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Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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Seinem finsteren Blick wichen sie aus und zwinkerten sich schmunzelnd zu.
    Zu oft an diesem Nachmittag hatte er sich Scherze und Anspielungen auf scharfzüngige Weibsbilder und Pantoffelhelden anhören müssen. Sie erinnerten sich an seine früheren Zusammenstöße mit ihr, als sie die Kandidatenprüferin war und sie ihr bereits den Lorbeerkranz im ewigen Kampf um das Sagen in einer Ehe zugesprochen hatten.
    Der stämmige William of Wright hatte lederne Beinkleider, die einem Knappen passen mochten, hochgehalten, als die Männer für die Übung die Rüstung anlegten. Er hatte gemeint, das sei doch genau Lady Eloises Größe. Peril forderte ihn zur ersten Tjostrunde heraus und hob ihn aus dem Sattel. Das setzte einen Schlussstrich unter Williams Anmerkungen zum Thema »Wer hat auf Whitmore die Hosen an?«
    Perils Stolz war in dieser Hinsicht allzu leicht zu kränken, das lag auf der Hand. Und seine Männer, denen das eine willkommene Kurzweil im sonst so eintönigen Dasein war, zogen ihn nun ständig auf. Bei allen Heiligen, was hätte er nicht um ein nettes kleines Geplänkel jedweder Art gegeben, um sich und seine Truppe wieder zur Ordnung zu rufen!
    Als er das Mahl beendet hatte, flackerte die Spottlust seiner Männer wieder auf, außerdem verfolgten sie aufmerksam, was zwischen dem Burgherrn und seiner Dame vorging. Sein Blick erwärmte sich an ihrer wohlgeformten Figur, als Eloise sich anmutig durch den Saal bewegte. Auch die anderen folgten all ihren Bewegungen, und er konnte es ihnen nicht verdenken, war sie doch einfach zu anziehend. Er malte sich aus, wie er ihr Haar lösen würde, das sie geflochten und zu einem Knoten aufgesteckt hatte …
    Einige seiner Männer verließen den Saal, andere begannen sich am anderen Ende der Halle zu einem Wurfringspiel zu versammeln. Peril gähnte und rief nach Eloise.
    »Ja, Mylord?« Sie näherte sich seinem Stuhl von der Seite des Kamins, wo sie bei den Schwestern gesessen hatte, die Wäsche flickten.
    »Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir und will mich in unsere Kammer zurückziehen.«
    Der Blick, den er ihr zuwarf, verdeutlichte, dass er von ihr verlangte, sich ihm anzuschließen.
    Das Gespräch unter den Rittern und Männern, die in der Nähe saßen, verstummte, als sie auf ihre Antwort warteten.
    »Ich bin nicht müde, Mylord. Und die Schwestern helfen mir … beim Wäsche ausbessern.«
    »Das hat Zeit bis morgen.« Sein Ton wurde schärfer. »Zieht Euch mit mir zurück.«
    Ihre Augen blitzten vor Zorn, und er wappnete sich auf eine hitzige Antwort. Doch Eloise merkte, dass die Nonnen sie ernst und gespannt ansahen, und nickte nur.
    Kurz darauf wurde er in einem Tross von Frauen die Treppe hinaufgeschoben. Die Schwestern hatten beschlossen, sich ebenfalls zurückzuziehen, und als sie ihn auf der Treppe umgaben, spürte er von allen Seiten Widerstand. Er nahm Eloises Ellenbogen und hätte sie unmittelbar in die Kammer gezogen, doch sie widerstand ihm lange genug, um jede der Nonnen kurz an sich zu drücken. Schwester Archibalda war die Letzte in der Gruppe, und über Eloises Schulter hinweg warf sie ihm einen bösen Blick zu.
    Als er endlich die Tür schloss, war seine Laune auf dem absoluten Tiefpunkt. Klar, sie glaubten, er wolle ihre arme kleine Schwester verschlingen. Er war aber kein wildes Tier, verdammt noch mal. Und sie war nicht mehr ihre »kleine Schwester«.
    Er entkleidete sich mit brüsken Bewegungen, während er sie aus dem Augenwinkel betrachtete. Sie zog sich das Gewand aus und hängte es an einen Haken, dann ging sie sich das Gesicht waschen, die Zähne abreiben und das Haar strählen. Er stieg ins Bett und beobachtete, wie sie den Kamm durch die rotgoldenen Flechten zog, und hatte dabei das Gefühl, das sie ihn damit traktierte.
    Sie näherte sich der Liegestatt. Er war im Begriff zu sagen, sie brauche das Nachtgewand nicht, als sie auf die Knie fiel und die Hände faltete.
    Ach, Gott!
    Er sprang hoch, starrte sie ungläubig an. Schon wieder! Wie konnte sie ihm das antun? Wollte sie ihn damit verärgern oder davon abhalten, sie heute Nacht anzurühren? Verärgert lief er auf und ab, beobachtete, wie ihre Knöchel weiß wurden und die Furche in ihrer Stirn sich vertiefte … O ja, sie wusste, dass er sie beobachtete, und war entschlossen, ihm zum Trotz fortzufahren.
    Sie murmelte ein kaum hörbares »Amen«, erhob sich und erschrak – denn da stand er, splitternackt, und warf ihr einen mörderischen Blick zu.
    »Was zum Teufel sollte das denn

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