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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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beginnen.
    Hud Chitziin hatte sich – wie erwartet – überrascht durch den engen Zeitplan gezeigt, den ich ihm nach dem Gespräch mit Torkrage Treerose vorgab. Meine sparsamen Erläuterungen hatten nicht dazu beigetragen, meine Entscheidung für ihn verständlicher zu machen.
    So lautete meine Argumentation schließlich, dass sein wissenschaftliches Team keinerlei Hinweise auf ähnliche zu erwartende Probleme bei der K1 oder der Relion gefunden hatte. Sollten diese Probleme nach dem Sprung auftreten, würde den Wissenschaftlern an Bord der Relion im Ruthpark System ausreichend Zeit zur Verfügung stehen, sich darum zu kümmern, während Raana und ich den neuen Auftrag des Königs verfolgten.
    Außerdem würde der Schildverband kurz nach uns dort eintreffen, so dass wir auch auf die Begleitung unseres eigenen Trägers, der nicht über einen der wenigen MSD-Prototypen verfügte, verzichten konnten.
    Die Relion würde zuerst springen, um dem wissenschaftlichen Team während des Sprunges letzte Überprüfungen und Korrekturen zu ermöglichen.
    Seine Weisheit lief aufgeregt auf der Brücke hin und her, die letzten Vorbereitungen des vollkommen automatisch ablaufenden Initialisierungsprozesses des Halbdurchlässigen Nullgravitationstores überwachend. Hud Koncuun, unter normalen Umständen der wissenschaftliche Leiter an Bord der Relion, für die Dauer der Tor-Mission jedoch in der Rolle des Beobachters, hatte sich zusammen mit Syncc Marwiin in einen abgetrennten Kommunikationsbereich im hinteren Teil der Brücke zurückgezogen, in dem sie aufgeregt über die ersten Analysedaten diskutierten.
    Kapitän Annu Aroldi und der Leiter der Missionsoffiziere, Hightenent Koor Segaan, sprachen über ein Brückenholodisplay mit Kapitän Roniin, an Bord des Flaggschiffes K1, welches das Tor 30 Minuten nach uns passieren würde, sollte Hud Chitziin nicht nach unserem Sprung den Ablauf ändern.
    »Merkanteer, Kapitän«, Seine Weisheit winkte mich und Annu Aroldi an das zentrale Navigationsdisplay, »das Tor wird sich in fünf Minuten öffnen.«
    Bislang zeigte das Display nur leeren Raum. Arkadia lag jetzt auf der anderen Seite der Systemsonne, durch ihre Masse vor den möglichen Folgen geschützt, sollte hier bei uns etwas schief gehen.
    Das Modul mit den Segmenten des Halbdurchlässigen Nullgravitationstores bewegte sich wie ein kleiner, in der Sonne funkelnder Regentropfen vom rechten Rand des Holodisplays in seine Mitte. Es bremste ab und teilte sich in eine Wolke kleinerer Segmente auf, die aus dem Zentrum des kugelförmigen Holodisplays nach außen, zu ihrer jeweiligen Position auf einem imaginären Kreisring, zuhielten.
    »Merkanteer, ich habe für diesen Sprung unser komplexestes Tormodul gewählt. Es verfügt über 36 Verteilerstationen, von denen im schlimmsten Fall nur 12 erforderlich wären, die Verbindung für die Dauer des Sprunges beider Schiffe aufrechtzuerhalten.« Die Genugtuung in der Stimme Seiner Weisheit war nicht zu überhören, ich hatte aber auch nichts gegen die erhöhte Sicherheit einzuwenden.
    Mittlerweile hatten die jetzt fast unsichtbaren Segmente sich zu einer kreisrunden Kette aufgereiht und blitzten unregelmäßig im Sonnenlicht.
    »Noch zwei Minuten, Hud Chitziin.« Hudun Garoon las ihm einige Werte aus seinem wissenschaftlichen Display vor. Seine Weisheit nickte zufrieden.
    Der Countdown lief ab, und innerhalb eines Wimpernschlags war da nicht mehr der schwarze Raum, sondern eine kreisrunde blau schimmernde Scheibe im Zentrum des Holodisplays. Ohne Zeitverzögerung und ohne sichtbare Störungen hatte sich die Verbindung zwischen dem System von Arkadia und dem Ruthpark-System über eine Normalraumentfernung von mehr als siebenhunderttausend Lichtjahren aufgebaut. Vor uns lag die Sonne des Ruthpark-Systems als winzig kleiner, durch die Schwerkraftlinsen des Tores verschmierter, gelb-roter Fleck.
    »Sehr eindrucksvoll, Hud Chitziin.« Kapitän Aroldi sprach mit hohem Respekt. Die allgemeine Anspannung begann sich ein wenig zu lösen.
    »Hightenent Segaan, startet jetzt bitte die Sonde in das Zielsystem!« Kapitän Aroldi sah den Leiter der Missionsoffiziere kurz an. Der nickte und bediente seine Navigationseinheit über ein vor ihm in der Luft schwebendes Holodisplay.
    Nach wenigen Augenblicken näherte sich eine massive Sonde, gestartet von Bord der K2 und flog zielgerichtet auf die Mitte der Toröffnung zu.
    »Jede zweite Verteilerstationen, die wir hier sehen« – Seine Weisheit zeigte mit einem

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