Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
„Hast du schon mit Chris gesprochen?“
    „Nein, warum?“
    „Nichts.“ Lächelnd ging sie hinüber zum CD-Player. Leise Musik erfüllte gleich darauf den Raum. Wenn man einen Prinzen verführen wollte, fand sie, sollte man alle Register ziehen. „Ich reise nicht ab, Alex, so dass es Zeitverschwendung wäre, darüber zu streiten. Und ich hasse es, meine Zeit zu verschwenden.“
    „Du bist eine starrsinnige Frau.“ Allein bei ihrem Anblick und beim Klang ihrer Stimme beschleunigte sich sein Puls. „Vielleicht könnte ich dich zur Abreise drängen, würde ich dich nicht so unbedingt bei mir haben wollen.“
    „Nein, das könntest du nicht. Aber du weißt gar nicht, wie sehr ich mir gewünscht habe, dass du sagst, dass du mich bei dir haben willst.“ Sie kam zu ihm.
    „Habe ich dir das nicht schon vorher gesagt?“
    „Nein.“ Sie nahm seine Hand. „Du sagst mir überhaupt nicht viel mit Worten.“
    „Tut mir Leid.“ Er zog ihre Hand an seine Lippen.
    „Ich will nicht, dass dir etwas Leid tut.“ Sie stellte ihr Glas ab. „Ich will, dass du so bist, wie du bist.“
    „Seltsam.“ Er hielt ihre Hand an seine Wange. „In jüngster Zeit habe ich mir so häufig gewünscht, ein anderer zu sein“, sagte er.
    „Nein, nicht.“ Sie wusste, dass er in diesem Moment ihre Stärke brauchte. „Kein Bedauern. Keiner von uns sollte jemals bedauern, was er ist. Lass uns stattdessen genießen.“ Leicht und zärtlich strich sie über sein markantes Kinn. „Einfach genießen.“
    „Eve.“ Er wusste nicht, was er zu ihr sagen konnte, was er sagen sollte, was am besten noch eine Weile in ihm verschlossen blieb. Ihre Hand in seiner, stellte er sein Glas auf ihren Schreibtisch. „Du arbeitest zu hart.“
    „Und das musst wieder ausgerechnet du sagen.“
    Er lachte. Es fiel ihm immer leicht, zu lachen, wenn er mit ihr zusammen war. „Was ist das? Wieder ein Stück?“
    „Es ist nichts.“ Sie wollte die Papiere zusammenschieben, doch er legte seine Hand darauf. „Das hier kenne ich noch nicht. Wie ist der Titel? Marking Time? Es ist keins von den Alternativstücken.“
    „Nein.“ Verlegen versuchte sie, seine Aufmerksamkeit abzulenken. „Es ist nichts.“
    „Du denkst schon daran, etwas Neues zu produzieren?“ Er dachte daran, dass sie abreisen und ihr Leben, ihre Karriere fortsetzen würde. Mit Mühe zeigte er Interesse anstelle von Bedauern. „Was ist das für ein Stück!“
    „Es wird … es ist ein Familiendrama. Warum versuchen wir nicht…“
    „Es ist so wenig.“ Mit dem Daumen blätterte er die Seiten durch und schätzte, dass es nicht mehr als zwölf waren. Dann klickte es bei ihm – wie sie über die Tastatur gebeugt gesessen hatte, die zusammengeknüllten Blätter.
    Mit einem ruhigen Lächeln sah er sie wieder an. „Du schreibst es.“
    Ertappt zuckte sie die Schultern und versuchte sich zurückzuziehen. „Es ist nur ein Hobby.“
    „Du wirst rot.“
    „Natürlich nicht. Das ist lächerlich.“ Sie griff wieder zu ihrem Cognac und versuchte, unbekümmert zu klingen. „Ich mache das nur in meiner Freizeit.“
    Sie ließ den Cognac im Glas kreisen, trank einen Schluck.
    „Chérie, in den letzten Wochen habe ich selbst gesehen, wie wenig Freizeit du hast.“ Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Du hast mir nie erzählt, dass du schreiben willst.“
    „Wenn man nur mittelmäßig ist, verbreitet man das nicht auch noch.“
    „Mittelmäßig? Das muss ich selbst beurteilen.“ Er griff erneut nach den Blättern, aber Eve war schneller. „Der Text ist noch sehr ungeschliffen. Er muss noch ausgefeilt werden.“
    „Ich verstehe, wenn ein Künstler sein Werk erst vorzeigen will, nachdem er es beendet hat.“ Er wollte es jedoch sehen, und zwar bald. „Ist das deine erste Arbeit?“
    „Nein.“ Sie schob die Blätter in eine Schublade und schloss sie. „Ich hatte schon ein Stück fertig geschrieben und ein zweites angefangen.“
    „Dann möchte ich das fertige Stück lesen.“
    „Es ist weg.“ Erneut musste sie darum kämpfen, ihre Stimme neutral zu halten. „Es lag im Büro.“
    „Deine Arbeit ist verloren gegangen.“ Er trat einen Schritt auf sie zu und umfasste ihr Gesicht. „Es tut mir ja so Leid, Eve. Ich meine, was man schreibt, ist ein Teil von einem selbst. Ein lebendiger Teil. Ihn zu verlieren, muss vernichtend sein.“
    Sie hatte nicht erwartet, dass er sie verstehen würde. „Es war kein sehr interessantes Stück“, sagte sie. „Mehr eine Übungsarbeit. Ich

Weitere Kostenlose Bücher