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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Bevölkerung eines ganzen Sonnensy stems evakuieren, nur weil die Paranoiker vom GNR irgend welche verrückten Gerüchte gehört hatten. Es hieß, daß je mand einen Stern gesprengt und gedroht hatte, als nächstes Thanta Zilbra zu vernichten, und dann irgendeinen anderen Stern; nach den Gerüchten zu urteilen, die im Umlauf waren, konnte jeder Stern in der Galaxis der nächste auf der Liste sein.
    Es klang alles so absurd. Wie zum Teufel sollte jemand ei nen Stern sprengen? In weniger als zwölf Stunden sollte es soweit sein, und bisher war nichts Ungewöhnliches passiert. Und was war mit den Gerüchten, daß die Staatschefin auf Corellia festsaß und sich in Lebensgefahr befand? Wedge hoffte, daß es wirklich nur ein Gerücht war. Er wußte, wie sehr die Neue Republik die Staatschefin Leia Organa Solo brauchte – und er wußte, wieviel Leia seinen Freunden Han und Luke bedeutete.
    Aber es war bestimmt nur ein Gerücht. Einige der Piloten seiner Staffel hatten gehört, daß die ganze Geschichte über die explodierenden Sterne frei erfunden war, aber die einzi ge Quelle dafür war der übliche Freund eines Freundes eines Kumpels, der wiederum jemand kannte, der in der Kantine etwas Derartiges erfahren haben wollte. Wedge ignorierte solche Behauptungen. Gerüchte waren nicht sein Fach. Seine Aufgabe war es, Befehle auszuführen, und im Moment hatte er den Befehl, bei der Evakuierung mitzuhelfen. Die meisten Flüge machte er nicht mit seinem Jäger, sondern mit einem kleinen, schnellen Transporter. Außerdem hatte er das Kom mando über das Sondergeschwader, und es war keine leichte Aufgabe, diese Bande undisziplinierter Draufgänger unter Kontrolle zu halten.
    Er hatte ohnehin schon alle Hände voll zu tun, aber das war auch kein Wunder, wenn die Flotte den Auftrag hatte, jedes intelligente Wesen im gesamten Thanta-Zilbra-System zu evakuieren – auch jene, die nicht fortwollten.
    Das allein bereitete ihm schon genug Kopfzerbrechen. Es war zwecklos, auch noch über Sinn oder Unsinn seiner Be fehle zu grübeln. Immerhin konnte er wieder seinen Jäger fliegen. In der letzten Zeit war er wegen seiner vielen ande ren Verpflichtungen nicht dazu gekommen, das zu tun, was er am besten konnte.
    Nicht, daß es ein besonderes Vergnügen war, Kurierflüge zu erledigen oder Ersatzteile zu beschädigten Transportern zu bringen. Aber wenigstens war es fast vorbei. Die Flotte sollte erst 60 Minuten vor der Stunde Null, der Sprengung des Sterns, in den Hyperraum springen. Noch eineinhalb Schichten, und er hatte es hinter sich – aber danach würden sie zweifellos alle Evakuierten wieder nach Hause bringen und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen müssen. Natürlich hatte sich ein Großteil der Bevölkerung von Than ta Zilbra den Ärger erspart. Viele hatten einfach nicht glau ben wollen, daß sie in Gefahr waren, und die Evakuierung verweigert. Und von den Vertretern der Neuen Republik, die sie überzeugen sollten, waren manche nicht einmal selbst von der Gefahr überzeugt, was die Sache nicht einfacher gemacht hatte.
    Aber genug davon, sagte sich Wedge. Er brauchte etwas Erholung, bevor er zu seinem nächsten Auftrag aufbrach. Er klappte die Kanzel hoch und stand auf. Dann wartete er, bis die Bodencrew die Ausstiegsleiter heranrollte, und kletterte aus seiner Maschine.
    Er ging in den Bereitschaftsraum der Piloten, schlüpfte aus seiner Montur, gönnte sich eine kurze, aber dringend be nötigte Dusche und zog einen frischen Overall an. Erfrischt und ein wenig unruhig eilte er zur Operationszentrale, um nachzusehen, was schiefgegangen war, während er auf Pa trouillenflug gewesen war.
    Die Naritus war das Flaggschiff der drei Kriegsschiffe und acht Großtransporter, die an dieser Mission teilnahmen, und die Zentrale war das Nervenzentrum der ganzen Operation. Die Ops schickte die Schiffe hinaus und rief sie wieder zu rück, die Ops entschied, welches Problem auf welche Weise gelöst werden sollte oder ob es besser war, aufzugeben und sich dem nächsten Problem zuzuwenden. Von hier aus nah men die Flottenoffiziere Komverbindung mit den Führern eines Bergbau-Außenpostens oder dem Captain eines inter planetarischen Frachters auf und versuchten, sie mit Druck, Schmeicheleien oder Überredung zur Evakuierung zu bewe gen, bevor es zu spät war, bevor es zur Katastrophe kam. Von hier aus versuchten die Missionscommander Streitigkei ten an Bord der überfüllten Transporter zu schlichten. Es hatte bereits Schlägereien und ein

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