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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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einen Koffer hineingestellt, der andere stand auf der Erde. Er half Connie in den Wagen, dessen Nummernschild deutlich zu erkennen war.
    »So, und hier sind zwei Negative«, fuhr Calvert fort und entnahm dem großen Umschlag einen kleineren.
    Die Negative waren offensichtlich mit einer teuren Kamera aufgenommen worden und jedenfalls hervorragend.
    »Das Negativ mit der besseren Belichtung wurde für die Kopie verwendet«, erklärte Calvert. »Von dem anderen ist kein Abzug gemacht worden.«
    »Und das hier sind die einzigen Abzüge?«
    »Mit Ausnahme des einen, der Mr. Baffin zugeschickt wurde.«
    Ich nickte.
    »Hier also«, erläuterte Calvert, »ist der Originalmeldezettel von Mr. und Mrs. Nicholas Baffin. Sie sehen, es ist eine Karte aus dem Restabit vom Fünften dieses Monats. Das Foto wurde am Vormittag des Sechsten aufgenommen, als sie das Motel verließen.«
    »Wurden Fotos oder Reproduktionen von dieser Anmeldekarte gemacht?«
    »Nur die eine Reproduktion, die wir Baffin zeigten. Das Negativ steckt in dem anderen Umschlag. Größe fünfunddreißig Millimeter.«
    »Und woher wissen wir, daß Sie nicht lügen?« fragte ich.
    Calvert lächelte. »Es gibt Branchen, in denen nur der Grundsatz von Treu und Glauben weiterhilft.«
    »Seit wann hat Treu und Glauben etwas mit Erpressung zu tun?«
    »Diese Wendung gefällt mir nicht. Und mir gefällt Ihre ganze Art nicht. Das hier ist keine Erpressung.«
    »Ach nee. Was denn?«
    »Die betroffenen Personen erhalten die Chance, einige Fotos und Beweisstücke aufzukaufen. Die Sache wird ihnen sehr leicht gemacht. Es gibt Leute, die dafür wesentlich mehr zahlen würden.«
    »Aber Sie sind mit weniger zufrieden?« fragte ich.
    »Wenn es die richtigen Empfänger sind, ja.«
    »Warum?«
    »Weil ich dringend, ganz dringend gerade zehntausend Dollar brauche. Der Preis beruht mehr auf meiner Notlage als nach dem Marktwert der Ware.«
    »Na schön«, erwiderte ich. »Sie mögen also das Wort >Erpressung< nicht. Sie sitzen in der Klemme und brauchen zehn Tausender. Es geht Ihnen furchtbar gegen den Strich, zu solchen Mitteln greifen zu müssen, aber die Umstände sind stärker.«
    Er nickte. »So haben Sie das sehr klar ausgedrückt.«
    »Und für wen halten Sie mich?«
    »Ich nehme an, Sie sind Anwalt und vertreten eine der betroffenen Personen.«
    »Mein Beruf interessiert hier nicht. Ich bin da, um sicherzustellen, daß nur einmal gezahlt wird — nur ein einziges Mal.«
    »Sie haben mein Wort«, murmelte er.
    »Ihr Ehrenwort?«
    Er nickte, lief dann plötzlich rot an. »War das sarkastisch gemeint?«
    »Nur als Frage.«
    »Also gut. Sie haben mein Ehrenwort.«
    »Sie planen also keine weiteren Geschäfte mit diesen Beweisstücken?«
    »Wie kann ich das, wenn ich sie Ihnen übergebe?«
    »Es könnten andere Abzüge und noch mehr Negative existieren.«
    »Das ist nicht der Fall.«
    »Gut. Dann werden Sie nichts dagegen haben, wenn ich bestimmte Vorsichtsmaßnehmen treffe. Damit Sie sich nicht anders besinnen. Und damit niemand, der vielleicht heimlich noch Abzüge von diesen Negativen gemacht hat, auf der Bildfläche erscheint.«
    »Treffen Sie alle Vorkehrungen, die Sie für richtig halten.«
    »Na schön. Zunächst möchte ich Ihren Führerschein sehen.«
    Er zögerte einen Moment, dann nahm er ihn aus seiner Brieftasche und reichte ihn mir. Der Name lautete auf Starman Calvert.
    Ich ging zum Schreibtisch, öffnete die Schubladen und stieß auf Briefpapier mit dem Aufdruck des Hotels. Davon nahm ich ein paar Bogen und legte sie Calvert vor.
    »Wozu das?« wollte er wissen.
    »Als Quittung für die Zehntausend. Außerdem als Garantie, daß mein Klient nicht weiteren Unannehmlichkeiten ausgesetzt wird.«
    »Wie kann ich das garantieren?«
    »Schreiben Sie nach meinem Diktat. Das Datum oben hin. Heute ist der Dreizehnte.«
    »Meinetwegen. Und wie lautet der Text?«
    Ich diktierte ganz langsam. »Ich, Starman Calvert, habe von Donald Lam zehntausend Dollar in bar erhalten. Laut Abmachung übergebe ich Lam dafür bestimmte Fotografien und Negative, die einen Mann und eine Frau zeigen. Diese Personen laden vor dem Restabit Motel Gepäck in ein Auto. Die Fotos wurden von mir am Vormittag des Sechsten dieses Monats aufgenommen. Ich habe Lam alle Beweisstücke und Fotos übergeben, die in meinem Besitz waren. Es gibt von diesen Negativen keine anderen Kopien, ebensowenig gibt es andere Negative. Außerdem habe ich Lam einen Meldezettel des Restabit Motels übergeben sowie das Negativ

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