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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Ohne ein Wort der Erklärung ging ich zum Anrichtetisch, nahm ein Messer und zerschnitt ebenfalls Zwiebeln. Der Chinese neben mir streifte mich mit einem sonderbaren Seitenblick, sagte aber nichts.
    Stimmen drangen herein. Frank Sellers rief: »Wenn ich den Kerl erwische, sitzt er bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag hinter Gittern.«
    Er kam die Treppe herabgestürmt, warf einen hastigen Blick in die Küche, wo wir beide seelenruhig Zwiebeln schnitten, und stürmte nach draußen, zu den Mülltonnen.
    Ich schob dem Chinesen einen Zwanzig-Dollar-Schein zu, schlüpfte aus der Kochuniform und machte mich Richtung Haupteingang aus dem Staub.
    Sellers’ Streifenwagen stand mit laufendem Motor halb auf dem Bürgersteig. Ich gab mir Mühe, so unverdächtig wie möglich auszusehen, und winkte einem Taxi.
    Der Taxifahrer hatte die Ruhe weg. Aber endlich war der Wagen da. Ich stieg ein und wollte gerade die Tür schließen, als Sellers durch den Haupteingang gestürmt kam. Im Hechtsprung bekam er mich zu fassen, und ehe ich wußte, wie mir geschah, hatte ich Handschellen um.
    »Hinterlistiges Aas von einem Privatdetektiv! Liliputbetrüger! Jetzt hast du dich aber reingeritten!«
    Er zerrte mich aus dem Taxi auf den Bürgersteig. Eine Menschenmenge sammelte sich um uns an. Sellers stieß mich gewaltsam in den Streifenwagen.
    Er war jetzt ruhiger und strotzte vor kaltem Hohn. »Sie mit Ihren falschen Fotos! Ha!«
    »Was soll daran falsch sein?«
    Sein Lachen klang gefährlich. »Da wollten Sie mir also weismachen, Sie hätten jemand aufgetrieben, der da oben im Speisesaal einen ganzen Film abgeknipst hätte, was? An dem bewußten Abend?«
    »Wovon reden Sie überhaupt?« fragte ich entrüstet.
    »Wovon ich rede? Von diesem Foto. Sie haben es stellen lassen.«
    »Natürlich habe ich es stellen lassen. Habe ich denn jemals etwas anderes behauptet? Etwa, daß es zur Mordzeit aufgenommen wurde? Oder etwa, daß ich einen ganzen Film von den Ereignissen damals hätte?«
    »Nein, Sie Neunmalkluger. Sie haben nichts gesagt und mich meine eigenen Schlüsse ziehen lassen. Smarter Junge, was? Das ist der Haken bei Ihnen, Sie sind zu gerissen. Viel zu gerissen. Und jetzt haben Sie sich selbst übers Ohr gehauen.«
    Ich antwortete ihm würdevoll: »Das Foto wurde zu einem bestimmten Zweck aufgenommen. Ich wollte der Kellnerin und Nick Baffin den Eindruck vermitteln, daß die Szene vom Mordabend genau nachgespielt würde. In Wirklichkeit brauchte ich das Foto für einen ganz anderen Zweck. Die anderen Bilder sind in meiner inneren Jackentasche.«
    Sellers fummelte in meiner Jacke herum und zog die Fotos ans Licht.
    »Quatschen Sie nur weiter«, meinte er genüßlich. »Das ist geradezu Musik für meine Ohren. Ich höre Sie so gern reden. Vor allem, solange Sie noch sämtliche Zähne im Mund haben.«
    Ich brachte es fertig, gelangweilt zu gähnen. Sellers war wieder so wütend, daß er seine Zigarre mittendurch biß. Er feuerte die eine Hälfte zum Wagenfenster hinaus. »Ich habe eine Neuigkeit für Sie: In spätestens einer Viertelstunde wird man Sie festnehmen, weil Sie einem Polizeibeamten in Ausübung seiner Pflicht Widerstand geleistet haben. Da sollen Sie mal sehen, wie wir so was machen.«
    Ich schwieg.
    »Na? Fällt Ihnen nichts mehr ein? Eigentlich schade. Ich hör‘ Sie ganz gern quatschen, nur so zum Zeitvertreib.«
    »Sie sind ja viel zu blöd, um zuzuhören«, erklärte ich. »Sie laufen immer nur Ihrer schiefen Nase nach. Ob das Foto echt oder gestellt war, ändert doch überhaupt nichts an der Sache. Als der Mord verübt wurde, waren Sie bei einem Saufgelage. Sie schlürften Champagner auf Kosten des Hauses.«
    »Quatsch. Es war doch Berthas Party.«
    »Berthas Party? Daß ich nicht lache! Baffin hätte Bertha nicht mal ein Sandwich spendiert. Die war doch nur Kulisse. Nein, mein Lieber. Auf Sie hatte er es abgesehen, und auf sonst niemand.«
    Das ging ihm unter die Weste.
    Ehe er antworten konnte, fuhr ich fort: »Ich hab’ das Foto gestellt, weil ich Babe, die Kellnerin, draufhaben wollte. Und das war die einzige Möglichkeit, es zu bewerkstelligen.«
    »So? Und wozu, Sie Kirchenlicht?«
    »In der Mordsache Calvert seid ihr bisher ganz schön hinten runtergefallen. Ihr habt nicht mal ein Motiv ausgegraben. Ihr wißt nichts über Calverts Hintergrund. Und nichts über seine Frau.«
    Ich legte eine Kunstpause ein. »Aber ich habe seine Frau gefunden.«
    Sellers nahm sogar für einen Moment den Fuß vom Gaspedal.
    »Was haben

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