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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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gesagt als getan«, stellte Stephanie klar.
    »Jemand muss Millicents Familie informieren«, sagte Davis. »Sie verdient es, die Wahrheit zu erfahren.«
    »Einverstanden.« Daniels nickte. »Ich nehme an, dass Sie das tun wollen?«
    Davis nickte.
    Daniels lächelte. »Und etwas Gutes hat die ganze Sache auch.« Der Präsident zeigte auf Stephanie. »Sie sind nicht gefeuert worden.«
    Sie grinste. »Dafür bin ich ewig dankbar.«
    »Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung«, sagte Davis zu McCoy. »Ich habe Sie falsch eingeschätzt. Ich war kein guter Kollege. Ich habe Sie für blöd gehalten.«
    »Sind Sie immer so ehrlich?«, fragte McCoy.
    »Sie waren zu dem, was Sie getan haben, nicht verpflichtet. Sie haben sich für etwas in Lebensgefahr gebracht, was Sie eigentlich gar nichts anging.«
    »Das würde ich nicht so sagen. Ramsey hat eine Bedrohung für die nationale Sicherheit dargestellt. Das gehört zu unserer Aufgabenbeschreibung. Und er hat Millicent Senn ermordet.«
    »Ich bedanke mich trotzdem vielmals.«
    McCoy nickte Davis freundlich zu.
    »Also, so habe ich das gerne«, sagte Daniels. »Alle verstehen sich. Wie man sieht, kann ein Ringkampf mit Klapperschlangen auch viel Gutes bringen.«
    Die Spannung im Raum legte sich.
    Daniels rutschte auf seinem Stuhl herum. »Nachdem das nun geklärt ist, haben wir unglückseligerweise ein neues Problem – eines, das Cotton Malone ebenfalls mitbetrifft, ob ihm das nun gefällt oder nicht.«
    Malone schaltete die Lichter im Erdgeschoss aus und stieg in seine Wohnung im dritten Stock hinauf. In seinem Laden war heute viel los gewesen. Es war drei Tage vor Weihnachten, und auf Kopenhagens Wunschlisten schienen überwiegend Bücher zu stehen. Er hatte drei Leute eingestellt, die den Laden geöffnet hielten, wenn er weg war. Dafür war er ihnen dankbar, und zwar so sehr, dass jeder von ihnen ein großzügiges Weihnachtsgeld erhielt.
    Er hatte noch immer widersprüchliche Gefühle wegen seines Vaters.
    Sie hatten ihn im Familiengrab von Malones Mutter bestattet. Stephanie war gekommen. Pam, Malones Exfrau, war auch da. Gary hatte aufgewühlt reagiert, als er seinen Großvater nun zum ersten Mal sah, wie er dort im Sarg lag. Der Polarkälte und einem geschickten Leichenbestatter war es zu verdanken, dass Forrest Malone so dalag, als wäre er erst vor wenigen Tagen gestorben.
    Malone hatte der Navy gesagt, sie solle sich zum Teufel scheren, als diese eine militärische Zeremonie mit allen Ehren vorgeschlagen hatte. Dafür war es jetzt zu spät. Es spielte keine Rolle, dass keiner der heute Verantwortlichen an der unerklärlichen Entscheidung teilgehabt hatte, nicht nach der NR-1A zu suchen. Er hatte die Nase voll von Befehlen, Pflicht und Verantwortung. Was war mit Anstand, Rechtschaffenheit und Ehre? Diese Werte schienen immer dann vergessen, wenn sie wirklich zählten. Wie zum Beispiel, als elf Männer in der Antarktis verschwunden waren und keiner sich darum scherte.
    Er kam ins oberste Stockwerk und schaltete ein paar Lampen ein. Er war müde. Die letzten Wochen hatten ihren Tribut gefordert. Zum Schluss war seine Mutter in Tränen ausgebrochen, als der Sarg in die Erde gelassen wurde. Danach waren sie alle noch geblieben und hatten zugesehen, wie Arbeiter Erde ins Grab schaufelten und einen Grabstein setzten.
    »Du hast etwas Wunderbares getan« , hatte seine Mutter zu ihm gesagt. »Du hast ihn heimgeholt. Er wäre so stolz auf dich gewesen, Cotton. So schrecklich stolz. «
    Und diese Worte hatten ihn zum Weinen gebracht.
    Endlich.
    Er wäre beinahe über Weihnachten in Georgia geblieben, hatte dann aber doch beschlossen, nach Hause zu kommen. Sonderbar, dass er nun Dänemark als sein Zuhause betrachtete.
    Doch so war es.
    Und es verblüffte ihn nicht mehr.
    Er ging ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Beinahe dreiundzwanzig Uhr. Er war so was von erschöpft. Er sollte sich nicht mehr auf solche Verwicklungen einlassen, schließlich war er doch genau genommen inzwischen pensioniert. Aber er war trotzdem froh, dass er Stephanie um diesen Gefallen gebeten hatte.
    Morgen würde er sich ausruhen. Sonntage waren immer leichte Tage. Die Läden waren geschlossen. Vielleicht würde er nach Norden fahren und Henrik Thorvaldsen besuchen. Er hatte seinen Freund schon drei Wochen nicht mehr gesehen. Aber vielleicht auch nicht. Thorvaldsen würde wissen wollen, wo er gewesen war, und er war noch nicht so weit, alles noch einmal zu durchleben.
    Jetzt würde er erst einmal

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