Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere
Tierschutz.“
„So“, lacht Frau Sandulescu. „Dann behaltet mal das Wechselgeld!“
„Übrigens haben wir noch einen tollen Naturschutz-Tipp“, sagt Billi. „Wenn Sie Ihren Rasen nicht mehr mähen, entsteht dort nach und nach eine Naturwiese. Ein Lebensraum für Tausende von Tieren.“
Frau Sandulescu schiebt überrascht ihre Brille hoch. Ihr Garten ist nicht gerade groß. „Tausende von sehr kleinen Tieren, oder?“
„Ja, Käfer, Heuschrecken, Schmetterlinge!“
„Das klingt mindestens genauso gut. Und nicht mehr Rasen mähen – das klingt noch besser“, schmunzelt Frau Sandulescu. „Das überlege ich mir wirklich.“
Das nächste Haus gehört Herrn Hermann.
„Also, beim Mecker-Hermann geh ich nicht vorbei“, verkündet Anna. „Der kauft eh nichts!“
„Das wollen wir doch erst mal sehen.“ Schon drückt Conni auf die Klingel.
„Was wollt ihr denn hier?“, brummt Herr Hermann.
„Wir verkaufen Nistkästen“, sagt Conni.
„Ja, und Nisthilfen für Insekten“, ergänzt Billi.
„Ich kaufe grundsätzlich nichts an der Haustür.“ Doch plötzlich besinnt sich Herr Hermann. „Das heißt, ich nehme doch einen Nistkasten.“ Dabei schaut er Conni nachdenklich an. „Wo du doch so eine große Tierfreundin bist“, Herr Hermann räuspert sich, „hättest du da nicht Lust, dich nächste Woche um meine Fische zu kümmern? Ich fahre für ein paar Tage nach Sylt.“
„Mit Frau Bansemir?“, platzt Conni heraus.
„Ja, genau“, Herr Hermann wird ein wenig rot.
Conni, Anna und Billi müssen grinsen. Sie kennen Frau Bansemir. Das scheint ja wirklich die große Liebe zu sein.
„Was ist denn nun?“, fragt Herr Hermann.
„Klar kümmere ich mich um die Kois!“
„Prima.“ Herr Hermann seufzt erleichtert. „Ich zahle dir natürlich auch etwas dafür.“
„Eine Spende für den Naturschutz ist mir lieber“, meint Conni.
„Einverstanden!“ Herr Hermann lächelt fast. „Dann komm doch morgen bei mir vorbei.“
Als Conni am nächsten Tag bei Herrn Hermann klingelt, zeigt er ihr gleich, wo das Futter steht.
„Die Fische brauchen nicht viel“, erklärt er. „Ich habe alles genau aufgeschrieben.“ Conni bekommt noch einen Haustürschlüssel und seine Handynummer für den Notfall.
„Dann habe ich hier noch etwas.“ Herrn Hermanns Augen glänzen. „Damit du weißt, wie sie alle heißen.“
Das gibt es doch nicht! Conni muss grinsen. Herr Hermann hat für sie extra eine Liste mit Fotos und Namen aller seiner Fische gemacht!
„Es wäre schön, wenn du die Kois jeden Tag ein bisschen streicheln könntest“, ergänzt Herr Hermann noch. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie verschmust sie sind.“
So hockt Conni am nächsten Montag auf der kleinen Brücke von Herrn Hermanns Teich und streichelt Fische.
Doch viel Zeit hat sie nicht. Finja hat heute alle Helfer zu einem kleinen Vortrag über Amphibien eingeladen.
Gespannt hört Conni zu, als Finja erzählt, was man alles für die Tiere machen kann. „Weil viele natürliche Laichgewässer verschwunden sind, ist es wichtig, neue Teiche anzulegen. Überlegen Sie sich, ob Sie in Ihrem Garten nicht noch ein wenig Platz dafür haben. Und ich verspreche Ihnen, haben Sie erst einmal einen Teich im Garten, Sie werden ihn nicht mehr missen wollen.“
„Das glaub ich!“ Opa stößt Conni an. „Ein Gartenteich, das ist doch die Idee. Hilfst du mir?“
„Logo“, sagt Conni. „Und du? Hilfst du mir, in unserem Garten einen zu bauen?“
„Aber ja.“ Opas Augen leuchten. „Nichts lieber als das!“
Jetzt liegt es nur noch an Mama und Papa.
Zurück zu Hause bestürmt Conni gleich ihre Eltern. „Wir brauchen einen Gartenteich. Und zwar am besten sofort: Es ist gerade Laichzeit!“
Papa schüttelt den Kopf. „Für dieses Frühjahr ist es eh zu spät. Es dauert, bis ein neuer Teich besiedelt werden kann, glaub mir.“
Schade! Conni seufzt.
„Aber fürs nächste Jahr“, drängelt sie.
Papa lacht. „So ein Teich wäre wirklich was. Aber lass uns damit warten, bis Jakob ein wenig größer ist. Okay?“
Natürlich ist das nicht okay. Aber was soll Conni schon machen? Enttäuscht geht sie auf ihr Zimmer. Und nun? Sie lässt sich aufs Bett sinken. Da hat sie plötzlich eine tolle Idee! Wenn es bei ihnen so schnell nicht klappt, könnte sie doch einen anderen Teich nutzen. Einen, der schon da ist. Ja, das ist es! Und hier gibt es einen Teich, ganz in der Nähe. Herrn Hermanns wunderbaren, großen
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