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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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nippte.
    »Don, ich habe gehört, du hast dir ein neues Auto gekauft.« Brians Augen leuchteten. »Damit müssen wir morgen unbedingt eine Probefahrt machen.«
    »Und wo soll ich sitzen, Brian? Es ist nur ein Zweisitzer«, erwiderte ich lachend, und stellte das leere Glas vor mich auf den Tisch.
    »Wir werden sehen!«
    Er wandte seine Aufmerksamkeit der Gesellschaft im Burgsaal zu und forderte sie mit seiner durchdringenden Stimme zum Platznehmen auf.
    Nachdem alle am großen Holztisch Platz genommen hatten und auch Megan wieder am Tisch saß, hielt Brian seine Rede, die er sorgfältig auf einem Blatt Papier vorbereitet hatte, von dem er sich jedoch durch die traditionell aufkommenden Zurufe schnell löste.
    Je länger es dauerte, bis Brian zum Ende fand, um so ungeduldiger wurden die Zwischenrufer. Schließlich hatte er ein Einsehen mit uns und erhob sein Glas zum abschließenden Toast auf die Anwesenden.
    »Fear no Fear!« Seine Worte gingen im einstimmigen Chor der versammelten MacAllons unter, die das ausgerufene Motto lautstark wiederholten und ihre Gläser klingen ließen.
    »Gut gesprochen, Sohn!« Sir William nickte Brian zu, und gemeinsam klopften wir mit dem leeren Gläsern auf den Tisch, das Zeichen für Gordon, das Auftragen des Essens beginnen zu lassen.
    Ich hatte Kenneth das letzte Mal zu Ostern gesehen, und entsprechend hatten wir einige Neuigkeiten auszutauschen. Während wir als ersten Gang unseren Scottish-Broth aßen, einen herzhaften Eintopf aus Hammelfleisch und Graupen, wurde es draußen vollkommen dunkel, und ein frischer Wind ließ die Feuer in den Eisenkörben auf dem Vorplatz stoben.
    Dem Eintopf folgte der Hauptgang, bestehend aus Filet vom Angus-Rind mit Kartoffeln und Bohnen. Dazu hatte Gordon tiefroten Burgunder ausgesucht. Es handelte sich dabei um das Lieblingsgericht von wenigstens der Hälfte der am überladenen Tisch sitzenden Personen, und entsprechend oft wurde nachgelegt.
    Ich stieß wiederholt mit Brian und den anderen Verwandten an, bis nach dem dritten oder vierten Glas das Klingen der schweren Burgundergläser gefährlich eindringliche Töne annahm. Megan sah uns vom unteren Ende des Tisches tadelnd an, schüttelte lächelnd den Kopf und prostete uns zu.
    Der Abend verstrich, und George Mason verabschiedete sich, ohne mehr als ein Glas Wein getrunken zu haben. Er bedankte sich bei meinem Vater für das vorzügliche Essen und den angenehmen Abend.
    Sein Händedruck für mich war formal wie zuvor bei der Begrüßung. Ohne die übrigen Anwesenden weiter zu beachten, verschwand er durch die große Tür zum Gästetrakt.
    Kenneth machte über seinen Gast keine weiteren Angaben und ich zog es vor, ihn nicht danach zu fragen.
    Das Mahl war beendet. Die Gesellschaft zerstreute sich in der unteren Burgetage und ich erinnerte mich an Megans Eingangsbemerkung über Karen. Ich schenkte mir von dem Burgunder nach, nahm eine Handvoll Shortbread und machte mich auf die Suche nach meiner Schwester.
    Ich fand sie zusammen mit unserer Cousine Debra in einem Nebenzimmer des Burgsaales, welches durch eine gekachelte gemeinsame Wand mit dem großen Kamin entsprechend gut geheizt war. Die beiden Frauen hatten ihren Tartan geöffnet und tranken Mineralwasser aus Flaschen. Megan spielte mit ihren Haaren, wie sie es auch als kleines Mädchen schon gemacht hatte, indem sie die braunroten Strähnen um einen Finger wickelte.
    »Soll ich Gordon bitten, euch etwas Wein zu bringen?«, fragte ich beim Hereinkommen, um sie nicht zu überraschen. Megan sah auf und nahm mir beim Näherkommen zwei Shortbreads ab, wovon sie eines an Debra weitergab.
    »Nein, Wasser ist genau das Richtige. Setz dich, Don.« Sie rutschte etwas zur Seite, so dass ich auch noch halb auf dem mit schwerem Brokat bezogenen Sessel Platz fand. Ich legte meine Füße auf einen gefliesten Absatz des Kamins und lehnte mich langsam zurück.
    »Ich habe Debra gerade die Geschichte von dir und Karen aus eurer Studentenzeit erzählt.« Megan kuschelte sich an mich. »Karen war heute am Telefon ziemlich aufgeregt.«
    Ich schloss die Augen und nahm langsam einen Schluck Burgunder.
    Ich ließ den Wein langsam in meinem Hals versickern. »Was hat sie denn gewollt?«, fragte ich möglichst teilnahmslos.
    »Sie hatte es sehr eilig und sprach von einer tragischen Entdeckung von Teilen einer neuen Maya-Stadt in Guatemala. Einen großen Fund hätte es gegeben.«
    So weit, so gut, dachte ich. Was hatte ich damit zu tun?
    »Sie sagte außerdem, sie hätte

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