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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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Kosten entstehen Fondsanlegern durch die Verwaltungsgebühr, die von der auflegenden Investmentgesellschaft erhoben wird.
Sie liegt je nach Fondstyp in der Regel zwischen 0,8 und 2,0 Prozent des
Anlagevolumens pro Jahr.
    Wie kaufe ich einen Fonds?
    Fonds unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt von Aktien: Man
muss keine ganzen Stückzahlen kaufen. Man kann beispielsweise 1.000 Euro in einen Fonds XY investieren und dafür 12,573 Anteile erhalten.
Natürlich kann man seiner Bank auch sagen, dass man gerne 20 Anteile
des Fonds hätte. Doch die Tatsache, dass man einen Fonds unabhängig
vom aktuellen Kurs immer für einen fixen Betrag kaufen kann, hat dazu
geführt, dass viele Privatanleger Fonds regelmäßig via Dauerauftrag besparen. Sie erwerben somit beispielsweise jeden Monat Anteile am Fonds
XY für 100 Euro. Bei den meisten Anbietern sind Einmalanlagen in Fonds
mittlerweile bereits ab 500 Euro möglich, Sparpläne werden im Regelfall
bereits ab 50 Euro pro Monat angeboten. Solche Sparpläne bieten zudem
einen großen Vorteil: Sie nutzen den Cost-Average-Effekt aus.

    Was ist der Cost-Average-Effekt?
    Der Cost-Average-Effekt beruht auf der Tatsache, dass man bei einem
Fondssparplan bei niedrigen Kursen automatisch mehr und bei hohen
Kursen automatisch weniger Anteile kauft. Somit macht der Sparplan
genau das, was auch erfolgreiche Anleger tun: Er investiert antizyklisch.
    Der Cost-Average-Effekt führt einerseits dazu, dass Kursschwankungen
gedämpft werden. Andererseits wird der durchschnittliche Einstandskurs optimiert. Ein Beispiel: Ein Fonds wird monatlich mit 100 Euro
bespart. Steht er im Januar bei 20 Euro, so erwirbt der Sparer 5,0 Anteile. Im Februar fällt der Fonds auf 16 Euro, somit wandern automatisch 6,25 Anteile ins Depot. Im März, April und
Mai bleibt der Fonds auf
16 Euro stehen und dreimal wandern 6,25 Fondsanteile ins Portfolio. Im
Juni klettert der Kurs wieder auf 20 Euro und der Sparer kauft 5,0 Anteile. Unter dem Strich hat er somit 35 Anteile gekauft und dafür 600 Euro ausgegeben. Bei einem Fondskurs von 20
Euro sind diese Anteile aber bereits 700 Euro wert. Der Fonds steht
zwar gerade wieder einmal so hoch wie am Jahresanfang, der Sparer ist
aber im Gegensatz dazu schon 17 Prozent im Plus.

    Wenn Sie einen Fonds
regelmäßig per
Sparplan erwerben,
dann erleben Sie den
Cost-Average-Effekt.
Dieser führt zu einer Glättung
des durchschnittlichen Kaufkurses.

    Welche Strategien gibt es?
    Manche Fondsmanager verfolgen eine sogenannte Top-down-Strategie, gehen also bei ihrer Analyse von oben nach unten vor. Das bedeutet, dass sie zunächst die volkswirtschaftlichen Rahmendaten eines Landes sowie die Situation einer ganzen Branche betrachten, bevor sie
einzelne Aktien unter die Lupe nehmen.
    Das Gegenteil ist die Bottom-up-Strategie. Hier werden erst die interessantesten Unternehmen ausführlich analysiert, bevor der Fondsmanager die Rahmendaten unter die Lupe nimmt. Die Methode, sich direkt auf die Suche nach interessanten Unternehmen zu konzentrieren,
bezeichnet man auch als Stock-Picking.
    Für wen sind Fonds geeignet?
    Investmentfonds sind vor allem als konservative Depotbeimischung geeignet. Sie werden wie kaum ein anderes Finanzprodukt durch staatliche
Institutionen reguliert und überwacht. Einmal pro Jahr muss ein offener
Fonds einen Rechenschaftsbericht erstellen, alle sechs Monate wird ein
Halbjahresbericht fällig. Die Strategie des Fonds sowie die für Anleger
anfallenden Kosten müssen in einem Verkaufsprospekt zusammengefasst werden. Vor dem Erwerb von Fondsanteilen muss der Verkäufer
- im Regelfall der Vermittler, Anlageberater oder Bankmitarbeiter - dem
Anleger diesen Prospekt sowie den aktuellsten Rechenschaftsbericht vorlegen und ihn über die Risiken aufklären. Die Einhaltung dieser
Bestimmungen wird durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht. Eher passive Anleger nutzen fast ausschließlich Fonds zum Vermögensaufbau. Sie streuen in verschiedene
Länder-oder Branchenfonds, vertrauen auf die Manager sowie den
Cost-Average-Effekt und erzielen somit langfristig in der Regel sehr ordentliche Renditen bei überschaubarem Aufwand.

    Für aktivere und risikofreudigere Anleger sind Fonds eher eine Depotbeimischung, die die Diversifikation erhöhen oder exotischere Anlageziele abdecken soll. Neben den Fonds stellen die Derivate eine weitere
Anlageklasse dar, die sehr gern als Depotbeimischung genommen

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