Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)
news”. Wenn Investoren infolge guter
Nachrichten verkaufen, gehen sie davon aus, dass nun alle positiven Meldungen bereits im Kurs enthalten sind. Weil sie deshalb keine weiteren
Impulse für das Wertpapier erwarten, veräußern sie ihre Position.
Es kann auch vorkommen, dass Investoren schlechte Meldungen zum
Kauf nutzen, „buy an bad news” nennt man das im Börsianerjargon.
Die Anleger gehen dann davon aus, dass die Meldung, die vom Unternehmen gebracht wurde, nicht so schlecht ist, wie sie vom Markt vielleicht kurzfristig bewertet wird. Deshalb nutzen sie die gefallenen Kurse zum Kauf.
Damit Sie Nachrichten - ob auf die eine oder die andere Art - interpretieren können, müssen Sie sie aber erst einmal haben. Die richtige
Information zur rechten Zeit - das ist eine der Grundvoraussetzungen
für erfolgreiche Investments. Wir stellen die wichtigsten Informationsquellen für Börsianer vor und sagt Ihnen, wie sie zu beurteilen sind.
Lesen Sie Bücher!
Eine äußerst wichtige Informationsquelle - gerade für Einsteiger an
der Börse - sind Bücher. Bücher wie „Crashkurs Börse”, die Ihnen das
Thema Aktien näherbringen, die Ihnen erklären, wie Börse funktioniert, und die Ihnen die Mechanismen des Marktes erläutern. Oder
Bücher, die Ihnen die größten Börsenstrategien und ihre Investmentansätze vorstellen. Oder Bücher, die sich mit einzelnen Unternehmen
und deren Erfolgsgeschichte befassen, die erklären, wie etwa das Internetunternehmen Google vom Start-up zum Milliardenkonzern geworden ist. Und auch wenn Bücher heute nicht mehr als das modernste
Medium gelten - was in Jahrzehnte alten Börsenstandardwerken zum
Aktienmarkt steht, kann immer noch aktuell und daher für Sie als
Börsianer unverzichtbar sein.
Das Unternehmen als Informationsquelle
Eine weitere wichtige Quelle für Börsianer - gerade in Bezug auf einzelne Unternehmen - ist eben diese Firma selbst. Da der normale Anleger zwar in der Regel kein Journalist ist, hat er auch nicht die Mög lichkeit, ein Interview mit dem Vorstandschef eines Unternehmens zu
führen und diesen nach dem aktuellen Stand seiner Firma zu befragen.
Muss er aber vielleicht auch gar nicht. Zum einen sagen viele Konzernchefs in Interviews oft sowieso nur das, was man ohnehin schon weiß.
Zum anderen dürfen sie über die finanzielle Entwicklung ihrer Gesellschaft aus rechtlichen Gründen gar nichts erzählen, bevor sie es der
Öffentlichkeit transparent machen.
Nein, wenn Sie sich als Privatanleger selbst ein Bild vom Unternehmen machen wollen, wenn Sie die genauen Daten einer einzelnen Gesellschaft haben wollen, sollten Sie sich zumindest einmal den Geschäftsbericht dieses Unternehmens angeschaut haben. Den können Sie
entweder direkt beim jeweiligen Unternehmen anfordern oder - was
noch bequemer ist - von dessen Internetseite herunterladen. Man findet eine solche Download-Möglichkeit zumeist unter dem Menüpunkt
„Investor Relations”. Große Unternehmen wie etwa die im DAX gelisteten Konzerne bieten einen solchen Service in der Regel an, bei kleineren Unternehmen müssen Sie unter Umständen die zuständige Investor-Relations-Abteilungkontaktieren.HabenSiedanndenGeschäftsbericht
in der Hand, können Sie sich selbst einen objektiven Eindruck von einem
Unternehmen machen, ob etwa die Bilanz Schwächen aufweist und wie
die Ertragsstärke der Gesellschaft im abgelaufenen Quartal war. Wie Sie
auch als Nicht-Betriebswirtschaftler die wichtigsten Fakten aus einem
Geschäftsbericht herausfiltern und diese interpretieren, erfahren Sie in
diesem Buch im Kapitel „So beurteile ich ein Investment”.
Darüber hinaus dürften Sie auch bei aktuellen Meldungen zu einem Unternehmen auf dessen Internetseite fündig werden. Zumindest dann,
wenn die Nachrichten relevant für die Entwicklung des Aktienkurses
sind. Denn die börsennotierten Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, solche Meldungen umgehend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Börsianer spricht in diesem Zusammenhang von der Pflicht zur Ad-hoc-Publizität. Die Formulierung „ad hoc” stammt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt so viel wie sofort.
Wenn Sie nach der Lektüre des Geschäftsberichts zu dem Schluss gekommen sind, dass eine Investition in das jeweilige Unternehmen etwa vor
dem Hintergrund einer starken Bilanz lohnenswert sein könnte, sollten
Sie weitere Informationen einholen. Was sagen etwa die Experten zu
„Ihrer” Aktie? Studien zu
Weitere Kostenlose Bücher