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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Zinnen des Palasts zurück.
    Weitere Hunde sprangen über die Mauer. Mit geifernden Lefzen und wachsamen Augen näherten sie sich vorsichtig der noch fernen, einsamen Gestalt, die sie erwartete.
    Hinter den Hunden zersplitterte das Haupttor. Die ersten der gehörnten Bären watschelten hindurch, die Keulen kampfbereit in den Pranken.
    Vom Palastdach aus sahen sie Corum die Hand zu seinem edelsteingeschmückten Augenschild heben. Er taumelte zurück, ehe er Kwlls Hand ausstreckte, die plötzlich zu verschwinden schien. Nur noch ein Armstumpf war zu sehen.
    Und dann, mit einemmal, erschienen schreckliche Kreaturen. Gespenstische, verstümmelte und mißgeformte Wesen jene Geschöpfe, die vor noch gar nicht so langer Zeit Prinz Gaynors getreue Krieger gewesen waren. Doch nun waren sie Corum ergeben, weil er ihnen die Erlösung garantierte, wenn sie ihre eigenen Opfer in die Höhle im Limbus schickten.
    Corum deutete mit Kwlls Hand, die nun wieder sichtbar war, auf die Angreifer.
    Rhalina wandte sich schaudernd an Jhary-a-Conel, der die Szene mit Gleichmut zu beobachten schien. »Können denn jene jene verstümmelten Wesen auch nur hoffen, die Hunde und Bären zu vernichten und die Tausenden von Barbaren, die ihnen folgen?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Jhary. »Corum läßt es nur auf einen Versuch ankommen. Wenn sie geschlagen werden, dann wird die Hand Kwlls und das Auge Rynns ihm nichts mehr nützen. Sie werden uns auch nicht mehr entkommen helfen können.«
    »Das war es also, was er befürchtete und worüber er nicht sprechen wollte«, murmelte Rhalina und schüttelte ihr schönes Haupt.
    Die Chaos-Kreaturen begannen die Straße entlangzurennen, auf die gewaltigen Hunde und Bären zu. Die Bestien waren verwirrt. Sie knurrten und brummten, aber sie wußten nicht so recht, ob die sich Nähernden Freund oder Feind waren.
    Es waren wahrlich mißgestaltete, Abscheu erregende Wesen. Vielen fehlten Gliedmaßen, viele wiesen klaffende Wunden auf, manche waren enthauptet. Jene, die keine Beine mehr hatten, klammerten sich an ihre Gefährten oder bewegten sich auf ihren Händen fort. Es war eine armselige Meute, aber sie hatte den Vorteil, daß sie bereits tot war.
    Unaufhaltsam stürmte sie auf die Bestien zu. Das Gebell der Hunde hallte von den Dächern, wider, warnte das Chaos-Pack, umzukehren.
    Aber die verstümmelten untoten Tiermenschen waren nicht zu halten. Um sich ihre Befreiung aus dem grauenhaften Limbus zu sichern, mußten sie die Armee des Hundes und die Armee des Bären vernichten. Es mußte ihnen gelingen, sollten ihre Seelen Frieden und sie den wahren Tod finden, das einzige, das sie ersehnten.
    Corum blieb beobachtend am Ende der Straße stehen, aber er glaubte nicht daran, daß verwundete, verstümmelte Kreaturen wie sie, diese wilden und behenden Hundeund Bärenbestien besiegen könnten. Er sah, daß nun alle Bären sich bereits durch das Tor gedrängt hatten, und die Barbaren, von König Lyr und König Cronekyn angeführt, ihnen folgten. Er wünschte, daß jenen im Palast wenigstens noch eine Stunde gewonnen würde, wenn auch die ChaosMeute versagte.
    Er blickte sich um und über den Palast hinweg, hinter dem in der Ferne der Tempel der Ordnung zu sehen war. Ob Arkyn sich dort befand? Ob er den Ausgang des Kampfes abwartete?
    Die Hunde schnappten nach den ersten Chaos-Kreaturen, die sie erreicht hatten. Im Rachen einer der gewaltigen Bestien wehrte sich ein armloses Wesen wild mit den Beinen. Der Hund schleuderte es zur Seite, aber kaum war es auf dem Boden aufgeschlagen, kroch es bereits wieder auf das Tier zu. Der Hund zog den Schwanz ein und legte die Ohren an, als er das sah.
    So groß sie auch waren, dachte Corum, so wild sie auch waren, sie blieben doch Hunde. Das hatte er gehofft.
    Nun griffen die Bären an. Die weißen Reißzähne glitzerten in den roten Rachen, die Schilde waren erhoben und die Keulen schlugen auf die Chaos-Kreaturen ein, daß sie in allen Richtungen durch die Luft flogen. Aber sie starben nicht. Sie standen wieder auf und griffen von neuem an.
    Corums schreckliche Verbündete krallten sich im Fell der Hunde und Bären fest. Einer der Hunde ging schließlich zu Boden und zappelte hilflos auf dem Rücken, als ihm die Untoten die Kehle aufschlitzten.
    Doch nun geschah, was er befürchtet hatte. Lyr-a-Brode umging mit seinen Barbaren die kämpfenden Bestien. Sie näherten sich noch zögernd, aber in geballter Stärke, dem Palast.
    Corum machte kehrt und eilte zu seinen

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