macht bestimmt viel mehr Spaß als allein.«
»Spitzenidee!« Conni ist sofort Feuer und Flamme. »Ich frag meine Mutter, ob wir morgen unsere Küche verwüsten dürfen. So wie damals, als wir mit unseren Austauschschülerinnen Apple Crumble gebacken haben. Wisst ihr noch?«
»Wie könnte ich das jemals vergessen?« Wie auf Bestellung ist Paul aufgetaucht. Er rollt mit den Augen und reibt sich den Bauch. »Dieser Apple Crumble war das Beste, was ich jemals gegessen hab!«
Phillip, Mark und Tim bauen sich grinsend neben ihm auf. »Sind wir auch eingeladen?«, fragt Phillip.
Connistarrt ihn verblüfft an. »Du willst backen?«
»Klar, warum nicht?«, erwidert Phillip ungerührt. »Denkst du, Jungs können das nicht?«
Conni, Anna, Billi und Dina wechseln einen Blick, dann prusten sie gleichzeitig los.
Die Jungs gucken sich an. Phillip zieht die Augenbrauen hoch. Mark lässt einen Zeigefinger neben der Schläfe kreisen.
»Mädchen sind manchmal so«, meint Paul und wippt auf den Zehenspitzen. »Kenn ich von meiner Schwester. Ist gleich vorbei.«
»Hoffentlich«, sagt Phillip skeptisch.
»Okay«, japst Conni schließlich. »Ihr dürft mitmachen. Aber nur unter einer Bedingung!«
»Und die wäre?«, fragt Phillip interessiert.
»Dass ihr hinterher beim Abwaschen helft«, antwortet Conni.
»Kein Problem«, winkt Phillip lässig ab.
»Machen wir mit links«, sagt Paul.
»Locker«, fügt Mark hinzu.
Tim nickt.
»Ich dachte, ihr habt eine Spülmaschine«, flüstert Billi Conni zu. Die grinst. »Das müssen die Jungs doch nicht wissen!«
Kichernd gehen sie zurück ins Klassenzimmer.
***
Am Freitagnachmittag treffen sich alle bei Conni. Ihre Mutter macht einen Stadtbummel mit Jakob. »Damit wir nicht im Weg sind«, hat sie augenzwinkernd gesagt.
Conni ist total nervös. Bei der letzten Backaktion mit den Engländerinnen war Paul der einzige Junge. Heute kommen Tim, Mark und Phillip dazu. Phillip ... Conni wirft einen Blick aus dem Fenster. Ein einzelner Sonnenstrahl bohrt sich durch die dicke graue Wolkendecke und bringt die Pfützen vor dem Haus zum Glitzern. Verträumt lächelnd dreht sie sich um und geht zum ungefähr hundertsten Mal die Zutatenliste durch, die Billi ihr am Vormittag in der Schule gegeben hat. Es müsste alles da sein – bis auf das Bittermandelöl, das Billi mitbringen will.
Als es an der Haustür klingelt, springt Mau von dem Stuhl, auf dem er gesessen hat, und versteckt sich unter dem Tisch.
Billi steht vor der Haustür, mit roten Wangen von der frischen Luft. »Hi«, sagt sie. »Bin ich zu früh?«
»Macht nichts. Wir können schon mal anfangen. Der Teig muss sowieso zwischendurch ruhen.«
Wenig später liegt ein prächtiger Teigklumpen auf dem Küchentisch. Billi wickelt ihn sorgfältig in Folie ein und schiebt ihn anschließend auf einem Teller in den Kühlschrank.
Conni zeigt auf die große Rührschüssel, die klebrigen Knethaken und die mehlige Arbeitsplatte. »Wird Zeit, dass die Jungs kommen und den ersten Waschgang einleiten.« Wie auf Bestellung klingelt es an der Tür. »Das sind sie!«
Im Nu ist es voll in dem schmalen Flur der Klawitters.
Dass aber auch alle auf einmal kommen müssen! Conni staunt darüber, wie viel Raum vier polternde Jungs einnehmen, die sich aus ihren Regenjacken befreien und sich
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