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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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sich bestimmt: Spinnt der? Der Chef des Nachrichtendienstes der Marine will uns von einem streng geheimen U-Boot erzählen?«
    Er nickte.
    »Genau das habe ich vor.«
     
    »Captain, es gibt ein Problem« , sagte der Seitenrudergänger.
    Ramsey war hinter dem Sitz des Tiefenrudergängers immer wieder eingedöst. Der U-Boot-Kapitän, der neben ihm saß, stand auf und konzentrierte sich auf die Kamerabildschirme.
    Jede einzelne Außenkamera zeigte Seeminen.
    »Heilige Mutter Gottes« , murmelte der Kapitän. »Sofort komplett stoppen. Keinen Zentimeter weiter. «
    Der Pilot gehorchte dem Kommando und betätigte eine Reihe von Schaltern. Auch wenn Ramsey damals erst Leutnant war, wusste er doch, dass Sprengstoffe hochempfindlich wurden, wenn sie längere Zeit in Salzwasser lagen. Sie fuhren unmittelbar vor der französischen Küste über den Grund des Mittelmeeres und waren plötzlich von hochgefährlichen Überresten des Zweiten Weltkriegs umgeben. Eine einzige Berührung mit einem der Metallkörper, und NR-1 wäre nicht mehr streng geheim, sondern einfach ausradiert.
    Das Boot war die spezialisierteste Waffe der Navy, von Admiral Hyman Rickover forciert und für schlappe hundert Millionen Dollar gebaut. Mit seinen nur fünfzig Metern Länge und vier Metern Breite und einer Besatzung von gerade mal elf Mann war das U-Boot zwar vergleichs weise winzig, steckte aber voller Raffinessen. Das bis tausend Meter tauchfähige Fahrzeug wurde von einem einzigartigen Reaktor angetrieben. Drei Beobachtungsfenster gestatteten eine visuelle Inspektion des Außengeländes, Scheinwerfer unterstützten zahlreiche Außenkameras. Mit Hilfe eines mechanischen Greifarms ließen sich Objekte einholen; ein Manipulatorarm verfügte über Greif- und Schneidewerkzeuge. Im Gegensatz zu Angriffs- oder Raketen-U-Booten war die NR-1 mit einem Turm in knalligem Orange, einem flachen Oberdeck, einem klobigen Kastenkiel und zahlreichen äußeren Zusatzteilen ausgerüstet, darunter zwei ausfahrbare Räder mit alkoholbefüllten LKW-Reifen von Goodyear, die es ihr gestatteten, über den Meeresgrund zu fahren.
    » Abwärtsstrahlruder betätigen. «
    Ramsey begriff, was sein Kapitän tat. Er hielt den Bootsrumpf auf dem Meeresgrund fest. Das war gut so. Auf den Monitoren waren zahllose Minen zu sehen.
    »Anblasen der Tauchzellen vorbereiten« , sagte der Kapitän. »Ich möchte, dass wir lotrecht aufsteigen. Kein Schwanken. «
    In der Kommandozentrale war es still, wodurch das Heulen der Turbinen, das Zischen von Luft, das Quietschen der hydraulischen Flüssigkeit und das Piepen der elektronischen Geräte nur umso deutlicher zu hören war, ein Geräuschpegel, der vor kurzem noch wie ein Beruhigungsmittel auf ihn gewirkt hatte.
    »Ruhig und stetig« , sagte der Kapitän. »Halten Sie das Boot beim Aufsteigen in der Balance. «
    Der Pilot packte die Steuerknüppel.
    Das Boot war nicht mit einem Steuerrad ausgestattet. Stattdessen waren vier Steuerknüppel von Kampfjets umgerüstet worden. Das war typisch für die NR-1. Obgleich Antrieb und Konzeption dem neuesten Stand der Technik entsprachen, gehörte die Ausstattung eher ins Steinzeit- denn ins Raumfahrtzeitalter. Das Essen wurde im billigen Nachbau eines Ofens zubereitet, wie er in Passagierflugzeugen zum Einsatz kam. Der Manipulatorarm war von einem anderen Projekt der Navy übrig geblieben. Das von Langstreckenflugzeugen adaptierte Navigationssystem funktionierte unter Wasser so gut wie gar nicht. Die Mannschaftsquartiere waren beengt, die Toilette fast immer verstopft, und zum Essen gab es nur Fertigmahlzeiten, die vor dem Aufbruch in einem Supermarkt vor Ort eingekauft worden waren.
    »Hatten wir keinen Sonarkontakt zu diesen Minen?« , fragte der Kapitän. »Bevor sie plötzlich da waren?«
    »Nein« , antwortete ein Besatzungsmitglied. »Sie sind ganz plötzlich aus der Dunkelheit aufgetaucht. «
    Druckluft rauschte in die Tauchzellen, und das U-Boot stieg auf. Der Pilot hatte beide Hände um die Steuerknüppel gelegt und war darauf vorbereitet, die Lage des Bootes mit Hilfe der Strahlruder zu korrigieren.
    Sie mussten nur etwa dreißig Meter aufsteigen, dann waren sie aus der Gefahrenzone.
     
    »Wie Sie sehen, haben wir das Boot aus dem Minenfeld herausgeschafft«, erklärte Ramsey den Versammelten. »Das war im Frühjahr 1971.« Er nickte. »Richtig, das ist lange her. Ich war einer der wenigen, die das Glück hatten, auf der NR-1 zu dienen.«
    Er registrierte die verblüfften Blicke.
    »Nur

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