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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
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verschwunden,meinst du wirklich der
kommt noch mal wieder ,Simon?<<
>>Vorgestern war er hier! Und wieso sollten wir über Telling sprechen?<<
>>Vorgestern!Das ist lange her,da ist viel Wasser die Elbe runter
geflossen!<<
>>Was geht dich Telling an?<>>Gar nichts!Ich dachte nur du solltest seine Wohnung räumen!<<
>>Wieso sollte ich Tellings Wohnung räumen?Das ist nicht
zulässig,erstmal muß....<<
Lenas Blick wurde finster,sie löste sich von dem Auto und ging einen
Schritt auf von Riegen zu
>>Du solltest die Wohnung räumen!<< kreischte sie wie eine
Fischverkäuferin auf dem Wochenmarkt,in einem Tonfall der jede Nonne
in die Flucht geschlagen hätte. Von Riegen bemühte sich seine Fassung zu
bewahren und dabei so gelassen wie möglich zu wirken.
>>Nein!<>>Simon,räume die Wohnung!<<
>>Nein,die Wohnung bleibt wie sie ist!<<
>>Ich glaube Tönnies wäre begeistert ein Foto von dir zu haben auf dem
zu sehen ist wie du dir in High Heels und Damenstrümpfen einen runter
holst!Mit einer Erdbeere im Mund,und wo der Spargel steckte weißt
du,glaube
ich,selber
noch!Deine
Bauernkollegen
würden
sich
totlachen,meinst du nicht auch?<<
Von Riegen erstarrte, Scheiße die Fotos, dachte er
Wie es zu diesen Fotos kommen konnte,konnte sich von Riegen genauso
wenig erklären wie den Vorfall vom letzten Sonnabend. Es war etwa ein
Jahr her ,als Lena mit der gleichen Masche bei von Riegen auftauchte. Nur
dass sie damals in einem Bademantel an seine Tür klopfte und nichts
darunter trug. Innerhalb von Minuten war von Riegen so erregt das er für
ein Berührung ohne zu zögern seine Stiefel verschlungen hätte, wenn es
von ihm verlangt worden wäre . Lena brachte ihn dazu selber Hand an sich
zu legen,garnierte ihn mit Obst und Gemüse der Saison, und plötzlich hatte
sie die kleine Digitalkamera in der Hand. Er erinnerte sich daran dass sie
bedauerte keinen Tannenbaum zur Hand zu haben,der die Bilder erst
vollenden würde. Als ihm Sinn und Zweck dieser Aktion durch sein
hormongetrübtes Hirn langsam klar wurde war es zu spät. Drei oder vier
Bilder waren bereits im Kasten als er reagierte und das etwas andere Shooting beendete. Es dauerte aber nur Sekunden und von Riegens
Hormonhaushalt sorgte wieder für eine gewisse Gleichgültigkeit,wie
hypnotisiert tat er das was Lena von ihm verlangte,wobei der Fotoapparat
aber keine Rolle mehr spielte. Seitdem Lena in Besitz dieser Fotos war,sah
sich von Riegen nicht in der Lage Lena irgend einen Wunsch
abzuschlagen. Lena bekam alles was sie wollte und konnte machen was sie
wollte. Das ging wie von allein, nicht ein einziges Mal hatte sie von den
Aufnahmen gesprochen geschweige denn gedroht ihn damit zu erpressen.
Bis heute.
>>Welches Foto?<>>Egal,Simon du kannst es dir ja überlegen.......bis morgen hast du
Zeit.<Es gab nichts worüber sich Ingo Kaminsky nicht ärgerte. Falls es
    unerwartet zu einem Mangel an Ärgernissen kommen sollte,sorgte
Kaminsky
höchst
persönlich
für
Nachschub,indem
er
die
Stammkundschaft seines Kioskes einfach auf das Objekt des zukünftigen
Ärgernisses
aufmerksam
machte,spitze
Bemerkungen
richtig
positionierte ,beiläufig Verantwortliche für das zukünftige Ärgernis aus
dem Hut zauberte und zu guter Letzt auch noch eine Lösung des Problems
parat hatte. Dieser Fall war eingetreten,der Sommer 2003 war das was man
Sauregurkenzeit nannte. Selbst für einen Mann wie Kaminsky war die
Suche nach Problemen und Ärgernissen schwer geworden.
Der 2002 eingeführte Euro diente in solchen Fällen oft als
Lückenbüßer,entlockte seinen Zuhörern in letzter Zeit aber nur ein müdes
Gähnen,mit
dem
Dosenpfand
verhielt
es
sich
genauso,die
Wetterproblematik war wie ein Lolli bis auf den Stiel durchgelutscht und
obendrein war Monatsende und seine Stammkundschaft war dadurch
finanziell nicht in der Lage für Umsatz durch ganztägigen Bierkonsum an
seinem Kiosk zu sorgen. Eigentlich schon ein Ärgernis an sich,aber schwer
mit den Urhebern zu diskutieren und ein Problem dessen Ende abzusehen
war. Bis dahin gab´s Kredit. Kaminsky blätterte lustlos in der lokalen
Tageszeitung in der Hoffnung wenigstens hier auf ein Ärgernis zu stossen.
Doch bis auf eine kurze Meldung über einen schwerverlertzten
unbekannten Mann der mehr als halbtot aus der Schmalfelder Au gezogen
wurde gab das Blatt nichts her. Der Mann war keine Grundlage für

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