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Cosa Mia

Cosa Mia

Titel: Cosa Mia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Auner
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vergessen und nicht mehr daran denken und unser Besuch in Spoleto,
würde mich dahingehend ordentlich auf die Probe stellen.
    Ich nahm meine hübsche Freundin in den Arm und küsste sie.
„Du wirst meine Eltern mögen und sie dich auch, glaub mir. Sie nehmen jeden bei
sich auf und freuen sich schon so auf unseren Besuch.“ Sie seufzte.
    „Bestimmt hast du recht, ich freue mich auch schon.“

XVI
Benvenuto a casa…
     
    In Spoleto hatte sich nicht viel verändert, nur dass die
Touristen mehr geworden waren, die kulturellen Feste und Ausstellungen häufiger
stattfanden und hier und dort eine Bar mehr die Türen geöffnet hatte. Ein
munteres Treiben durchspülte die Stadt, durch die schon die herbstlichen Winde
wehten.
    Die Begrüßung war über die Maßen überschwänglich ausgefallen
und es gab auch die ein oder andere Überraschung zum Beispiel was meine
Schwestern betraf, die sich zu zwei bildhübschen Mädchen entwickelt hatten und
somit meinem Vater den letzten Nerv raubten, da sich schon so viele Jungs für
sie interessierten und kein großer Bruder mehr zum Beschützen da war. Umso mehr
drückten sie mich und quatschten mich von allen Seiten voll. Sie bewunderten
sofort Isabella, die sie als ihr Vorbild annahmen, was Stil, Schminke und all
das betraf, dass meinem Vater ganz anders wurde. Meine Mutter konnte ihren
Stolz auf mich kaum verbergen, wenn sie Isabella und mich ansah. Es hätte nur
noch gefehlt, dass sie ein uraltes Hochzeitskleid von ihrer Urgroßmutter oder
was weiß ich aus einer Truhe herbeigeschafft und es ihr bedeutungsschwanger
überreicht hätte. Doch zu unserer Beruhigung geschah das nicht. Wir quartierten
uns in meinem alten Zimmer ein und der Eindruck, dass sich drin nichts
verändert hatte, traf mich etwas schmerzhaft, denn ich dachte auch an die Zeit,
in der ich so lang im Bett gelegen hatte, nach meiner Entführung und an meiner
überstürzten Flucht nachdem ich diesen Entschluss an der  verlassenen Villa
gefasst hatte. Sei es drum! Mir blieb nicht viel Zeit, meine Eltern drängten
bald zum Aufbruch und meine Freundin war so neugierig und überschwänglich, die
Stadt zu erkunden, dass ich keine Muße fand, mich mit der Vergangenheit zu
beschäftigen. Wir wollten alle zu Fuß gehen und meine Mutter erzählte dies und
das aus meiner kindlichen Vergangenheit und Anekdoten zu diesem und jenem
Platz, aber sie verschwieg alles weitere, auch als wir an der Stelle vorbei
gingen, wo einst das Bellona war. Ich riskierte einen Seitenblick und
lief schnell weiter, um nicht zurück zu fallen, es war verschwunden, ein Cafe
war darin. Fast war ich beruhigt, denn ich hatte Angst, dass ich vielleicht
doch jemanden sehen könnte, den ich von früher und aus diesen Kreisen kannte.
Ich war froh, dass meine Mutter und meine Schwestern die Rolle des Stadtführers
übernommen hatte und ich mit meinem Vater zusammen meine Ruhe hatte.
    Wir liefen schweigend hinter den anderen hinterher.
    Ich wusste nicht, was ich mit ihm reden sollte und ihm ging
es wohl ähnlich, da er ahnte, dass es nicht allzu leicht für mich war, wieder
hier zu sein.
    Doch dann brach er schließlich das Eis.
    „Deine Freundin aus Venedig ist sehr nett. Und hübsch ist sie
auch, ich freu mich für dich.“
    „Danke, Pa. Ja, sie ist schon eine tolle Frau.“
    „Ich hatte mir das immer gewünscht, obwohl ich immer gehofft
hatte, du würdest eine hier aus der Nähe finden. Nun habe ich keinen Sohn mehr
hier leben. Nur lauter Weiber.“, lachte er leise und ich sah ihn grinsend an.
    „Stimmt, das ist bestimmt nicht einfach, was? Meine
Schwestern rauben dir sicher den letzten Nerv.“
    „Sie sind hübsch, wie deine Mutter. Aber gerade in diesem
anstrengenden Alter.“, er seufzte.
    „Sonst geht es dir gut in Venedig? Deine Mutter würde dich
gern mal besuchen, aber ich komm hier nicht so schnell weg.“
    „Kein Problem, ich wohne auch noch sehr beengt und alleine.“
    „Warum zieht ihr denn nicht zusammen?“
    „Darüber haben wir schon nachgedacht.“ Aber es stimmte nicht.
Isabella brauchte ihre Freiheit und durch ihre unregelmäßigen Arbeitszeiten und
durch meine Schichten würden wir uns in einer Wohnung auch fast nie sehen. Und
ehrlich gesagt fände ich es seltsam, wenn sie nach hause käme und ich wusste,
dass sie vorher bei einem anderen Mann gewesen war. Das stieß mich ab, auch
wenn ich es mir nicht richtig eingestehen wollte.
    Beim Essen fragten meine Eltern uns rund um Venedig und as
Hotel aus und Isabella spielte

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