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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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… sam mit Hieroglyphen überzogen und für ihr Alter in … Zustand.
    Mir gefallen nur zwei Sachen nicht.«
    Sie machte eine kurze Pause. Die Leitung setzte nach wie vor rhythmisch aus.
    » … einen sind an der Stele die Bild … glyphen zur Verzierung nur sehr spärlich vorhanden. Etwa fünf Pro … der Oberfläche sind graviert. Normal sind Werte zwischen fünfzig und fünfund … Prozent. In den Augen der klassischen Maya eine ungeheure Verschwendung.
    Zum anderen … acht Zeilen Zeichen, die keine Hieroglyphen sind und auch keiner Schrift der anderen mittelam … en Kulturen ähneln, mit denen die Maya Handelsbeziehungen pflegten, oder feindliche Auseinandersetzungen. Ich bin daher der Ansicht, dass sie nicht von den Maya oder … mittel- oder südamerikanischen Kulturen stammen.«
    »Megan sagte mir, du würdest sie möglicherweise als Datum interpretieren«, warf ich ein.
    »Don?« Die Verbindung wurde schlechter. »… kann dich nur schwer … steh …«
    Die Leitung setzte ein paar Sekunden komplett aus.
    »… rekonstruieren. Das … ich nur daraus vermu …, das sie direkt auf ein Datum in … Schreibweise der großen Kalenderrunde der Maya folgen.« Megans Stimme klang jetzt erschöpft.
    »Don, ich rufe dich an, weil ich damit nicht weiterkomme. Es ist d … … biet und ich …, dass von der richtigen Deutung dieser Inschriften sehr viel abhängen …«
    Meine Gedanken liefen auf Hochtouren. Die Möglichkeit einer Datumsangabe auf einer Maya-Stele, die nicht in Maya verfasst war? Das wäre so interessant wie einzigartig.
    »Konntest du die Stele oder die Inschrift darauf datieren?«
    »Don? … ch nicht. Wir haben … bis jetzt nicht bergen können. Dazu muss erst der … erweitert werden, damit wir mit dem schweren G … da rein kommen. Das Hieroglyphendatum bezeichnet umgerechnet ein Er … um 560 nach unserer Zeitrechnung. Nach Christi Ge …
    So viel zur Eigenaussage der Stele.«
    Die Leitung klickte laut. Danach war die Übertragung schlagartig besser.
    »Wann die Inschrift gemacht wurde oder die fremden Zeichen ergänzt wurden, ob das nachträglich oder zeitgleich geschah – ich habe wirklich keine Ahnung.« Sie schwieg und ließ mir Zeit, das Gehörte zu verarbeiten.
    »Beunruhigt bin ich über die Machart und das Material der ganzen Stele. Ihre Oberfläche – sie ist extrem regelmäßig, als wenn sie aus einer Form gegossen wäre. Das Material sieht aus wie Granit. Aber wenn es Granit ist, wäre das der feinste Granit, den ich je gesehen habe. Er ist regelrecht poliert und hat die Jahrhunderte im Wasser ohne sichtbare Schäden oder Verunreinigungen überstanden. Und am sonderbarsten finde ich die Wärme, die von dem Material ausgeht.«
    Ich kramte meine Konzentration wieder zusammen. »Wärme?«
    »Ja, sie hat genau sechsunddreißig Grad – und liegt seit – wenn das Datum stimmt – fast 1.500 Jahren in fünfzehn Grad kaltem, fließenden Wasser!« Karen klang ratlos.
    »Warm?« Ich brummelte ratlos vor mich hin. »Was meinst du mit warm, Karen. Ist sie etwa radioaktiv?« Ich fühlte meine innere Unruhe ansteigen.
    »Nein. Das haben die Taucher sofort überprüft. Außer der konstanten Wärme gibt es keinerlei andere Strahlung an der Stele.«
    »Wann kann ich sie sehen, Karen?« Ich musste da hin, dass war mir schon länger klar geworden.
    »Sobald du hier sein kannst, Don. Du musst sie vor Ort untersuchen. Die Behörden verhalten sich sehr sonderbar und verweigern jegliche Ausfuhrgenehmigung. Sie haben das Areal großräumig abgesperrt. Die Wärmestrahlung hat uns eine unangenehme Aufmerksamkeit der Regierung beschert. Du solltest dich beeilen. Ich vermute, dass sie die Stele abtransportieren werden, sobald sie sie bergen können, um sie selbst zu untersuchen. Dann ist sie für uns möglicherweise unerreichbar.«
    Mein Gehirn arbeitete fieberhaft. »Was ist die nächste größere Stadt in der Nähe?«, fragte ich sie.
    »Mexiko City. Von dort kannst du dich mit einem Miethubschrauber nach Flores rüberbringen lassen. Sag mir vorher Bescheid, wenn du weißt, wann du ankommst, damit ich das hier mit den Behörden vorbereitend klären kann. Wie lange wirst du brauchen?«
    Ich dachte angestrengt nach.
    »Weiß ich nicht. Morgen habe ich eine wichtige Veranstaltung, die ich nicht absagen kann. Sonntag komme ich dazu, alles an der Uni und für meine Reise zu organisieren, und Montag könnte ich abfliegen.« Ich sah auf den Kalender des Computertelefons. »Was meinst du, wie lange werde ich

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