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CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
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gedacht.
Er war zu alt,solchen Sachen war er einfach nicht mehr gewachsen,gestand
er sich ein. Vorbei die Zeiten in denen er hurra-schreiend in brennende
Wohnblocks rannte und tonnenweise Babys und deren Mütter vor dem
Flammentod rettete. Schon die Rettung eines schwer Verletzten aus der
Aue hatte Spuren hinterlassen. Schlaflosigkeit und wirre Tagträume
plagten ihn,deren Ursache eindeutig an Selbstüberschätzung lagen,
folgerte er. All diese Einsichten machten Luft,Klaus Albers Gedanken
sortierten sich und plötzlich wurde der Wels doch interresant. Allerdings
musste er,bevor er sich der Beangelung der Kiesgrube widmete ,einen
Fehler korrigieren. Nicht allein,er würde jemanden um Hilfe bitten.
Bärbel Mertens stand in ihrem Garten hatte die Hand über die
    Brauen gelegt und starrte wie ein Seemann im Krähennest in den Himmel.
Wie seit Wochen war auch an diesem Tag weit und breit keine Wolke am
Himmel und die Temperaturen lagen Nachmittags bei dreißig Grad. Einem
Rasen wie sonst nur auf Golfplätzen zu finden war,war diese Witterung
nicht gerade zuträglich daher beschloss Bärbel diesen Teil des Gartens da
er schon im Schatten lag zu beregnen. Sie ging in ein kleines Gartenhaus
und schaltete eine Pumpe ein ,drehte an ein paar Ventilen die wie der
Komandostand eines U-Bootes wirkten und ging zurück durch den
Gemüsegarten zum Aushängeschild des Grundstückes,dem englischen
Rasen . Wie orangene Pilze fuhren zischend die Gardena- Regner aus dem
Boden und begannen damit den Rasen mit einem feinen Wasserstrahl zu
beregnen. Bärbel kontrollierte die Funktion aller Düsen die für diesen
Bereich zuständig waren und freute sich über die kleinen Regenbögen die
sich in dem Sprühnebel gebildet hatten. Durch die Regner an der
Grunstücksgrenze sah sie die verschwommenen Umrisse eines Mannes.
Bärbel beugte sich etwas vor und blinzelte aus zusammengekniffenen
Augen den Mann an. Als sie ihn erkannte umrundete sie das Rasenstück
und ging durch eine Schmiedeeiserne Pforte auf den Gehweg vor dem
Grundstück .Der Mann drehte sich um und ging in die andere Richtung die
Strasse hinunter ,sein Fahrrad was er dabei hatte,schob er.
>>Warte mal!<drehte sich langsam zu ihr um.>>Wer? Ich?<freien Hand auf sich selbst. Bärbel rollte mit den Augen und gab ein
seufzerartiges Geräusch von sich.
>>Ja du!Wer sonst!<daran herum als würde er überlegen was er jetzt tun müsste. Dann lehnte
er sein Fahrrad an eine der alten Eichen die in dieser Straße so etwas wie
eine Allee bildeten und ging zurück auf Bärbel zu. Als er sich bis auf zwei
Meter genähert hatte blieb er stehen .
>>Hallo Klaus!<>Lange nicht gesehen!
<Albers stand mit den Händen in den Hosentaschen vor ihr und starrte
verlegen auf den Boden.>>Fast vierzig Jahre .<Was allerdings nicht ganz stimmte,denn gesehen hatten Bäbel Mertens und
Klaus Albers sich in den letzten vierzig Jahren schon,in einem Ort mit
knapp dreizehntausend Einwohnern war es absolut unmöglich sich vierzig
Jahre lang aus dem Weg zu gehen. Sie hatten sich ,falls es hin und wieder
zu einer Begegnung kam,geflissentlich ignoriert. Was aber keinesfalls
bedeutete dass sie nichts voneinander wussten. Einer war über den anderen
bestens informiert. Die Symptomatik einer Kleinstadt.
>>Wie geht’s dir?<war klar wenn es ihm gut gehen würde,wäre er nicht gekommen.
Jedenfalls nicht so nahe. Schon gar nicht zu ihrem Haus.
>>Geht so. Und dir?<<
>>Naja....bin halt auch nicht mehr die Jüngste.<sagten beide nichts und sahen auf die Rasensprenger die zischend ihren
Dienst taten und dafür sorgten das der Rasen aussah als hätte man
Milliarden kleine Diamanten auf ihm verteilt.
>>Hast du Zeit?Wollen wir einen Kaffee trinken?<nicht viel Hoffnung dass er ihrer Einladung folge leisten würde,aber einen
Versuch war es Wert. Vielleicht könne man das Kriegsbeil begraben.
>>Naja..wenn ich ehrlich bin würde ich schon gern...aber eigentlich wollte
ich zu deiner Tochter.<<
>>Anja? Die wohnt doch gar nicht mehr hier!<<
>>Ich weiß! Deswegen wollte ich dich ja fragen wie ich sie erreichen
kann.<<
>>Ich hab ihre Handynummer im Haus,verrätst du mir was du von ihr
willst?<<
>>Sie ist Polizistin ,oder?<