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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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wolle n. Ein Spielzeugflugzeug steckte halb im Eis, das sich an der Oberfläche gebildet hatte. Ich eilte weiter in mein Zimmer, wo sich mir das gleiche Bild bot: Bett und Kommode waren in Eis erstarrt und von einer dicken Schneeschicht bedeckt.
    Etwas traf mich, und ich hob den Kopf. Mein Atem hing als geisterhafte Nebelfahne in der Luft, und durch diesen grauen Schleier sah ich den dunklen Himmel - ein Viertel der Decke über mir fehlte. Das erklärte den vielen Schnee im Zimmer.
    Aber es war kein Schnee, der mir über den Nacken strich.
    Der unnatürliche Blizzard hatte ein Ende gefunden, doch der ihm folgende Regen musste echt sein, denn er machte dort weiter, wo er aufgehört hatte, als wäre nichts geschehen. Die dicke weiße Decke überall in meinem Zimmer begann bereits, sich in Schneematsch zu verwandeln. Regentropfen schufen kleine Gruben in den Schneewehen und fielen mir aufs kalte, steife Haar, als ich zum Schrank wankte.
    Die Tür hatte den Schnee aus dem Innern des Schranks ferngehalten. Rasch trat ich in ein Paar Stiefel und schnappte mir so viele Waffen, wie ich umschnallen konnte. Das Problem war: Die meisten von ihnen dienten dem Kampf gegen die Bewohner dieser Welt, in welcher Gestalt auch immer; die Elfen hingegen standen auf einem ganz anderen Blatt. Aber ich hatte, was ich wollte.
    Der Weg nach unten war viel leichter als der nach oben, denn es standen reichlich Löcher zur Auswahl. Ich ließ mich durch eins von ihnen in den ersten Stock fallen und landete auf glattem Boden, auf dem ich diesmal mit den Stiefel n mehr Halt fand. Ich hatte mich nach der Landung gerade wieder aufgerichtet, als ich aus dem Augenwinkel Bewegung sah, ein kurzes weißes Flackern, und mit gezückter Waffe herumwirbelte. Es war Gessa.
    Sie hob den Zeigefinger an die Lippen und winkte. So leise wie möglich trat ich auf sie zu und stellte fest: Gessa stand vor einem großen Loch im Boden und sah nach unten. Wir waren auf halbem Wege durch den Flur und dem Vordereingang des Hauses zugewandt, der fast nie benutzt wurde. Die Tür klemmte, und in der Diele bewahrte das Haus ziemlich viele Möbelstücke auf, an denen es offenbar Gefallen fand. Wir hatten den Kampf schon vor einer ganzen Weile aufgegeben und benutzten entweder die Küchentür oder den Hintereingang.
    Aber jemand stapfte zur Vordertür.
    Besser gesagt, etwas.
    6
    Durch die großen Fenster der Vorderfront des Hauses sah man den strömenden Regen, der auf dem Hof niederging. Ich man den strömenden Regen, der auf dem Hof niederging. Ich hatte mich geirrt - er war keineswegs natürlich. Verblüfft und voller dunkler Ahnungen beobachtete ich, wie die Tropfen dicht vor dem Überhang des Daches ein verdächtiges Eigenleben entwickelten, zusammenwuchsen und die Umrisse eines Kopfes bildeten.
    Die Konturen zeichneten sich klar und deutlich vor der dunklen Straße ab. Der Kopf war gläsern, bis auf die Tropfen, die vom Dach fielen und Teer mitbrachten. Sie rannen über das Phantomgesicht und gaben ihm das Erscheinungsbild einer alten Statue im Regen, ohne das Gesicht weniger eindrucksvoll zu machen.
    Oder weniger erschreckend.
    Das über Gesicht und Hals strömende Wasser verdichtete sich, formte breite Schultern, muskulöse Arme und eine kräftige Brust. Der Mondschein ließ die Erscheinung wie Quecksilber schimmern, aber sie blieb durchscheinend - ich konnte den Hof hinter ihr sehen, die Zufahrt, die dunklen Pinselstriche der Bäume und den Regenvorhang. Jenseits davon stiegen die Gewitterwolken höher und wurden noch dunkler. Blitze flackerten in ihnen, gaben ihnen etwas Schönes und Unheilvolles.
    Ich fluchte leise - wie sehr ich unbekannte Magie hasste! Die bekannte Art war schon schlimm genug, mit Magiern, die ständig an neuen Möglichkeiten arbeiteten, mich zu töten.
    Aber wenigstens hatte ich eine halbwegs anständige Chance, mich mit meinen magischen Waffen dagegen zu wehren. Und von Magie, die ich zum ersten Mal sah, bekam ich immer von Magie, die ich zum ersten Mal sah, bekam ich immer Kopfschmerzen.
    »Was zum Teufel ist das?«, flüsterte ich.
    »Manlikan.« Gessa hielt eine kleine Streitaxt in beiden Händen. Das Ding sah wie ein Kinderspielzeug aus. »Wie Elfen machen.«
    »Aber was ist es?«
    Tiefe Falten bildeten sich in Gessas Stirn, als sie nachdachte und versuchte, geeignete Worte zu finden. Sie zählte zu den Neuzugängen, und ihr Englisch war noch eine große Bau stelle . Doch es müsste genügen, denn mein Troll -Vokabular bestand aus etwa zwölf

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