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Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Benvenuti
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wahrscheinlich das Aralen. Gold steckte die Schachtel in seine Jacke, hob den Kopf …
    … und sah Cotton.
    »Joder!« , fluchte Gold, packte Perez, wirbelte ihn herum und hielt ihn wie ein Schutzschild vor seinen Körper. Dann zog er mit einer raschen, fließenden Bewegung sein Jagdmesser aus der Jacke und hielt die gezackte Klinge an den Hals des Jungen.
    Cotton sprang hinter dem Grabstein hervor, machte einen Satz nach vorne und blieb wenige Yards vor Gold und dem Jungen stehen, die Pistole mit beiden Händen umklammernd und genau auf den Kopf des Dealers und Mörders gerichtet.
    »Gib auf, Gold!«, rief er. »Und lass den Jungen gehen!« Der sich verdichtende Nebel dämpfte seine Stimme und schien seine Worte zu schlucken.
    Gold verzog das Gesicht zu einem schmalen, hässlichen Grinsen und presste die funkelnde Klinge des Jagdmessers tiefer in den Hals von Perez. Dunkelrotes Blut quoll aus dem Schnitt, der mehrere Inches lang war.
    Perez wimmerte und kniff die Augen vor Schmerz zusammen, doch Gold verstärkte den Druck der Klinge und trieb sie immer tiefer in den Hals des Jungen.
    »Lass deine Waffe fallen, Hombre , und schieb sie zu mir rüber«, sagte Gold mit sanfter Stimme, »oder ich schlitz den Jungen auf wie einen Truthahn.«
    Cotton überlegte, ob er einen Schuss riskieren sollte, doch Gold war ein wenig in die Knie gegangen und hatte seinen Kopf auf diese Weise direkt hinter den von Juan Perez gebracht. Cotton hatte keine freie Schussbahn. Hätte er jetzt gefeuert, er hätte mit ziemlicher Sicherheit den Jungen getroffen und vielleicht sogar getötet.
    Perez weinte jetzt, und die Tränen vermischten sich mit dem Blut, das aus seinem Hals rann und als dünnes, hellrotes Rinnsal über seine Jacke kroch.
    Cotton schüttelte den Kopf und sagte: »Du legst das Messer auf den Boden, dann kniest du dich hin und hebst die Arme.« Er wusste, Gold würde den Jungen nicht gehen lassen, selbst wenn er, Cotton, ihm seine Pistole hinüberschob. Gold würde sie beide erschießen.
    »Letzte Chance, Hombre «, sagte Gold mit seiner sanften Stimme. »Bald kannst du dem Jungen hier die Mandeln direkt aus dem Hals holen.«
    Golds bösartiges Grinsen wurde breiter, als sich der Druck seiner Klinge verstärkte.
    In diesem Moment peitschte ein Schuss. Golds Gesichtsausdruck veränderte sich.
    Das Grinsen verschwand.
    An seine Stelle trat ein Ausdruck der Verwunderung.
    Praktisch gleichzeitig explodierte sein Hinterkopf.
    Das Jagdmesser fiel ihm aus der Hand. Er sackte zur Seite, verharrte ein paar Sekunden in einer knienden Position und kippte schließlich zu Boden, wo er mit verdrehtem Oberkörper liegen blieb.
    Cotton rannte zu Perez, der hin und her schwankte wie ein dünner Baum in einem Sturm, und packte ihn, ehe er umfallen konnte.
    »Alles in Ordnung, Junge?«, fragte er.
    Perez schaffte es zu nicken. »Si, si« , murmelte er, dann umschlang er Cotton mit seinen schmächtigen Armen und flüsterte: »Gracias, muchas gracias.«
    »De nada« , antwortete Cotton.
    Er ließ den Jungen behutsam zu Boden gleiten und untersuchte den Schnitt, den Bobby Golds Jagdmesser in seinem Hals hinterlassen hatte. Zum Glück erwies die Wunde sich als weniger tief, als Cotton befürchtet hatte. Er rief einen Rettungswagen. Dann zog er seinen Anorak aus, riss einen der Ärmel seines dünnen Pullovers ab und funktionierte diesen zu einem provisorischen Verband um, den er dem Jungen um den Hals wickelte. Er war kein Arzt, aber Cotton war sicher, dass Perez keine schweren gesundheitlichen Schäden davontragen würde.
    Dillagio schälte sich wie ein Gespenst zwischen den Grabsteinen aus dem Nebel und blieb neben Cotton und Perez stehen.
    »Alles in Ordnung mit dir, Junge?«, fragte er.
    Perez nickte.
    »Das war ein verdammt guter Schuss«, sagte Cotton anerkennend.
    »Man tut, was man kann«, entgegnete Dillagio lapidar. Dann ging er zu Bobby Golds Leiche und betrachtete sie eine Zeit lang eingehend. Schließlich zuckte er mit den Schultern und sagte: »Du bist also der berühmt-berüchtigte Bobby Gold. Tja, tot wirkst du nicht mehr sehr beeindruckend, Kumpel.«

4
    Die Nachbesprechung im Hauptquartier verlief in gedämpfter, beinahe nüchterner Atmosphäre. Mr High zeigte sich zwar zufrieden, dass der Fall Roberto González endlich abgeschlossen war, aber zu viele Menschen waren gestorben, zu viele Unschuldige waren in die Schusslinie geraten, als dass echte Freude bei den Mitgliedern des G-Teams hätte aufkommen können, trotz ihres

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