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Cosmic Trigger (Band 3)

Cosmic Trigger (Band 3)

Titel: Cosmic Trigger (Band 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Wilson
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profitablen
Schwindel).
    Der
größte Teil von Paolis Buch
besteht darin, anhand der wenigen Ausgaben des Circuit ,
die er in die
Hände bekommen hatte, zu zeigen, dass die Gruppe hinter dem Magazin –
die
Prieuré de Sion – in einem bestimmten Code schrieb (Wein machen deutete
auf
eine sehr spezialisierte Eugenik, da Wein gleich menschliches Blut ist
… das
heißt menschliche Gene) und dass sie sich anscheinend um das besondere
Blut
(Gene) der französischen Königsfamilie und einiger Adelsfamilien in
Spanien und
England sorgte.
    Leider
eignet sich ein Großteil von
Paolis Beweisen nicht für diese Theorie oder irgendeine andere
rationale
Erklärung. Zum Beispiel zeigte das Cover der ersten Ausgabe von Circuit – diejenige, die ursprünglich seine Neugier erregte – eine Karte von
Frankreich, die vom Davidstern überlagert war und über der etwas
schwebte, das
wie eine fliegende Untertasse aussah …
    Nun
bedeutet der Davidstern für die
Juden allerorts etwas sehr Positives, doch es bedeutet auch etwas sehr
Negatives für Antisemiten. Einen Davidstern über eine Nation zu legen
impliziert in antisemitischer Literatur für gewöhnlich, dass das Land
von einer
angeblich ‚Internationalen Jüdischen Verschwörung’ kontrolliert wird.
    Kann
eine Gruppe, die nach Sion
benannt ist – Sion ist ein anderer Name für Israel – gleichermaßen auch
Antisemitismus predigen? In diesem Fall offensichtlich nicht. Circuit implizierte, dass der „Wein“ (die Gene) der französischen Aristokratie
direkt
von dem „Wein“ (den Genen) der Könige von Judäa im Alten Testament
abstammt,
insbesondere von David und Salomon.
    Paoli
hat es niemals ganz begriffen,
doch im Lichte späterer ‚Enthüllungen’ – oder späterer Schwindeleien –
legen
seine Beweise nahe, dass die Prieuré de Sion uns glauben machen wollte,
dass
die französische Königsfamilie (und einige verwandte europäische
Adelsfamilien)
direkt von König David abstammten.
    Wie
auch von jenem Zimmermann, den die
Europäer 2000 Jahre lang den König der Könige genannt haben …
    Doch
was hatte das mit jener
fliegenden Untertasse auf dem Cover von Circuit zu
tun?
    Merkwürdigerweise
nahm Paoli nach der
Publikation von Les Dessous einen journalistischen
Auftrag in Israel an.
Die Regierung von Israel verhaftete ihn bald wegen Verdachts auf
Spionage,
sprach ihn schuldig und erschoss ihn. Lustiger Zufall, oder?
    Kommen
wir zum Jahr 1973 zurück. In
diesem Jahr publizierte Gérard de Sède in Paris einen seltsamen Wälzer
mit dem
Titel La Race fabuleuse . Es tut mir leid zu sagen,
dass ich keine
Beweise einer Verschwörung oder Komplizenschaft zwischen Paoli und de
Sède
finden konnte. Es tut mir deshalb wirklich leid, denn das, was nun
folgt, würde
weitaus mehr Sinn ergeben, wenn wir sicher wüssten, dass die zwei
Gauner diese
krumme Tour zusammen ausgebrütet haben …
    La
Race handelt von dutzenden Mysterien der
französischen Geschichte und erst am Ende des Buches realisiert man,
dass der
Autor nur wenige von ihnen erklärt hat oder auch nur versuchte, sie zu
erklären. Mit anderen Worten, der Großteil des Buches handelt von
Seltsamkeiten, die der Autor lose herumbaumeln lässt, damit der Leser
die
Rätsel selbst lösen kann … oder um den Leser dazu anzuregen, selbst
Nachforschungen
anzustellen …?
    Das
Buch beginnt zum Beispiel mit dem
Wappen von Stenay, einer Stadt in der Nähe von Paris. Das Wappen zeigt
den Kopf
Satans. (Neo-Heiden würden wahrscheinlich sagen: „den Kopf des
gehörnten
Gottes“ – tatsächlich sieht er vielmehr wie eine konventionelle
christliche
Darstellung des Teufels als die irgendeines gehörnten Gottes aus.) De
Sède
fragt nun verständlicherweise, warum zum Teufel eine christliche Stadt
in einem
christlichen Land den Teufel auf ihrem Wappen haben wollte. Das führt
ihn zu
anderen Seltsamkeiten bezüglich Stenay und der Merowingerkönige, die
dort ca.
400-700 nach Christi ihre Hauptstadt hatten … bis zu dem Punkt, wo wir
erkennen, dass de Sède niemals wieder auf das bizarre Wappen
zurückkommt und es
erklärt.
    Auf
ähnliche Weise erfahren wir, dass
ein anderes Fort´sches Phänomen – regnende Frösche, ohne dass es dabei
Hinweise
auf einen Wirbelsturm gab, was eine rationale Begründung liefern würde
– in der
Geschichte Stenays häufiger auftritt als in irgendeiner anderen Stadt
Europas.
Auch dies wird nirgends in dem Buch näher erklärt. Es wird lediglich
eine vage
Theorie erwähnt, dass sich der Frosch auf dem

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