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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
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der Feldsteine in dem Farn und warf ihn dem Mann,
der halb aus dem Loch gekrochen war an den Kopf. Seitlich an der Schläfe
getroffen brach er augenblicklich zusammen und kippte nach hinten. Wie
ausgegossener Rotwein verteilte sich sein Blut auf dem Moos, das in
einem zähen Strom aus seinen Ohren quoll. Einige Insekten,die zuvor
Goleks Bein wie Geier in der Savanne umkreisten,brauchten nur Sekunden
um die Blutlache zu erreichen. Lena nahm den Stein und schlug nochmal
zu,dieses mal mitten ins Gesicht. Nur zur Sicherheit. Heute war schon zu
viel in de Hose gegangen.
Tiggers Hintern ragte noch immer in die Höhe wie der Bürzel einer
    Ente beim Tauchen. Sein Gesicht leuchtete in der selben Farbe eines
Daumennagels, den man soeben mit einem Hammer bearbeitet hat.
Mühsam hob er den Kopf und sah Tromm flehend an.
>>Geht´s dir gut?<<
>>Könnte nicht besser sein<< Stöhnte Tigger>>Nur das ich mich hier
schlecht hinsetzen kann.<<
>>Wer sagt denn dass du sitzen sollst?<<
>>Reichlich unbequem auf Dauer,der ganze Schädel pocht mir schon!<<
>>Okay...ich mach´ dich jetzt los,sollte dir irgendeine Dummheit
einfallen,hast du ein Problem!<<
>>Ich mach ihnen keine Probleme!<<
>>Hoffen wir es!<aufrechte Position zu kommen. Tigger schwankte einen Moment und fing
sich dann.
>>Zieh dir die Hose hoch!Nächstes mal wenn wir uns sehen erwarte ich
etwas mehr Höflichkeit,sonst bist du dran!<<
>>Was ist mit dem Messer?Das war nicht meins.<<
>>Lehrvorführung!<Mertens lehnte am Audi und grinste Tromm kopfschüttelnd an als er ihr
entgegen kam.
>>Fang auf!<Hand.
>>Hast ja ein hübsches Täschchen dafür!<<
>>Hätte gern mal gewusst wo deine stecken!<<
>>Streng geheim!<<
>>Gibt es da etwa noch mehr Überraschungen?<<
>>Ich bin unbewaffnet ,falls du das meinst!<<
>>Aha?Und was ist das für ein Messer?<<
>>Ach komm! Das Ding ist doch keine Waffe!Hab es immer im Rucksack
wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin,hab es wohl vorhin mit
eingesteckt als ich mich umgezogen habe!<<
>>So,so!<<
Der über zwei Meter lange Wels der auf dem Foto in der
    Anglerzeitschrift abgebildet war interessierte Albers wenig. Das dieser
wirklich überaus ungewöhnliche Fang an einem Angelsee ganz in der
Nähe ,an dem man tageweise bezahlen musste um zu Angeln,(einem so
genannten Forellenpuff)getätigt wurde ,hätte Albers unter anderen
Umständen in Ekstase versetzt und ihn zu exzessivem Ansitzen auf einen
ähnlichen Prachtkerl veranlasst. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich war
das ein weiterer Unterwassergigant in dem Teich herum schwamm. Doch
die Zeiten hatten sich geändert. Albers war in der Zwickmühle,eine
Zwickmühle die keinen Raum ließ um über gigantische Fische in
ehemaligen Kieskuhlen nachzudenken. Er hatte versucht sich mit seiner
Lektüre die er im Abo hatte abzulenken,irgendwie auf andere Gedanken zu
kommen,doch dieses Unterfangen war von vornherein chancenlos . Drei
Stunden waren vergangen seit dem er von seiner Exkursion aus dem Wald
zurückgekehrt war,drei Stunden in dem das Bild eines Eisbeines im Gras
immer wieder vor ihm auftauchte. Natürlich war es eine Leiche,oder
zumindest ein Teil davon, was da vor ihm auf der kleinen Lichtung lag.
Der Gestank war eigentlich schon Beweis genug. Soviel war klar,da biss
die Maus keinen Faden ab. Schließlich hatte er in seinem Leben genug
Menschen gesehen, die unter allen möglichen Umständen ihr Leben aus
gehaucht hatten. Oder das was von ihnen noch übrig war. Damals. Damals
hätte er anders reagiert,es gehörte zu seinem Tagesgeschäft sich mit
Leichen herum zu plagen. Wenn er mit seinem Zug abrückte blieben die
Toten zurück,jemand Anderes kümmerte sich darum. Hatte er heute nicht
genau das getan?Einen Toten zurückgelassen?Ja,dachte er ...das habe ich
getan. Nur war dieses Mal niemand da der sich der Leiche an nahm und
alles nötige in die Wege leitete. Ich hätte es anzeigen müssen,auch wenn
dann doch nur ein totes Schwein die Leiche ist.
Jetzt war es zu spät ,jetzt würden alle nur herum jaulen. Herr Albers
warum haben sie nicht gleich...Herr Albers,haben sie neulich nicht schon
einen
Mann
aus
dem
Wasser
gezogen?...Herr
Albers
warum,warum,warum.... Warum?Diese Frage,die sich in sein Hirn nagte
wie eine Zecke in die Lefze eines Hundes, konnte er nur beantworten
wenn er absolut ehrlich mit sich selbst war. Aber trotzdem war die
Antwort für ihn klar,nur noch nicht zu Ende

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