Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
auf der vereinbarten Frequenz.« Und noch eine Wiederholung: »Tendra an Lan do. Antworte bitte auf der vereinbarten Frequenz …«
    Lando war wie vom Donner gerührt. Wie war sie nach Corellia gekommen? Bei allen Sternen, was machte Tendra hier? Warum war sie hierhergekommen? Wie weit war sie entfernt?
    Lando überprüfte den Countdown. Nur noch eine halbe Minute bis zum Start. Kaum genug Zeit, um etwas zu unter nehmen. Aber er mußte irgend etwas unternehmen. Er aktivierte das Komsystem und schaltete in den wenig benutzten Funkmodus um. Er dachte einen Moment nach, bevor er ant wortete. Es gab so viel zu sagen, und er hatte so wenig Zeit. »Lando an Tendra. Es ist eine lange Geschichte, aber ich bin erst vor kurzem im System eingetroffen und habe gerade deine Sendung empfangen.« Er schwieg einen Augenblick und fuhr dann leicht verlegen fort: »Es, äh, mag vielleicht melodramatisch klingen, aber ich fliege jetzt in die Schlacht und habe keine Zeit für lange Erklärungen. Ich möchte dir so vieles sagen – doch all das muß bis später warten. Die wich tigste Frage ist: Wo bist du? Ich werde deine Frequenz weiter abhören und wünsche dir und uns allen viel Glück. Lando Ende. Die Botschaft wird wiederholt.«
    Lando lehnte sich zurück und überlegte, ob er die Bot schaft vielleicht ändern sollte. Sie sagte zuviel und gleichzei tig zuwenig – aber er hatte keine Zeit. Er mußte sich damit zufriedengeben. Noch zehn Sekunden bis zum Start. Lando aktivierte die Wiederholfunktion des Senders, ließ die Sub lichttriebwerke warmlaufen und konzentrierte sich darauf, am Leben zu bleiben.
    Han Solo war kein glücklicher Mann. Es gab nichts Schlim meres für einen Piloten, als an Bord eines manövrierunfähi gen Schiffes zu sein. Es war schon schlimm genug, wenn ein Pilot Passagier auf einem Schiff war, das von jemand anders gesteuert wurde. Aber wenn niemand an der Steuerung saß, wenn das Schiff steuerlos war, dann war das Gefühl der Hilflosigkeit unerträglich. Das namenlose Kegelschiff hätte eben sogut ein Asteroid sein können, ein durchs All treibender Felsbrocken. Sie konnten nur noch warten. Früher oder spä ter würde irgend jemand sie abschießen, oder sie würden auf irgendeinen Planeten stürzen, oder die Nahrungsmittel-, Luft oder Wasservorräte würden zur Neige gehen. Bei dem Glück, das dieses Schiff hatte, würde es nicht länger als ein oder zwei Tage dauern, bis eine dieser Katastrophen über sie hereinbrach.
     Falls es Han nicht vorher gelang, das Antriebssystem und den Navcomputer zusammenzuflicken. Die Chancen dafür standen natürlich nicht gut. Aber Han hatte noch nie schnell aufgegeben. Seine vordringlichste Aufgabe war, sich einen detaillierten Überblick über das Ausmaß der Schäden zu verschaffen. Ein Glück, daß sie Zeit im Überfluß hatten, denn dieser Job würde eine Menge Zeit kosten.
    Han starrte die ruinierte Initiatorverbindung an und ver suchte, sich die Position jeder einzelnen Komponente zu merken, bevor er sich an die Arbeit machte. Die Reparatur mußte schon beim ersten Versuch klappen, oder alles war umsonst. Er entdeckte einen feinen Riß in der Basis der Trei berkonsole. Wenn sich dieser Riß bis ins Innere zog, war die Konsole nicht mehr zu gebrauchen. Nun, dann mußte er eben eine neue bauen. Vielleicht fand er irgend etwas auf dem Schiff, das …
    »Ehrenwerter Solo!«
    Die Stimme dröhnte vom Oberdeck herunter, so laut und so plötzlich, daß Han fast aus der Haut fuhr. »Dracmus, mach das bloß nicht noch einmal«, schrie er zurück. »Du hast mich halb zu Tode erschreckt.«
    »Es tut mir leid, ehrenwerter Solo«, rief Dracmus zurück. »Aber es ist etwas passiert. Ein Schiff versucht bei uns anzu docken.«
    »Was?« Han vergaß die Treiberkonsole und stieg eilends die Leiter zum Oberdeck hinauf. »Wovon redest du?« fragte er und warf einen Blick auf den Detektormonitor. Dort drau ßen, nur einen halben Kilometer entfernt und sich rasch nä hernd, war tatsächlich ein anderes Schiff. Er sah durch die Sichtluke und konnte das Schiff auch mit bloßem Auge er kennen. »Salculd, warum hast du es nicht schon viel früher entdeckt?«
    »Es hat sich uns von hinten genähert«, erklärte Salculd entschuldigend. »Unsere Heckdetektoren waren noch nie be sonders gut, und durch die Überlastung müssen sie auf eine Weise beschädigt worden sein, die von den Diagnosesyste men nicht bemerkt wurde.«
    »Großartig«, knurrte Han. »Wir sind blind geflogen und wußten es nicht

Weitere Kostenlose Bücher