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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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der Zweite«, echote sie wohlwollend. »Und das ist Mr. Donald Lam, mein Partner.«
    Wir begrüßten uns mit einem feierlichen Händedruck.
    Ich wußte aus Erfahrung, daß es nur ein Mittel gab, um Berthas furchtgebietende Unnahbarkeit zum Schmelzen zu bringen: Gute, harte Dollars, und diese in beträchtlicher Anzahl. Berthas gewinnende Manieren und ihre einschmeichelnde Stimme waren stets der untrügliche Gradmesser für die Finanzkraft des Klienten. Diesmal gurrte sie förmlich. »Mr. Billings hat etwas auf dem Herzen, Donald, und er hält es für besser, daß sich ein Mann mit seinem Problem befaßt , weil das...«
    »Weil das dem Resultat förderlicher ist«, schloß John Carver Billings der Zweite.
    »Richtig«, pflichtete Bertha mit ungewöhnlicher Bereitwilligkeit bei.
    »Um was handelt es sich denn?« erkundigte ich mich.
    Berthas Stuhl knarrte, als sie ihre hundertfünfundsechzig Pfund Lebendgewicht nach links verlagerte und einen Zeitungsausschnitt aus einem unteren Schubfach hervorzog. Sie händigte ihn mir wortlos aus.
    Es war ein ziemlich langer Bericht, der folgendermaßen lautete:

    >BLONDE SCHÖNHEIT SPURLOS VERSCHWUNDEN!
    IHRE FREUNDE BEFÜRCHTEN EIN VERBRECHEN. POLIZEI VERHÄLT SICH SKEPTISCH.

    Die attraktive Blondine Maurine Auburn , in deren Gesellschaft sich Gabby Garvanza befand, als der Mordanschlag auf ihn verübt wurde, ist spurlos verschwunden. Ihre Freunde haben sich an die Polizei gewandt und um Hilfe gebeten.
    Die Polizei ist jedoch auf die junge Frau nicht allzu gut zu sprechen, da sie sich im Falle Garvanza als wenig mitteilsam erwiesen hat. Die Tatsache, daß sich vor Miss Auburns elegantem, kleinem Bungalow in Laural Canyon die Milchflaschen stapeln, ist nach Ansicht der Polizei kein Grund zur Beunruhigung. Da Miss Auburn erst vor ein paar Tagen ihr Mißfallen über die Einmischung der Polizei sehr offenherzig zum Ausdruck gebracht hat, will man diesmal dem Wunsch der jungen Frau auf ein ungestörtes Privatleben weitgehend Rechnung tragen. Die Polizei denkt also nicht daran, irgendwelche Ermittlungen einzuleiten. Wie Miss Auburns Freunde berichten, kam es dieser Tage in einem sehr bekannten Lokal zu einem Zusammenstoß zwischen Miss Auburn und ihrem Begleiter. Sie geriet in Zorn, ließ die Gesellschaft, deren Mittelpunkt sie gewesen war, im Stich und rauschte hinaus.
    Allerdings verschwand sie nicht allein.
    Ihr stürmischer Abgang vollzog sich nach ein paar Tänzen mit einem Fremden, den sie kurz zuvor kennengelernt hatte. Daß sie das Lokal in Begleitung dieses Fremden und nicht mit einem Mitglied ihrer eigenen Gesellschaft verließ, erscheint der Polizei wenig interessant. Die Freunde der jungen Frau halten diesen Umstand jedoch für äußerst bedeutungsvoll. Wie die Polizei erklärt, dürfte ein so jäher Stimmungsumschwung im Leben dieser mysteriösen jungen Frau nicht gerade eine Seltenheit sein. Das beste Beispiel dafür wären ihr Gleichmut und ihre merkwürdige Unaufmerksamkeit an jenem Abend, an dem Gabby Garvanza zwei blaue Bohnen in die Rippen geschossen bekam.
    Angesichts der Ansammlung von Milchflaschen auf Miss Auburns Türschwelle kam der verschmähte Begleiter der jungen Frau zu der Überzeugung, daß etwas unternommen werden müßte. Er begab sich — vermutlich zum erstenmal in seinem Leben — aus freien Stücken zur Polizei. Bis dahin war es stets umgekehrt gewesen. Gabby Garvanza liegt noch immer in der Privatabteilung des Städtischen Krankenhauses. Er befindet sich außer Gefahr und wird auch weiterhin von drei extra engagierten Pflegerinnen umsorgt. Als er nach der Operation, bei der zwei Kugeln aus seinem Körper entfernt wurden, aus der Narkose erwachte, ließ er geduldig die Fragen der Kriminalpolizei über sich ergehen. Schließlich erklärte er in einer Anwandlung von Offenherzigkeit: >Ich schätze, daß jemand, der mich nicht riechen kann, mir zwei Schüsse in den Pelz gejagt hat.<
    Die Polizei war jedoch von diesem Hinweis wenig angetan. Sie hält diese Bemerkung für eine bewußte Verharmlosung der tatsächlichen Ereignisse und kaum für einen verwertbaren Hinweis.
    Nach Ansicht der zuständigen Beamten entsprach die Bereitschaft von Gabby Garvanza und Maurine Auburn zur Unterstützung der Ermittlungsarbeiten keineswegs den Erwartungen der Polizei.<

    Ich ließ den Zeitungsausschnitt auf Berthas Schreibtisch fallen und sah John Carver Billings den Zweiten fragend an.
    »Ich hatte keinen Schimmer, wer sie war. Mein Ehrenwort«, sagte er

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