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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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beschloss daraufhin, die Geschäftstätigkeit einzustellen. Im Vergleich mit anderen
Kolonialmächten wie den Niederlanden oder Großbritannien blieb
Deutschland in Sachen Aktienwesen lange im Hintertreffen.
    Für den eigentlichen Durchbruch der Aktie sorgte auch hierzulande
der Eisenbahnbau. Aktien auf die erste deutsche Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth, die 1835 in Betrieb genommen wurde,
entpuppten sich als Riesenerfolg. Investoren konnte damit eine Rendite von bis zu 400 Prozent erzielen. In der Folge schossen Eisenbahngesellschaften wie Pilze aus dem Boden. Innerhalb eines Jahres entstanden in Deutschland 20 neue Aktiengesellschaften rund um das
Thema Eisenbahn.
    Mit dem Fortschreiten der Industrialisierung setzte sich das Aktienwesen auch in Deutschland immer weiter durch. Der Aufbau von Industrieanlagen und die Beschaffung von Rohstoffen erwiesen sich als
so kapitalintensiv, dass sie von einzelnen Unternehmen oder Banken
nicht mehr gestemmt werden konnten. Auch hier lag die Lösung in der
Emission von Aktien. Zu diesem Zweck wurden Mitte des 19. Jahrhunderts auch sogenannte Aktienbanken gegründet, die sich auf die Finanzierung von Unternehmen durch die Ausgabe von Aktien spezialisierten. Auch heute noch bestehende Banken wie die Deutsche Bank,
die Commerzbank oder die Dresdner Bank sind aus dieser Entwicklung hervorgegangen.

    Die wichtigsten Börsen von heute
    Mythos Wall Street -
die bedeutendste Börse der Welt
    Die bedeutendste Börse der heutigen Zeit befindet sich in den USA.
Hinter den Säulen der Fassade, die einem griechischen Tempel der Antike nachempfunden ist, ist in der weltberühmten Wall Street die New
Yorker Börse zuhause. Im Jahr 1863 erhielt sie ihren heutigen Namen
New York Stock Exchange (kurz: NYSE) und residiert seit 1903 unter
der Adresse 11 Wall Street, New York NY 1005, USA. Ihre Anfänge reichen jedoch weit länger, bis ins Jahr 1792, zurück.
    Am 17. Mai 1792 kamen in der Wall Street 24 Broker zusammen. Sie
kamen überein, ihren Kunden beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren zukünftig eine Gebühr von einem Viertelprozent des Transaktionsvolumens zu berechnen. Als sogenanntes Buttonwood-Abkommen ging
diese Übereinkunft in die Geschichte ein. Der Name leitet sich vom
Buttonwood-Baum ab, unter dem die Verträge damals unterzeichnet
worden sein sollen.
    Als die New Yorker Börse 1792 ihre Tore erstmalig öffnete, wurden gerade einmal fünf verschiedene Wertpapiere gehandelt: drei US-Staatsanleihen, die zwei Jahre zuvor ausgegeben worden waren, und die Anteilscheine zweier Banken, darunter die Bank of New York. In den ersten
100 Jahren ihres Bestehens wechselten an der New Yorker Börse oft nur
wenige Aktien am Tag ihren Besitzer. In ihrer Liste der Rekorde führt die
NYSE den 16. März 1830 als den Tag mit dem geringsten jemals gemessenen Handelsvolumen. An diesem Tag wurden 31 von insgesamt 80
Millionen Aktien gehandelt.
    In der Zwischenzeit hat sich dieses Bild jedoch erheblich gewandelt.
Mittlerweile verkaufen über 2.800 Firmen ihre Aktien an der New Yorker Börse. Täglich werden an der NYSE derzeit mehr als fünf Milliarden
Wertpapiere gehandelt. Als Tag mit dem höchsten jemals gemessenen
Handelsvolumen steht bislang der 16. August 2007 in den Annalen.
An diesem Tag wurden an der NYSE exakt 5.799.792.281 Aktien umgesetzt, also knapp 5,8 Milliarden.

    Im Frühjahr 2007 schloss sich die NYSE mit der europäischen Euronext zusammen und firmiert seitdem unter dem Namen NYSE Euronext. Gemeinsam bilden die beiden vereinigten Unternehmen nun den
ersten und bisher einzigen weltumspannenden Börsenplatz. Die Fusion von NYSE und Euronext hat insgesamt dazu geführt, dass sich
andere Börsen auf die Suche nach möglichen Partnern begeben haben, um eine kritische Masse zu erreichen und dem amerikanischeuropäischen Konkurrenten Paroli zu bieten. Bislang jedoch mit eher
mäßigem Erfolg.
    Die New Yorker Börse war auch Schauplatz legendärer Börsencrashs.
Der sicherlich folgenschwerste Zusammenbruch ereignete sich im Jahr
1929. Zunächst ließen nur leichte Sorgen um die Konjunktur die Kurse
an der NYSE bereits seit mehreren Wochen fallen, als am 24. Oktober
die nackte Panik um sich griff und Anleger dem Aktienmarkt fluchtartig den Rücken kehrten. Dieser Tag ging in den USA als „Schwarzer
Donnerstag” in die Börsengeschichte ein. Weil es durch die Zeitverschiebung in Übersee erst am nächsten Handelstag zum Einbruch kam, kennen

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