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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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erzielten Gewinnen als auch aus den vorhandenen Mitteln bezahlt werden. Mit anderen Worten: Ein Unternehmen muss nicht unbedingt schwarze Zahlen schreiben, um eine
Dividende zu bezahlen. Im Gegenzug ist aber auch keine AG verpflichtet, überhaupt etwas auszuschütten.
    Die Höhe der Dividende wird im Rahmen der Hauptversammlung
von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen. Wird der Vorschlag angenommen, erfolgt die Zahlung in Deutschland meistens einen Handelstag später. Im Ausland bestehen oftmals andere Regelungen, interessierte Anleger sollten sich also vorher informieren.
    Wann muss ich kaufen,
um die Dividende zu erhalten?
    An dem Tag, an dem die Dividende ausgeschüttet wird, notiert die Aktie
„ex Dividende”, der Kurs ist also um den Betrag der Ausschüttung pro
Aktie reduziert. Hier liegt auch die Antwort auf eine oft gestellte Frage:
„Wann muss ich eine Aktie im Depot haben, wenn ich die Dividendenzahlung erhalten möchte?” Nur Anleger, die den „Verlust” durch den Dividendenabschlag erleiden, kommen auch in den Genuss der Ausschüttung. Somit sollten Sie spätestens am Vorabend des Ex-Dividende-Tages Aktionär des Unternehmens sein. Vorsicht: Bei ausländischen Unternehmen
müssen Sie eine längere Vorlaufzeit einkalkulieren, da zwischen dem Kauf
und der Gutschrift (Valuta) einige Tage vergehen können.

    Warum sind Dividendenaktien interessant?
    Durch die Dividendenzahlung machen Anteilseigner der Gesellschaft
keinen Gewinn - schließlich wiegt die Ausschüttung exakt den rechnerischen Kursverlust auf. Warum sind solche Aktien dennoch interessant?
In der Regel beweist eine Dividendenzahlung, dass ein Konzern profitabel arbeitet. Die Aktien profitabler Unternehmen, die an ihre Anteilseigner eine Dividende ausschütten, neigen auch zu einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung. Die Kursverluste durch die Dividendenzahlung
werden meistens schnell wieder wettgemacht. Anleger können sich also
im günstigsten Fall sowohl über steigende Notierungen als auch über
eine attraktive Dividendenrendite freuen.

    Stichwort „Dividendenrendite”
    Die Dividendenrendite gibt an, wie viel Prozent des
Aktienkurses als Dividende ausgeschüttet werden. Je
höher die Dividendenrendite ist, umso günstiger ist die
Aktie bewertet. Wichtig für Anleger dabei: Dividendeneinnahmen werden in Deutschland (noch) nach dem Halbeinkünfteverfahren besteuert.
    Wie kommen Aktien an die Börse?
    Die Aktien einer AG kommen nicht von allein an die Börse. Die Unternehmen müssen einen sogenannten Börsengang machen. Gehen Unternehmen zum ersten Mal mit ihren Aktien an die Börse, sprechen
Fachleute von einer Neuemission oder benutzen den englischen Fachausdruck IPO. Die Abkürzung IPO steht für Initial Public Offering,
was übersetzt so viel heißt wie erstes öffentliches Angebot.

    Neuemission (englisch: Initial Public Offering,
kurz IPO) = erstmalige Platzierung von Aktien
an der Börse durch die Konsortialbanken
    Der Börsengang wird stets begleitet von einer oder mehreren Banken.
Diese werden auch als Konsortialbanken bezeichnet. Die Banken
bestimmen in Absprache mit dem Unternehmen zuvor die Gesamtzahl
der Aktien, die an der Börse platziert werden sollen, und legen den
Preisrahmen für die Aktienemission fest. Dieser Preisrahmen wird von
Fachleuten als Bookbuilding-Spanne bezeichnet. Interessierte Anleger
können im Vorfeld des Börsengangs im Rahmen dieser Spanne bei ihrer depotführenden Bank ein Angebot abgeben. Man spricht hierbei
vom „Zeichnen”.
    Interessieren sich nur wenige Anleger für die Aktie, wird das Papier
wahrscheinlich zu einem Preis, der am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne liegt, an die Börse kommen. Bei allzu geringer Resonanz
kann das Unternehmen den Börsengang auch komplett absagen und
darauf hoffen, bei einem neuen Versuch zu einem späteren Zeitpunkt
auf ein besseres Umfeld zu treffen und höhere Erlöse zu erzielen.
    Auch der entgegengesetzte Fall ist natürlich möglich, nämlich dass
die Nachfrage der Anleger größer ist als die Anzahl der auszugebenden
Aktien. Wenn mehr Gebote als Aktien vorhanden sind, spricht der Experte von einer Überzeichnung.
    Für diesen Zweck haben die Banken noch ein Ass im Ärmel: die sogenannte Mehrzuteilungsoption. Schon bei der Planung des Börsengangs wird eine bestimmte Anzahl von Aktien festgelegt, die nur dann ausgegeben wird, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. In der Regel
beträgt die Mehrzuteilungsoption

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