Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)
wurde als der
Mann, der die Bank von England in die Knie zwang.
Soros war damals der festen Überzeugung, dass das Britische Pfund
massiv überbewertet sei. Mit seinem Quantum-Fonds tätigte Soros deshalb Leerverkäufe in Höhe von zehn Milliarden Britische Pfund. Er
tauschte die „geliehenen” Pfund im Wesentlichen gegen die Deutsche
Mark und den Französischen Franc. In der Folge sah sich die britische
Notenbank nicht mehr in der Lage, ihr Prinzip der Devisenmarktinterventionen durch feste Wechselkurse aufrechtzuerhalten. Am 16. September 1992 war es so weit: Die Bank von England war gezwungen, eine
Abwertung des Britischen Pfunds vorzunehmen. Dies ging nicht nur als
sogenannte Pfundkrise in die Geschichte ein und sorgte für den Austritt
Großbritanniens aus dem europäischen Währungssystem, sondern bescherte Soros und seinem Quantum-Fonds einen Gewinn von einer Milliarde Dollar innerhalb nur einer Woche. Denn nach der Abwertung
konnte Soros die „geliehenen” zehn Milliarden Britische Pfund zu einem
niedrigeren Kurs zurückkaufen.
Devisenspekulationen blieben auch in der Folge eine Domäne von Soros. Im Jahr 1993 spekulierte er unter großem öffentlichen Aufsehen gegen die Deutsche Mark. In einem Zeitungsinterview forderte er: „Down
with the D-Mark!” Vier Jahre später sollen Transaktionen seines Quantum-Fonds maßgeblich für den Zusammenbruch der malaysischen Währung verantwortlich gewesen sein und damit die Asienkrise ausgelöst haben. Diese Vorwürfe wies Soros jedoch stets zurück. Im Jahr 1998 soll
Soros zudem durch Leerverkäufe die Abwertung des russischen Rubels
herbeigeführt haben.
Bis heute ist George Soros an den Finanzmärkten aktiv. Seine Investmentgesellschaft Soros Fund Management leitet immer noch die Geschicke der Quantum-Fonds. Zuletzt gab es Spekulationen, nach denen
Soros, dessen Privatvermögen auf mehr als 8,5 Milliarden Dollar geschätzt wird, an einer Übernahme des italienischen Fußballklubs AS
Rom interessiert sein soll. Und auch abseits des Börsenparketts sorgt Soros nach wie vor für Schlagzeilen: Jahrelang hatte Soros die Regierung
von George W. Bush scharf attackiert und diese als eine „Gefahr für die
Welt” bezeichnet. Durch großzügige Wahlkampfspenden an die Demokraten hatte er 2004 versucht, Bushs Wiederwahl zu verhindern. Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 hat sich Soros auf die Seite des demokratischen Kandidaten Barack Obama gestellt.
George Soros wurde weltweit berühmt als der Mann, der
- die Bank von England in die Knie zwang. Aufgrund seiner
Devisenspekulationen war die englische Notenbank gezwungen, eine Abwertung des Britischen Pfunds vorzunehmen, was Soros einen Gewinn von mehr als einer Milliarde Dollar
einbrachte. Abseits des Börsenparketts machte Soros sich als Polit-Aktivist und Philanthrop einen Namen. Er kämpfte gegen die Administration Bush und unterstützt mit seinen Organisationen soziale
Projekte, vor allem in Osteuropa.
(Narren Buffett - das Orakel von Omaha
Normalerweise ist Omaha eine verschlafene Stadt im Bundesstaat Nebraska im Herzen Amerikas. Doch mindestens einmal im Jahr herrscht
Trubel. Dann nämlich, wenn Börsenlegende Warren Buffett zur Hauptversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway lädt.
Im Jahr 1965 kaufte Buffett die marode Textilfabrik und formte daraus
sein persönliches Investment-Vehikel, das mittlerweile eine der größten
Firmen der USA ist und Buffett mit einem geschätzten Privatvermögen
von über 60 Milliarden Dollar zu einem der reichsten Menschen der
Welt machte. Über Berkshire Hathaway, das an der Börse derzeit mit
rund 180 Milliarden Dollar bewertet wird, hält Buffett beträchtliche
Anteile an bedeutenden US-Firmen wie Bank of America, Coca-Cola, General Electric oder Wal-Mart. Etwa 230.000 Menschen arbeiten für
die Unternehmen, an denen Berkshire beteiligt ist. Sie erwirtschafteten
im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von rund 118 Milliarden Dollar.
Das Geschick in finanziellen Angelegenheiten wurde Warren Buffett in
die Wiege gelegt. Am 30. August 1930 erblickte Warren in Omaha das
Licht der Welt. Sein Vater Thomas übte den Beruf des Brokers aus, bevor er 1942 in den Kongress gewählt wurde und dort für mehrere Legislaturperioden blieb. Der Legende nach war Buffett schon als Kind außerordentlich geschäftstüchtig. Im zarten Alter von sechs Jahren kaufte er
Sechserpacks Cola für 25 Cent und verkaufte die einzelnen Flaschen
für je
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