CRAVING (German Edition)
einfach nicht auf zu bluten. Sie hatte gedacht dass er sich
nicht wehren konnte als sie ihn packte und zurück in den Keller zu den
anderen schmeißen wollte. Bastard !Dachte sie,als sie auf die beiden
Löcher in ihre Brust starrte als wären es Pestbeulen. Sie hatte ihn
unterschätzt,und ihre Wut darüber war mindestens genauso groß wie die
auf den nackten,zerschundenen Mann auf der Veranda. Lena zog ihren
Büstenhalter ganz aus und zeigte dem Mann ihre Verletzung.
>>Sieh dir das an! Arschloch!<weder an ihren Brüsten noch an deren Verletzung Interesse zeigte und als
sie näher kam hektisch versuchte sich in Sicherheit zu bringen. Dabei stieß
er mit dem Hinterkopf gegen den Birkenstamm mit dem Lena vor kurzem
auf ihn eingedroschen hatte um ihm bei der Gelegenheit das Brustbein zu
brechen. Eigentlich wollte sie ihn töten,doch ihre blinde Wut hinderte sie
daran gezielt zu schlagen. Der letzte Schlag mit dem Stumpfen Ende des
Arm dicken Stamms sollte ihm eigentlich den Schädel zerschmettern,doch
im letzten Moment schob er sich nach hinten und eine Sekunde später
brach laut krachend sein Sternum. Lena zog sich ihr T-Shirt an und
schnippte ihre Kippe in Richtung des Nackten,wo sie qualmend neben
seinem Gesicht landete und noch ein Stück rollte um in seinen verklebten
Haaren hängen zu bleiben. Augenblicklich fing es an zu stinken wie ein
Brandloch in einem Wollpullover. Geschieht dir recht,Wichser! Dachte
Lena und sah den Mann kalt an,als wäre er eine Schnecke im Salatbüffet.
Sie Griff nach dem Birkenstamm ,holte über den Kopf aus ,wobei sie beim
Strecken schmerzvoll an die Bisswunde erinnert wurde und erschlug den
Mann mit einem einzigen Schlag auf den Hirnschädel,dessen
zweiundzwanzig miteinander verbundene Knochenplatten wie Kontinente
auseinander drifteten und sich sein Hirn wie flüssiges Magma auf dem
Holzboden verteilte.
Mit seitlich geneigtem Kopf,sich auf dem Birkenstamm aufstützend als
wäre es ein Spazierstock,betrachtete sie sich ihr Werk. Mit den beiden
Leichen war nicht mehr viel anzufangen. Damit irgendwelche Bäume zu
schmücken,um ihre Überlegenheit zu demonstrieren, war zwecklos. Jeder
Streifenpolizist im ersten Dienstjahr,würde auf Anhieb erkennen dass die
beiden Männer zwar von gleicher Hand getötet wurden,das gab schon das
äußere Erscheinungsbild wieder,aber dass der Täter in blinder Wut
gehandelt hatte. Wut war ein Zeichen von Schwäche,etwas was sie sich in
ihrer Position nicht erlauben durfte. So etwas würde ihr Image ankratzen,
noch bevor sie überhaupt eins hatte. Das mit Telling war schon hart an der
Grenze,und hätte fast das Ende ihrer Mordskarriere bedeutet,zum Glück
hatte Golek das Problem auf seine Weise gelöst und die Leiche war bis
heute nicht aufgetaucht. Telling ging also nicht auf ihr Konto und hing
vermutlich faulend in irgendeinem Drainagerohr,denn die Bullen suchten
ja immer noch nach ihm. Zwei blindwütig erschlagene Leichen würden ihr
nicht ihr Wunschimage einbringen. Die Zeitungen würden weiterhin den
Mist schreiben den sie heute morgen lesen musste. „Irrer
Rastplatzmörder“war nun wirklich nicht das was sie sich vorgestellt hatte.
Diese Schlagzeile gab in keinster Weise wieder wie viel Arbeit dahinter
steckte eine Leiche zu produzieren,die so Spektakulär ins Reich der
Medien entlassen wurde. Kein Wort davon das der Mann absolut grundlos
getötet wurde,nur so...einfach aus Spaß. Weil sie es so wollte,weil sie
einfach intelligenter war als andere,weil sie ein Verlangen danach hatte
über Leben und Tot zu entscheiden.
Wahrscheinlich bedarf es einiger
Leichen mehr um klar zumachen wer hier das Sagen hat,wer hier die
Fäden in der Hand hält und die Puppen tanzen lässt. Keine Frage, die
beiden Toten mussten verschwinden,dachte sie. Immerhin waren ja noch
zwei ihrer Gefangenen übrig. Verloren war noch gar nichts. Ein kleiner
Patzer vielleicht,mehr nicht.
Lena wandte sich Golek zu, der immer noch grunzend an seiner
aufgeblähten Wade herum fummelte.
Scheiße,auch das noch!Dachte Lena und würdigte dem Toten in dem
Erdloch keines Blickes als sie zu Golek herüber ging.
>>Zeig´das mal her!<drehte sich,als würde er sich schämen, von ihr weg und streckte ihr
gleichzeitig sein entzündetes Bein entgegen.
>>Zurück in die Hütte !Ich kümmere mich darum!<ihn am Arm hoch wobei sie schmerzlich an ihre eigene Wunde erinnert
wurde. Noch mehr
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