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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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vorquellenden Augen auf Deckers Ausschnitt starrte. »Was soll das werden? Es ist zwar heiß hier drin, aber so heiß nun auch wieder nicht, dass wir uns nackig machen müssten.«
    »Frauen und ihre Waffen, schon mal davon gehört?« Decker hatte die Bluse so weit geöffnet, dass der Rand ihres weißen Spitzen-BHs zum Vorschein kam. »Jede Spezies besitzt ihre Schwachstelle. Sex ist die der männlichen.«
    »Du willst dich als Venusfalle in die Höhle des Löwen wagen?«
    »So etwas nennt man eine gemischte Metapher.« Decker mühte sich mit einem widerspenstigen Knopf ab. »Aber ich verstehe trotzdem, was du meinst. Ja, man könnte es so bezeichnen.«
    »Dir ist doch wohl klar, dass ich dich bei einer Fehleinschätzung zukünftig auf dem Friedhof besuchen darf?«
    Decker ignorierte die Frage und legte den Agents mit knappen Worten ihren Plan dar. Dann öffnete sie die Fahrertür und glitt hinaus. Dabei zog sie ihre Dienstwaffe aus dem Holster und steckte sie sich im Rücken in den Rockbund. Ihr improvisierter Plan fußte darauf, sich dem Mann mit der Uzi auf Schlagweite zu nähern, ohne sein Misstrauen zu wecken.
    Bevor Decker losmarschierte, schob sie ihre bis zum Bauchnabel aufgeknöpfte Bluse weit auf, was einen großzügigeren Einblick gestattete. Zeerookah klappte der Kiefer noch ein Stück mehr herunter. Dillagio schluckte schwer.
    Dass die Kollegen bei der Umsetzung ihres Planes mehr von ihr zu sehen bekamen, als sie normalerweise offenbaren würde, war momentan Deckers geringste Sorge. Entschlossen bewegte sie sich auf den Hummer zu.
    Ihre Zielperson registrierte sie im Außenspiegel als Teilansicht einer halb nackten Frau, deren Bluse im heißen Wind flatterte, der von der Wüste herüberwehte. Interessiert schaute er genauer hin. Die Unbekannte war hochgewachsen, mit langen Beinen und toller Figur. Wegen ihrer mangelhaften Bekleidung hielt er sie zuerst für eine der örtlichen Schlampen, die für ein paar Dollar ihren Slip fallen ließen. Entsprechend genervt drehte er den Kopf zum Fahrerfenster, als sie dort auftauchte.
    Dann aber stutzte er. Die Lady sah nicht nur umwerfend aus, sie hatte auch Stil – sah man von ihrer offenen Bluse ab. Lässig lehnte sie sich mit dem linken Unterarm gegen das Fahrzeugdach und beugte sich provozierend vor. Wie beabsichtigt wurden die Blicke des Fahrers auf ihren BH gelenkt. Schweißperlen rannen den halb entblößten Busen hinunter und versickerten in den Spitzen des BHs. Ganz in diesen Anblick vertieft, zuckte der Mann umso heftiger zusammen, als ihm plötzlich die Mündung einer.38er auf die Stirn gedrückt wurde.
    »FBI«, sagte Decker. »Legen Sie Ihre Waffe auf den Beifahrersitz und anschließend beide Hände ans Lenkrad.«
    Der Mann fluchte in sich hinein, gehorchte aber. Decker gab den Agents ein Handzeichen, worauf sie ihre Fahrzeuge verließen. Dillagio legte dem überrumpelten Fahrer Handschellen an.
    Decker steckte ihre Waffe hinten in den Rockbund zurück und schritt über die sonnenverbrannte Erde zu der Kneipe, wobei sie sich die Bluse zuknöpfte.
    Aus dem blendenden Sonnenlicht gelangte sie in ein verräuchertes Halbdunkel, in dem es von kriminellem Abschaum nur so wimmelte. Die Spelunke entpuppte sich als langer Schlauch mit einem Tresen zur Linken, den Toiletten zur Rechten und Sitzgelegenheiten in der Mitte. Die Einrichtung war spartanisch: wacklige Holzstühle und abgenutzte Tische. Der Fußboden wurde gleichermaßen als Standfläche und Mülleimerersatz benutzt.
    Decker bewegte sich geschmeidig an Tischen und Stühlen vorbei, wobei sie den ausgesucht abstoßenden Typen als Blickfang diente. Unverhohlen starrten sie auf ihre Brüste und den Hintern – zum Missfallen ihrer zumeist schlampenhaften Begleiterinnen. Stutenbissig musterten sie die vermeintliche Konkurrenz von Kopf bis Fuß.
    Loco Hernando stand mit dem Rücken zu Decker an der Bar. Die Hände tief in die Taschen seiner pinkfarbenen Hose geschoben, redete er auf Spanisch mit einem mittelgroßen, breitschultrigen Mann mit schmalem Gesicht und gegeltem Haar. Sein schicker Armani-Anzug, die blank geputzten Fünfhundertdollar-Treter und die Seidenkrawatte waren von der Sorte, wie Drogenschieber aus L.A. sie gern trugen. Den Aluminiumkoffer hatte Loco auf dem Boden neben einem Aktenkoffer aus Kunstleder abgestellt, der offenbar seinem Gesprächspartner gehörte. Locos Bodyguards hatten sich im hinteren Bereich der Spelunke verteilt.
    Decker trat an die Bar. Der Tresen war verdreckt; an der Wand

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