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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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und bat sie, ihr zu folgen. Zu Steiners großer Überraschung tat sie das auch.
    Â»Wer ist die schöne Blonde?«, fragte Steiner.
    Â»Das ist Esther Weis, Mitarbeiterin meiner Dienststelle.«
    Â»Es hat sich in den letzten Jahren wohl einiges verändert. Zu meiner Zeit waren keine Polizeibeamtinnen im Außendienst.«
    Er bekam keine Gelegenheit, sich lange mit diesem Thema zu beschäftigen, da trat ein untersetzter Mann in fleckiger Hose und abgewetztem Parka auf ihn zu, zeigte mit den Zeigefinger auf ihn und sprach mit gehetzter Stimme und hektischen Bewegungen: »Jetzt haben wir dich! Du bist fertig! Ich wusste von Anfang an, dass du nicht sauber bist. Aber keiner hat auf mich gehört. Hier haben wir die Bestätigung!«
    Â»Was soll das, Rolf?«, rief Schnur, um den Redefluss zu stoppen.
    Â»Du kennst diesen Choleriker?«, staunte Steiner.
    Â»Ja! Ich bin hier aufgewachsen. Da kommt man nicht umhin, Subito-Rolf zu kennen!«
    Â»Dann weißt du ja, was du von diesem Redeschwall zu halten hast«, gab Steiner von sich. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, etwas von den Worten, die der aufgebrachte Mann ihm entgegengeschleudert hatte, zu widerlegen.
    Â»Nein, das weiß ich nicht«, gab Schnur scharf zurück. »Ich kenne Rolf West, weiß, dass er seinen Spitznamen nicht zu Unrecht bekommen hat, weil er äußerst impulsiv ist. Was ich aber auch weiß, ist, dass du hier vor einer Leiche stehst, sie aber mit keinem Wort bei uns gemeldet hast.«
    Â»Das habe ich dir doch erklärt.«
    Â»Hast du nicht! Rolf hat schon vor einer Stunde bei uns den Fund eines Kopfes gemeldet. Und dich treffe ich genau am Fundort, an dem der Rest der Leiche liegt. Was soll ich davon halten?«
    Zweifelnd schaute Schnur den ehemaligen Einsatzleiter an.
    Steiner zog seine Schirmmütze ab und rieb sich über die Glatze. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. In seinen Augenwinkeln sah er die schwarz gekleidete Frau wild gestikulierend mit der hübschen Polizeibeamtin sprechen. Ihr verdankte er, dass er nicht rechtzeitig seinen Anruf tätigen konnte. Nun stand er in Erklärungsnot.
    Moritz, sein Hund schaute unentwegt auf sein Herrchen. Sein Schwanz war eingezogen, sein Maul geschlossen, die Ohren gespitzt. So als spürte er die unsichtbare Gefahr, in der Steiner schwebte.
    Die kurze Stille wurde von einem lauten »Steiner, Steiner« unterbrochen, das begleitet vom hektischen Durcheinanderrufen der Polizeibeamten zwischen den Polizeifahrzeugen erschallte.
    Steiner erkannte diese krächzende Stimme unter tausenden. Es war Micky, der jüngste Sohn von Rolf West.
    Sein rundes Gesicht strahlte vor Glück, als er auf Steiner zulief. Das Ausmaß der Situation hatte er nicht begriffen, er sah nur ein Ziel vor Augen, nämlich seinem Freund Steiner mitzuteilen, was er an diesem Morgen erlebt hatte.
    Â»Ich habe den Kopf gefunden«, begann er. »Ich wollte ihn begraben, wie ich das mit toten Tieren auch immer mache. Das war doch richtig, oder?«
    Er schaute mit seinem gewinnenden Lächeln zu Steiner hinauf und hoffte auf Bestätigung.
    Der Jäger stand ganz betroffen da, ahnte, dass der Junge in seiner Naivi­tät das Schlimmste angerichtet hatte, nämlich den Verdacht zu erregen, Spuren zu beseitigen. Aber was sollte er ihm sagen? In seiner Unbedarftheit hatte Micky nur das getan, was er schon lange tat.
    Also strich er ihm über das dunkle Haar, lächelte ihn an und meinte: »Das war richtig, Micky.«
    Â»Da haben wir’s«, brüllte Rolf West sofort los. »Er nutzt die Einfältigkeit meines Sohnes aus, um seine Schandtaten zu vertuschen.«
    Mit einem Satz war der hypernervöse Mann dicht vor Steiner. »Wie lange geht das schon so?«
    Plötzlich stand sein Sohn zwischen den beiden Männern. Wild entschlossen trommelte er mit seinen kleinen Fäusten auf seinen Vater ein und schrie: »Er ist mein Freund! Er ist mein Freund!«
    Schnur musste eingreifen, um Handgreiflichkeiten zu verhindern. Mit einer Hand zog er Rolf West von Steiner weg und übertönte Mickys Gezeter mit den Worten: »Schluss mit deinen Eigenmächtigkeiten. Du gehst zu weit. Die Polizeiarbeit macht immer noch die Polizei.«
    Â»Ihr macht ja nichts!«
    Â»Halt endlich die Klappe, Rolf«, befahl Schnur, während er den Jungen genauer beobachtete.
    Vor Schreck über den strengen Tonfall, blieb der Angesprochene

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