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Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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wird reiten, und ich gehe zu Fuß.«
    »Nein, zum Teufel noch mal«, donnerte die Stimme des Earl auf sie herab. »Zieht sie zu Euch aufs Pferd, Dunneault.«
    »Das wird nicht nötig sein.« Eloise marschierte landeinwärts. Sie war sicher, dass jemand ihren Kurs korrigieren würde, falls sie den falschen Weg eingeschlagen hätte.
    »Bitte, Mylord!« Pater Bassets lautes Gejammer übertönte sogar das Brausen der heranrollenden Flut. »Es ziemt sich einfach nicht, dass sie zu Fuß geht.«
    »Gut. Dann werft sie hinter Basset aufs Pferd«, schnaubte der Earl.
    »O nein, Mylord. Für einen Gottesmann schickt es sich nicht, mit einer Frau zu reiten …«
    Eloise ging unbeirrt weiter. Wenn sie forsch ausschritte, bestünde vielleicht die Möglichkeit …
    »Verdammt, Basset«, brüllte der Earl.
    Er fluchte! Einem Priester! Ihre Nackenhärchen sträubten sich. Plötzlich verstellte ihr ein riesiges, schnaubendes Schlachtross den Weg und zwang sie anzuhalten.
    »Also, ehrlich, Eure Lordschaft!« Sie sah auf und fühlte, wie ihr der Atem stockte. Helm mit Klappvisier, Brustharnisch, Eisenhandschuhe … Augen wie leuchtender Bernstein … sicher gab es keinen stattlicheren Ritter weit und breit – doch um es mit einer Äbtissin aufzunehmen, reichte das zum Glück nicht. Und sie war ja auf dem besten Weg, eine zu werden.
    »Falls Ihr Euch einbildet, den ganzen Weg nach Whitmore auf Schusters Rappen zurücklegen zu können, Schwester, so täuscht Ihr Euch gewaltig.« Er drehte sich zu einem anderen Mann um, der sich zu Fuß näherte. »Wirf sie zu mir herauf, Dunneault.«
    Zur Ehrenrettung Michaels of Dunneault sei gesagt, dass jener zögerte, bevor er sie anfasste – dort, wo er ihre Taille vermutete. Eloise wehrte sich mit Händen und Füßen, doch sie fand sich gleichzeitig am Gesäß und an einem Arm hochgezogen und auf das Hinterteil von Perils majestätischem Reittier gehievt. Einen Augenblick musste sie Halt suchen, dann gelang es ihr mit intimer Hilfe einer Hand, deren Besitzer sie zu ihrer Erleichterung nicht erraten konnte, ihre Knie teilweise zu bedecken und rittlings hinter dem reich verzierten Sattel des Ritters Platz zu nehmen.
    Es gab ein paar erstickte Lacher von den anderen Reitern und ein erschrockenes »Aber Mylord!« von Basset, bevor sie sich hinter ihrem Herrn formierten. Nun war es geschehen. Sie saß hinter dem hochmütigen Edelmann, und sie musste es hinnehmen. Sie hielt sich am hinteren Rand des Sattels fest, wäre aber beinahe wieder heruntergefallen, als er das Pferd lostraben ließ. Ein Arm schoss nach hinten, gerade noch rechtzeitig, um sie aufzufangen.
    »Festhalten, verdammt noch mal!« knurrte er.
    »Das versuche ich ja.« Ihre Finger rutschten immer wieder von dem gepunzten Metall der Sattelverzierung ab.
    »An mir, meine ich!« Er packte sie an den Handgelenken, um ihre Hände um seine Taille zu legen, so dass sie gegen seinen Rücken fiel. Er ließ ihr einen kurzen Augenblick, Halt an seinem Waffengurt zu finden, und gab dem Pferd die Sporen, das daraufhin in Galopp fiel.
    Es war unerträglich … in den Armen hielt sie einen heißblütigen Edelmann, ihr Leib war an seinen breiten Rücken gepresst, während sich die Erhebungen in seiner Rüstung tief in ihre Wange drückten. Und die Krönung der Unbequemlichkeit war, dass sie mit gespreizten Beinen reiten musste. Ihre Muskeln ächzten unter der Daueranspannung, und ihr Gesäß wurde geschlagen, als ob es zähes Rindfleisch wäre. Verzweifelt ballte sie schließlich die Rechte und schlug ihm hart auf die Schulter.
    »Langsamer! «
    Zu ihrer Überraschung folgte er. Als das Pferd in einen Trab fiel und dann in einen Trott, konnte sie aufrechter sitzen und sich wieder so weit fassen, dass sie fragte: »Welch dringende Geschäfte mögen Euch daheim erwarten, dass Ihr Kopf und Kragen riskiert, um in diesem Tempo zurückzureiten?«
    Sie sah, wie seine Schultern sich hoben und senkten, aber er blieb stumm.
    »Ich kenne nur zwei Gründe, die einen Mann zu solch rücksichtsloser Eile antreiben«, fuhr sie fort, als sie merkte, dass er ihr zuhörte. »Die Liebe und die Angst.«
    Er sagte immer noch nichts.
    »Welche von beiden ist es denn, Eure Lordschaft?«
    Nach einer langen Pause antwortete er:
    »Keine.«
    »Ach.« Sie zog sich zurück und hielt sich wieder am Sattel fest. »Dann muss ich daraus wohl schließen, dass dieser Ungestüm Eurer natürlichen Wesensart entspricht. Ein Befund, der mich zur Nummer eins von anderen Zeit sparenden

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