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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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wandte sich von Xiombargs wutverzerrtem Gesicht ab und blickte dem Himmelsschiff entgegen. Der König ohne Land stand an Deck und sprang über die Reling, als das Schiff gelandet war. Er hielt etwas in den Armen.
    »Es ist etwas für Euch«, wandte er sich lächelnd an Corum. »Ein Geschenk, das Euch helfen wird - «
    »Ich danke Euch«, sagte Corum, »doch jetzt ist keine Zeit - «
    »Aber das Geschenk hat Kräfte. Es ist eine Waffe. Nehmt es.«
    Corum griff nach dem zylinderförmigen Objekt, das mit eigenartigen Verzierungen bedeckt war und an einem Ende einen Knauf aufwies, während das andere spitz zusammenlief.
    »Es ist eine Waffe«, wiederholte Noreg-Dan. »Es wird jene vernichten, gegen die Ihr sie richtet.«
    Corum blickte zu Xiombarg empor. Sie begann ihr kreischendes Schreien erneut, und er sah, daß sie das Schwert hob. Er richtete den Zylinder auf sie.
    »Nein, nein«, wehrte der König ohne Land ab. »Nicht gegen sie. Nicht gegen die großen Alten Götter. Ihr müßt damit gegen Eure sterblichen Feinde vorgehen.«
    Corum eilte zu der Treppe und rannte die Stufen hinunter.
    Die Barbaren mit König Lyr an der Spitze, hatten bereits das oberste Stockwerk erreicht.
    »Ihr müßt auf den Griff drücken«, rief Noreg-Dan Corum nach.
    Corum richtete die Waffe auf Lyr-a-Brode. Der hochgewachsene König stürmte mit fliegenden Bartzöpfen die Treppe herauf. Sein Gesicht war eine Fratze des Triumphes. Seine Asper-Garde folgte ihm auf den Fuß.
    »Wollt ihr Euch ergeben, Letzter der Vadhagh?« lachte der König höhnisch, als er Corum sah.
    Corum lachte zurück. »Ich bin nicht länger der Letzte meiner Rasse, König Lyr-a-Brode seht!« Er drückte auf den Knauf des Zylinders. Der König preßte die Hand gegen die Brust. Keuchend fiel er rückwärts, in die Arme seiner Garde.
    »Er ist tot!« brüllte der Führer der Asper. »Rache!«
    Er schwang das Schwert und stürmte auf Corum ein. Aber wieder drückte der Vadhagh auf den Knauf, und der Gardeführer starb wie sein Herrscher. Noch ein paarmal hielt Corum die Waffe auf die Angreifer, bis keiner der grimmigen Garde mehr lebte.
    Corum blickte zurück zu dem König ohne Land. Noreg-Dan lächelte. »Wir benutzten diese Waffe gegen Xiombargs Meute. Das ist einer der Gründe, warum sie vor Wut rast. Sie wird eine ganz schöne Weile brauchen, bis sie neue Sterbliche geschaffen hat, die ihre schmutzige Arbeit tun.«
    »Aber wenn sie einmal die Gesetze des kosmischen Gleichgewichts mißachtete«, gab Corum zu bedenken, »wird sie auch nicht zögern, es wieder zu tun.«
    Das riesige, wunderschöne, aber wutverzerrte Gesicht der Schwertkönigin erhob sich höher über den Horizont. Nun waren auch ihre Schultern, ihr Busen und ihre Mitte zu sehen.
    »AH, CORUM! MÖRDER ALL JENER, DIE ICH LIEBTE!«
    Ihre Stimme war so laut, daß Corums Ohren schmerzten. Er taumelte rückwärts gegen die Zinnen und beobachtete wie gelähmt das mächtige Schwert, das fast den ganzen Himmel ausfüllte, und Xiombargs Augen, die wie zwei gewaltige Sonnen glühten. Corum bereitete sich auf den Tod vor, als das Schwert sich langsam senkte. Rhalina warf die Arme um ihn, und er drückte sie an sich.
    Plötzlich erscholl eine andere Stimme.
    »DU HAST DIE GESETZE DES KOSMISCHEN GLEICHGEWICHTS MISSACHTET, SCHWESTER XIOMBARG!«
    Am gegenüberliegenden Horizont erhob sich die Gestalt Arkyns, genauso gewaltig wie die Schwertherrscherin. Sie war in prunkvolles Gewand gehüllt und hielt ein Schwert in der Hand, das an Größe dem der Gegnerin glich. Die Stadt und ihre Bürger waren für sie nicht mehr, als ein von Leben wimmelnder Ameisenhaufen für zwei Menschen wäre, die sich auf einer Wiese gegenüberstehen.
    »DU HAST DIE GESETZE DES KOSMISCHEN GLEICHGEWICHTS VERLETZT, SCHWERTKÖNIGIN!«
    »ICH BIN NICHT DIE ERSTE!«
    »ES GIBT NUR EINE, DIE ES ÜBERLEBTE, UND DAS IST DIE NAMENLOSE KRAFT. DU HAST DAS RECHT VERSPIELT, ÜBER DEIN REICH ZU HERRSCHEN!«
    »NEIN! DAS GLEICHGEWICHT HAT KEINE GEWALT ÜBER MICH!«
    »DOCH, ES HAT - «
    Das kosmische Gleichgewicht, das Corum in einer Vision erschaut hatte, kurz nachdem er Arioch vom Chaos geschlagen hatte, erschien am Himmel zwischen Lord Arkyn und Königin Xiombarg, und es war so gewaltig, daß die beiden wie Zwerge neben ihm wirkten.
    »ES HAT«, erschallte eine Stimme, die weder Xiombarg, noch Arkyn gehörte.
    Und die Waagschale des kosmischen Gleichgewichts neigte sich nach Arkyns Seite.
    »ES HAT.«
    Königin Xiombarg schrie vor Angst auf. Es war ein

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