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Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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dahinter waren Regalbretter angebracht, vollgepackt mit Spirituosen. Der Wirt erkundigte sich, was sie trinken wolle. Sie bestellte ein Wasser und bekam ein Glas schmutzig brauner Brühe.
    Loco orderte zwei Jim Beam und stieß mit seinem Kumpel an. Decker hörte den beiden ein paar Minuten zu, in der Hoffnung, etwas Interessantes aufzuschnappen. Dann griff sie mit der rechten Hand hinter ihren Rücken, wo ihre Waffe steckte, und klopfte dem Dealer auf die Schulter.
    »Loco Hernando?«
    Der Gefragte drehte sich um – und blickte in die Mündung einer Waffe.
    »Das FBI will mit Ihnen reden«, ließ die Agentin ihn mit einem entwaffnenden Lächeln wissen.
    Locos Arm zuckte hoch, als wollte er nach seiner Pistole greifen, die unter dem Jackett steckte.
    »Tun Sie’s nicht«, riet Decker ihm mit sanfter Stimme. »Sie würden es nicht überleben.«
    Loco starrte ihr in die Augen. Man sah ihm an, dass er fieberhaft über seine Situation nachdachte. Dann ließ er langsam den Arm sinken.
    »Kluger Junge«, sagte sie. »Lassen Sie die Hände, wo ich sie sehen kann. Wir beide und Ihr Kumpel machen jetzt einen kleinen Spaziergang nach draußen. Vergessen Sie Ihre Koffer nicht.«
    Deckers Blicke waren auf Loco und dessen Begleiter gerichtet. Deshalb bekam sie nicht mit, wie einer der Bodyguards aus der Toilette kam. Die FBI-Agentin sehen, seine Waffe ziehen und schießen waren für ihn eins. Die Kugel verfehlte Decker und schlug in die Panelwand ein. Dafür lief die Agentin direkt in Locos Faust. Decker flog herum. Vom Schmerz wurde ihr schwarz vor Augen. Ihre Beine knickten weg, und ihre Waffe fiel polternd auf den Boden. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, grub Loco eine Hand in ihr Haar und riss ihren Kopf zurück, um ihr Gesicht auf dem Tresen zu schlagen.
    Die meisten Gäste in der Kaschemme waren zu perplex, als dass sie begriffen hätten, was abging. Wie erstarrt standen sie da und gafften. Das änderte sich schlagartig, als die Eingangstür nach innen flog.
    Dillagio stürmte an der Spitze der Agents herein: »FBI! Alle auf den Boden!«
    Locos Bodyguards eröffneten das Feuer. Daraufhin schossen die Agents auf alles, was eine Waffe in der Hand hielt.
    Decker hatte innerlich bereits mit dem Leben abgeschlossen, als Locos Griff sich lockerte. Seine Hand löste sich aus ihren Haaren, während er steif zu Boden fiel. Gläser und Flaschen im Regal hinter der Bar zerbarsten im Kugelhagel. Splitter regneten auf Decker. Ein Projektil streifte ihren Arm und hinterließ eine rote Schramme. Alles, was Beine hatte, drängte schreiend zu den Ausgängen. Das Chaos währte nur ein paar Sekunden, dann trat schlagartig Stille ein.
    Decker ließ den Tresen los. Ihr Körper gehorchte ihr wieder so weit, dass sie stehen konnte. Sie blickte auf die Blutlache, die sich langsam ihren Fußspitzen näherte. Sie stammte von Loco Hernando, der auf dem schmutzigen Bretterboden seinen letzten Atemzug tat. Seine Augen wurden glasig, während ihm das Blut immer noch aus dem Mund rann.
    Zeerookah war unverletzt und kotzte sich gerade die Seele aus dem Leib. So bekam er weder die Verhaftung des kalifornischen Drogendealers mit noch dass Locos Koffer den Prototypen einer bis dahin unbekannten Form von Methamphetamin enthielt, auch als Crystal Meth bekannt.
    Zeerookah interessierte nur, dass dieser Albtraum für ihn ein für alle Mal ein Ende gefunden hatte.
    Dachte er zumindest damals.

1
    Gegenwart
    »Jeremiah.« Zeerookah baute sich neben Cottons Schreibtisch auf, straffte die Schultern, hob theatralisch das Kinn und schloss die Augen. »Erfülle deinem alten Kumpel und Mitstreiter einen letzten Wunsch und erschieß mich. Jetzt und hier, auf der Stelle.«
    »Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist, Probleme zu lösen?« Cotton saß vor seinem Monitor und konzentrierte sich gerade auf ein Memo, das per E-Mail gekommen war.
    »Es muss sein.« Zeerookahs Blick glitt durch die gesamte Breite des Großraumbüros im HQ, wo gut ein Dutzend Angestellte des G-Teams an hochmodernen Terminals ihrer Arbeit nachgingen.
    »Mr. High wird im Sechseck springen, wenn ich den neuen Teppichboden mit deinem Blut vollsaue.«
    »Ich stehe hier am Abgrund meiner Existenz, und du sorgst dich um so was Banales wie einen Teppich? Okay, dann such ich mir jemand anderen, der mich mit einer Kugel erlöst. Du darfst höchstens bei meiner Autopsie dabei sein.«
    Der IT-Experte stapfte davon, wobei er um ein Haar mit Special Agent Philippa »Phil« Decker zusammenstieß, die zu

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