Corina 02 - Dämonisch Ergeben
und schaffte es, meinen Widersacher hier und dort zu treffen, was ich eigentlich nur Glück verdankte. Doch jedes Mal, wenn ich dem Wasserburschen etwas abschlug, wuchs der fehlende Teil sofort nach. Einen direkten Kontakt galt es zu vermeiden, wie ich kurz darauf fest stellt e.
Mit einem Tritt gegen die Brust wollte ich das Ding über die Treppe nach unten zurückschicken, doch mein Fuß drang in den Wasserkörper ein, kam auf der anderen Seite wieder heraus und verspritzte dabei einige Tropfen. Und dann verfestigte sich der Körper plötzlich, und mein Bein steckte bis zum Knie in ihm fest. Eine Drehung warf mich gegen die Wand.
Der Auf prall rüttelte mich so durch, dass ich fast den Schürhaken fallen gelassen hätte. Irgendwie hielt ich ihn fest und schwang ihn, und das Glück wollte es, dass ich diesmal den Kopf meines Kontrahenten traf. Als es mir gelang, den Blick auf ihn zu richten, gab es nur noch Wasser, das die Treppe hinunterfloss und Täler in den Schneematsch grub.
Gessa hatte nicht so viel Glück. Sie befand sich direkt unter mir und kämpfte gegen ein Wesen, das dreimal so groß war wie sie und eine Pranke um sie geschlossen hatte. Das Wasser der großen Hand umgab ihren Körper, floss nach oben und bedeckte auch ihr Gesicht.
Gessa sank auf die Knie und konnte ganz offensichtlich nicht mehr atmen. Ihre Axt ragte aus der Masse, doch nur der hölzerne Griff berührte das Wesen. Ich trat die Treppenstufen hinunter, aber vor mir bildete sich eine Pfütze, die schnell größ er wurde - Wassertropfen strebten wie magnetisiert auf sie zu.
Aus dieser Pfütze wuchs eine neue Gestalt, so schnell, dass ich kaum rechtzeitig reagieren konnte. Ich warf den Schürhaken und zielte auf den Kopf der Kreatur, die Gessa gepackt hatte. Das Eisen traf, und ich beobachtete, wie das Wesen zusammenbrach und Gessa losließ, wie die Trollfrau nach Luft schnappte .... Und dann hastete ich die Treppe hoch, von meinem eigenen Problem verfolgt.
Ich setzte den Fuß auf eine Stufe am Rand eines Lochs.
Eine dünne Eisschicht bedeckte es, doch unter meinem Gewicht gab sie sofort nach. Der Fuß verlor den Halt, und ich kippte und fiel. Und da das Haus vom Hagel und dem Schneesturm stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, fiel ich weiter. Ich stürzte durch die Reste des Bodens unter der Treppe ins Erdgeschoss. Dort fiel ich auf eine übelriechende Ansammlung von Lumpen, die das Bett eines meiner Mitbewohner war, rollt e ab und stieß gegen die Wand. Als ich den Kopf drehte, sah ich Wasser, das an der giftgrünen Wand herabrann und zu einem Arm wurde, der sich mir um den Hals legte.
Ich griff danach und versuchte zu verhindern, dass er mir die Kehle zermalmte. Wie Fleisch fühlte er sich gewiss nicht an, eher wie nach Substanz gewordener statischer Elektrizität - wie die Oberfläche eines Zaubers. Und genau darum handelte es sich, begriff ich plötzlich, als der Druck an meinem Hals zunahm. Die Elfen benutzten ihre Macht, um ein Element, in diesem Fall Wasser, mit einem formverleihenden Zauber zu umgeben.
Dadurch bekamen sie den Körper, den sie für den Angriff brauchten, und gleichzeitig verhinderten sie, dass unsere Schutzzauber reagierten. Normal e r weise wäre das eine echt üble Sache gewesen, da Zauber, insbesondere die der Elfen, sehr schwer zu neutralisieren waren. Aber wenn sich eine mächtige Nullerin in der Nähe befand, sah die Sache natürlich ganz anders aus.
Claires Job bei der Auktion hatte darin bestanden, die oft sehr nervösen Verkaufsobjekte ruhig zu halten und zu verhindern, dass sie explodierten und die Hälfte der potenziellen Kunden erledigten. Ein Klacks für Claire, die mit der Fähigkeit geboren war, magische Energie aufzunehmen und abzuleiten.
Wenn sie sich ein wenig anstrengte, konnte sie jeden Zauber in ihrer Nähe neutralisieren. Aber das ging natürlich nur, wenn sie von ihnen wusste.
Benommenheit erfasste mich, und vor meinen Augen begann sich der Raum zu drehen - kein gutes Zeichen. Ich musste mich so schnell wie möglich aus dieser Situation befreien, nach oben laufen und Claire Bescheid geben. Doch mir wurde bereits schwarz vor Augen, und das Einschlagen auf den glasartigen Arm nützte überhaupt nichts.
Ich ließ eine Hand zum Gürtel sinken und spürte einen Anflug von Panik, als der Druck des Arms an meinem Hals zunahm.
Messer, Knarren, Elixiere - alles nutzlos gegen einen solch en Widersacher. Ich hatte genug Waffen, um ein kleines Heer zu erledigen, aber nicht ein verdammtes
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