CRAVING (German Edition)
merkwürdige
Gestalt,die einem Wes Craven-Film entsprungen zu sein schien ,auftauchte
und das grausame Zeug herunter warf von dem sie alle lebten. Er
verschränkte dem Toten die Arme auf der Brust und suchte nach
irgendetwas womit er der Leiche zumindest das Gesicht bedecken
konnte,fand aber nichts. Schließlich begrub er das Gesicht mit Erde die er
vom Boden auf kratzte und mit beiden Händen fest drückte. Er stellte sich
aufrecht hin und betrachtete den Toten eine Weile. Mit der Überzeugung
unter diesen Voraussetzungen nicht mehr tun zu können, wandte er sich ab
und näherte sich in gebückter Haltung dem Loch in der Decke. Das Loch
war kreisrund und hatte einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter ,
der Rand war ausgefranst und Holzsplitter standen senkrecht nach unten,so
als wäre etwas mit hoher Geschwindigkeit hin durchgeflogen. Sören hatte
schon länger vermutet dass es sich um Schüsse gehandelt haben musste
was er vor Wie Lange? einiger Zeit gehört hatte,kurz nachdem der ältere
Deutsche von dem Ungeheuer die Stiege hoch geworfen worden war. Sein
durch die Dunkelheit,Nacktheit,und die Ameisenbisse getrübter Verstand
wurde schneller. Der Deutsche war erschossen worden,dachte er. Und der
Andere ?Der,der hier unten lag?Er kam zu dem Schluß das dieser
Mann,ebenfalls Deutscher versehentlich getötet wurde. Und es wurde
noch nicht einmal bemerkt .Sörens Arbeitsgedächtnis sandte Impulse in
Lichtgeschwindigkeit,konstruktives Denken setzte ein und langsam baute
sich das Grundgerüst eines Planes in seinem Kopf auf. Er spähte durch
dass Loch und versuchte etwas zu erkennen. Seine Erkenntnisse gewann er
aus dem was er nicht sah. Es dauerte einen Moment aber dann kam er
darauf:Er konnte den Himmel nicht sehen!Also stand ein Gebäude auf
dem Keller und das Licht das durch das Loch schien,erhellte den Keller
indirekt. Wahrscheinlich durch Fenster. Das, wiederum veranlasste Sören
zu der Annahme dass sie ständig bewacht wurden. Sicher,es gab in der
Vergangenheit Versuche die Luke aufzubekommen,immer kurz nachdem
der Kübel mit dem grauenhaften Brei oder der Wasserkanister herunter
geworfen wurde. Allerdings folgte auf diese Aktionen keine
Reaktion,niemand forderte sie auf damit aufzuhören oder drohte. Sören
drehte sich um die Eigene Achse und ging in die Hocke um den
Blickwinkel zu ändern,erkannte aber trotzdem nichts. Er versuchte sich
daran zu erinnern ob er jemals Schritte oder andere Geräusche gehört hatte
die Menschen verursachen. Auch hier hatte er keinen Erfolg,er erinnerte
sich nur an die endlose Dunkelheit. Nicht einmal die Anderen Männer
hatte er richtig registriert,plötzlich waren eben noch Andere da. Zu Anfang
waren sie alle ziemlich unruhig und schrien herum,das hörte aber schnell
auf. Meistens wenn sie aus dem Wasserkanister getrunken hatten.
Selten wurde geredet,Sören wusste nicht wie sie hießen oder wie sie
aussahen,die Luke war immer zu kurz geöffnet worden um etwas zu
erkennen. Nur an diesen merkwürdig aussehenden Mann der den
Essenskübel zu ihnen hinuterwarf konnte er sich erinnern er war das letzte
was er sah ,als er an diesem Waldstück auf das Begleitteam wartete. Er
hatte gedacht dass sie es wären als sich das Motorengeräusch näherte,doch
es war nicht der Pickup mit den Ersatzfahrrädern der an dem verabredeten
Treffpunkt erschien. Stattdessen parkte ein riesiger schwarzer Pickup auf
dem Parkplatz und zwei Männer in schwarzen Mänteln und
breitkrempigen Hüten stiegen aus ,Sören beachtete sie erst gar nicht dann
kamen sie näher und ihn beschlich das unheimliche Gefühl das sie ihn
Musterten. Dann gab der eine Mann ein Zeichen und der andere rannte los.
Bevor er reagieren konnte zog der Kerl einen Knüppel unter dem Mantel
hervor und schlug damit zu. Dabei legte er den Kopf in den Nacken und
Sören sah in sein Gesicht bevor es Dunkel wurde. Als er wieder wach
wurde war es immer noch dunkel und er war nackt. Sören stellte sich wie
eine Ballerina auf die Zehen um noch näher an das Loch
heranzukommen,doch auch das brachte ihm nichts,das Loch war zu klein
um etwas ,außer der Verschalung der Decke, in dem darüber liegenden
Raum zu erkennen. Er kroch zurück zu dem Platz an dem er vorher
gesessen hatte und sah sich den Raum nochmal genau an,bevor er seinen
Plan in die Tat umsetzen wollte. Dann suchte er sich die Ecke aus die
diagonal gegenüber der Stiege lag. An allen vier Ecken stützten grob
gehauene Balken die waagerecht aufgelegten Deckenträger. Sören kroch
zu der
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