Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CRAVING (German Edition)

CRAVING (German Edition)

Titel: CRAVING (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Feindt
Vom Netzwerk:
Mertens verdrehte die Augen
>>Blödmann!<< zwinkerte sie ihm zu
>>Der hat seine eigene Nummer mit ich markiert!<<
>>Sieh mal nach welche Nummern er angerufen hat!<in ein Untermenü und rief GEWÄHLTE NUMMERN auf. Die meisten
Einträge lagen fast zwei Monate zurück,eine Telefonnummer mit
Festnetzvorwahl wurde mehrmals angerufen. Mertens schrieb sich die
Nummer auf und wechselte zurück ins Telefonbuch.
>>Hier! Eine Nummer mit Bad Bramstedter Vorwahl!Im Telefonbuch
gespeichert und zuletzt Ende Juni angerufen! Sonst sind da nur Handy
Nummern<<
>>Ruf doch mal an!<<
>>Das kann doch jetzt wohl nicht dein Ernst sein, Andreas!Meinst du
wirklich da geht jemand ran um diese Uhrzeit und plaudert mit uns über
den Eigentümer des Handys?Da müssen wir wohl noch etwas warten!<<
>>Anja! Wir stecken mitten in einer Mordermittlung!Da spielt die Uhrzeit
keine Rolle!<<
>> Wir stecken in einer Mordermittlung?Ich würde sagen wir stecken bis
über beide Ohren in Schwierigkeiten!Und wenn wir so weitermachen
werden wir bald nicht mal mehr Ohren mehr haben!<<
>>Ich habe Tellings Telefonnummer sowieso in meinen Unterlagen,ich
gehe mal davon aus dass es sein Handy ist. Ich würde nur gern wissen wen
er versucht hat anzurufen bevor er verschwand.<<
>>Man wird uns vorwerfen das wir die Ermittlungen der Soko behindert
haben!<<
>>Noch ist die Soko nicht soweit die Leichen in Zusammenhang zu
bringen! <<
>>Du hast selber gesagt es ist nur eine Frage von ein,zwei Tagen!<<
>>Bis dahin haben wir die Typen am Arsch!<<
>>Was macht dich da so sicher?<<
>>Die von der Soko tappen noch völlig im Dunkeln,wir hingegen müssen
jedoch schon einmal mindesten einem der Täter begegnet sein!Bis jetzt
geht derjenige davon aus dass Telling tot ist. Das ändert sich aber heute
Morgen,ich habe gestern Nachmittag die Meldung an die Presse
herausgegeben das der unbekannte Mann in Kiel Markus Telling ist.Ich
könnte mir vorstellen dass das jemand ziemlich nervös wird. <<
>>Aha... dann willst du mit einem Anruf von seinem Handy also den Täter
aus der Reserve locken?<<
>>Kapiert!<<
>>Was ist wenn die Nummer gar nicht dabei ist?<<
>>Pech gehabt!Aber einen Versuch ist es wert!<<
>>Na gut! Wir verlieren so oder so unseren Job,welche Nummern soll ich
anrufen?<<
>>Alle! Lass es einfach nur einmal klingeln!<<
Mertens wählte nacheinander die Nummen durch und ließ die angewählten
Telefone nur ein oder zweimal klingeln. Die Letzte Telefonnummer war
eine Nummer aus dem Festnetz bei dem sich nach dem ersten Klingeln ein
Anrufbeantworter ein dessen elektronische Bandansage vermeldete das der
Teilnehmer zur Zeit nicht erreichbar sei und der Teilnehmer zu einem
anderen Zeitpunkt nochmal anrufen solle.
    Lena kramte mit der Zigarrette im Mundwinkel in einer Schublade und
suchte nach Socken. Wie alles in ihrer Wohnung wirkte der
Kleiderschrank alt und abgestoßen. So als hätte sie das komplette Mobiliar
vom Sperrmüll gesammelt, einfach in ihre Wohnung verfrachtet, und
irgendwo hingestellt wo es seinen Zweck erfüllt. Die Ähnlichkeit zu
einem Lagerraum einer Firma für Haushaltsauflösungen war verblüffend.
Dass ihr Zigarettenasche in die Schublade mit den Socken fiel störte sie
genauso wenig wie die kaputte Stehlampe aus den Sechzigern ,die wie eine
windschiefe Palme über dem einzigen modernen Gegenstand in der
Wohnung baumelte. Dem Telefon. Warum Lena sich den Luxus eines
Telefons erlaubte,wusste sie selber nicht so recht, denn irgendwelche
Anrufe um gemütlich mit Freunden zu plaudern waren nicht zu erwarten.
Dieses wiederum, war dem Umstand zu verdanken,dass sie keine hatte.
Eine Folge von intensiven Ausnutzen und Ausbeuten zum eigenen
Vorteil,und nicht zuletzt der Tatsache dass einige „Freunde“,nachdem sie
mehr oder weniger freiwillig das letzte Hemd für Lena gaben ,auf
merkwürdige Weise verschwanden.
Lena hatte nach endlosem wühlen endlich ein paar Socken gefunden die
zusammen passten,als ihr Blick das Telefon striff. Sie schnippte ihre
Kippe in eine alte Vase ,die aussah wie eine Urne und jede Blume zum
sofortigen verwelken zwang und setzte sich auf das Bett. Bevor sie sich
die Socken über ihre Füße zog sah sie erneut auf das Telefon. Irgendetwas
stimmte an dem verdammten Ding nicht. Erst nach einigen Sekunden
begriff Lena was es war. Eine kleine rote Leuchte unter dem Display
blinkte in einem hektischen Rhythmus und versuchte auf sich aufmerksam
zu machen. Lena glotzte das Lämpchen an als wäre es das Auge der
Medusa als ihr klar wurde

Weitere Kostenlose Bücher