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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Hause schafften, seit ich mit sechzehn zum ersten Mal einen Kiln benutzt habe.
    Ich brauchte das Wissen in jenem Gehirn, denn sonst hätte ich nichts gehabt, das ich meiner Klientin zeigen konnte, einer Person, die nicht unbedingt für ihre Geduld bekannt war.
    Ich konnte in all den üblen Dingen sogar etwas Positives erkennen. Beta sah, wie meine grünhäutige Kopie in den Fluss fiel. Alle würden annehmen, dass sie ertrank, ins Meer gespült oder von den Fischen gefressen wurde. Wenn Beta sicher war, verzichtete er vielleicht darauf, sich ein neues Versteck zu suchen. Dies mochte eine gute Gelegenheit sein, ihn und seine Komplizen zu überraschen.
    Ich verließ den gepolsterten Tisch und kämpfte gegen Wellen von Sinnesverwirrung an. Meine realen Beine fühlten sich seltsam an – fleischig und fest, aber auch ein wenig fern –, denn erst vor wenigen Momenten schien ich auf Stümpfen getaumelt zu sein. Das Bild eines kräftigen, dunkelhaarigen Mannes im nahen Spiegel wirkte sonderbar. Zu gesund, um real zu sein.
    Das Original des Montagsditos, dachte ich und betrachtete die Falten, die sich nach und nach in den realen Augenwinkeln bilden. Selbst ein ereignisloser Inload führt zu Desorientierung, während die frischen Erinnerungen eines Tages im Bewusstsein hin und her schwappen und inmitten von neunzig Milliarden Neuronen nach einem Platz suchen – den sie meistens innerhalb von einigen Minuten finden.
    Im Vergleich dazu ist der Outload harmlos. Der Kopierer geht behutsam das organische Gehirn durch und überträgt die Stehende Welle auf eine frische Schablone, die aus speziellem Ton besteht und im Kiln reift. Kurze Zeit später bricht ein neuer Dito auf, um Dinge zu erledigen, während man frühstückt. Es ist nicht einmal nötig, ihm zu sagen, was er machen soll.
    Er weiß es bereits.
    Er ist du.
    Schade, dass mir keine Zeit blieb, einen neuen herzustellen. Dringende Angelegenheiten erforderten meine Aufmerksamkeit.
    »Fon!«, sagte ich, presste die Finger an die Schläfen und schob die unangenehmen Erinnerungen an den Marsch über den Grund des Flusses beiseite. Ich versuchte, mich auf das zu konzentrieren, was mein Ditektiv über Betas Versteck herausgefunden hatte.
    »Name oder Nummer«, kam eine sanfte Altstimme von der nächsten Wand.
    »Ich möchte Inspektor Blane von der LSA sprechen. Verschlüsselte Verbindung mit seiner Wohnung. Dringend- Hinweis, wenn er blockiert ist.«
    Das gefiel meinem Hauscomputer Nell nicht.
    »Es ist drei Uhr morgens«, sagte sie. »Inspektor Blane hat dienstfrei und keine Dito-Faksimiles mit aktivem Status. Soll ich die Aufzeichnung vom letzten Mal aktivieren, als du ihn mit einem Dringlichkeitsanruf geweckt hast? Er hat uns wegen Verletzung der Privatsphäre verklagt und als Schadenersatz fünfhundert…«
    »Später hat er sich beruhigt und die Klage zurückgezogen. Stell die Verbindung her, in Ordnung? Ich habe rasende Kopfschmerzen.«
    Der Arzneischrank wusste bereits Bescheid. Organosynthese blubberte in ihm, und er präsentierte ein Glas mit sprudelnder Flüssigkeit, das ich sofort leerte, während Nell die Sache mit dem Anruf erledigte. Ich hörte, wie sie leise mit Blanes widerspenstigem Hauscomputer über Prioritäten sprach. Jene Maschine wollte natürlich eine Nachricht aufzeichnen, anstatt ihren Boss zu wecken.
    Ich zog mich bereits um und streifte einen dicken, kugelsicheren Overall über, als sich der Inspektor von der Labor Subcontractors Association meldete. Er klang ziemlich verärgert. Ich sagte ihm, er solle die Klappe halten und in zwanzig Minuten zum alten Teller-Gebäude kommen. Falls er den Fall Wammaker endlich zu den Akten legen wollte.
    »Und ich rate Ihnen, eine erstklassige Einsatzgruppe mitzubringen«, fügte ich hinzu. »Eine große, wenn es nicht zu einer längeren Auseinandersetzung kommen soll, bei der alles drunter und drüber geht. Denken Sie daran, wie viele Pendler beim letzten Mal Belästigungsklagen einreichten.«
    Blane fluchte erneut, lange und hingebungsvoll, aber ich hatte seine Aufmerksamkeit. Ein lautes Summen war im Hintergrund zu hören – Blanes Kiln, der fast industrielle Kapazität hatte, lief warm und bereitete sich darauf vor, drei Ditos der Primitiv-Klasse gleichzeitig herzustellen. Der Inspektor war ein Drecksack, aber er handelte schnell, wenn es darauf ankam.
    Ich verlor ebenfalls keine Zeit. Die Eingangstür öffnete sich bereitwillig vor mir, und Blanes Stimme kam aus der mobilen Einheit an meinem Gürtel, dann aus

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