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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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erfahren, was geschehen war.
    »Ist das wahr? Sie haben Lord Peril gefangen?«
    »Ja, Mylady.« Michael nahm den Helm ab und beugte das Knie vor ihr, überwältigt von dem, was er ihr zu sagen hatte.
    »Ist er verwundet?«
    »Ich habe kein Blut gesehen. Sie haben ihm und Lord Bromley eine Klinge an die Kehle gehalten – wir konnten nichts für sie tun.«
    Sie wandte sich an Bromleys Hauptmann. »Habt Ihr Lord Bromley fallen sehen? Ist er schwer verletzt?«
    »Er blutete«, sagte Sir Stephen grimmig.
    »Und Ihr blutet auch, Sir.« Das rote Rinnsal an seinem Schenkel riss sie aus ihrer Erstarrung. Sie nahm seinen Arm und half ihm in den Großen Saal.
    Als sie mit Hildegarde die Verwundeten versorgte, berichteten Michael und Sir Stephen von dem Fund der Weinfässer und dem fehlgeschlagenen Angriffsplan. Niemand anderer als Hadric führt die feindlichen Soldaten an, berichtete Michael. Sie hatten Peril und Lord Bromley gefangen genommen, um ungeschoren in Claxtons Bergfried zurückzukehren.
    »Und wenn sie erst in Sicherheit sind«, fragte Eloise beklommen, »wozu brauchen sie dann noch die beiden Geiseln?«
    »Unsere einzige Hoffnung ist, dass sie nicht wussten, wer Lord Bromley ist«, warf Sir Stephen ein, »und wenn sie es erfahren, werden sie bereit sein, ihn freizulassen.«
    »Ja, aber Lord Peril?« fragte sie erschrocken. »Claxton hasst ihn … seit Jahren will er sich Whitmores Ländereien einverleiben.«
    Michaels gutmütiges Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. »Mylady, Claxton wird ihn nie und nimmer freilassen. Warum sollte er das tun, wenn sein Tod ihm doch nur nützen kann?«
    »Perils … Tod.« Eloises Herz schien einen Schlag auszusetzen.
    Sollte ihr Gemahl, diese Quelle der Kraft und Vitalität, denn wirklich schon so früh dahinscheiden? War es denn möglich, dass sie ihn nie wieder sehen, nie mehr berühren oder jemals wieder in seinen Armen liegen sollte? Gerade jetzt, nachdem sie endlich zueinander gefunden hatten? Würde sie diese warmen Bernsteinaugen nie wieder vor Liebe erstrahlen sehen? Erinnerungen an den kräftigen Körper, die geschmeidigen Bewegungen, die sonore Stimme und die sanften Hände überfluteten sie. Ihre Liebe, ihre Auseinandersetzungen, der stets wachsende Respekt füreinander … all das sollte hier und jetzt enden? Ein Leben ohne ihn konnte sie sich nicht vorstellen, es schmerzte zu sehr. Sie schloss die Augen, zwang sich weiterzuatmen, verdrängte den Wunsch, gegebenenfalls selbst zu sterben, falls er …
    »Wir müssen etwas unternehmen«, sagte sie und schlug die Augen wieder auf.
    »Ich sage, wir reiten hin und nehmen die Burg Stein für Stein auseinander.« Ethan hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Dann wäre es sofort um die beiden Geiseln geschehen«, wandte Michael ein.
    »Das wohl kaum! Sobald Claxton entdeckt, dass Lord Bromley sein Gefangener ist«, meldete sich Sir Stephen hoffnungsvoll zu Wort, »wird er die Gefährlichkeit seiner Lage erkennen und bereitwillig über die Freilassung der Geiseln verhandeln. So töricht kann er doch nicht sein, dass er den Schatzkanzler des Königs aus dem Weg räumt.«
    »Claxton ist gerissen und geht über Leichen«, erklärte Simon. »Er könnte doch behaupten, Bromley sei seinen Verletzungen erlegen, wer könnte das widerlegen?«
    »Verletzungen, die Claxtons eigene Männer ihm zugefügt haben«, konterte Sir Stephen.
    »Ohne sein Wissen, könnte er sagen«, spann Simon den Gedanken weiter. »Seine Männer hätten geglaubt, es mit einer Räuberbande zu tun zu haben, die in den Wäldern ihr Unwesen treibt.«
    Das ließ sich nicht entkräften, es klang allzu plausibel.
    »Wie man es auch dreht und wendet«, bemerkte Ethan nach reiflicher Überlegung, »Claxton kann Lord Peril nicht gestatten, den Kerker lebend zu verlassen.«
    Das also war des Pudels Kern … Peril befand sich in Claxtons Gewalt, und der würde den Teufel tun und diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen!
    »Wir müssen etwas unternehmen«, klagte Eloise. »Es muss doch irgendeinen Ausweg geben.«
    »Wir müssten rasch handeln … jemanden ins Verlies schmuggeln, der ihn befreit«, überlegte Michael. »Claxton müssten wir ablenken – mit einem vorgetäuschten Angriff, während jemand Lord Peril und Lord Bromley herausholt.«
    »Aber wie bringen wir jemanden hinein?« fragte Simon. »Gibt es einen Weg unter den Mauern hindurch, ein Ausfalltor, eine Schwachstelle in der Verteidigung der Burg?«
    Spätestens an dieser Stelle hätte man alle Hoffnung fahren

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