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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Stelle hätte mir die Wände auf beiden Seiten meiner Suite nach außen verlängern lassen. Bis ganz vorn an die Kante meiner Terrasse. So dass die Leute in den Nachbarsuiten mich nicht sehen können.«
    »Ja, und?«
    »Vielleicht ist die Verlängerung auf dieser Seite so tief wie dieser Gang. Vielleicht geht der Gang in Wirklichkeit weiter bis zur Dachkante.« Baienger studierte den knapp zwei Meter breiten Wandabschnitt am Ende des Gangs. Auf Schulterhöhe ragten rechts und links zwei Schrauben daraus hervor. Ohne auf die Erlaubnis zu warten, ging er den Flur entlang und klopfte gegen die Wand. »Klingt hohl.« Wieder musterte er die Schrauben. »Mit zusammengeklebten Händen kann ich nicht an denen ziehen.«
    »Geh weg von der Wand.« Todd hob die Pistole. Als Baienger einen sicheren Abstand erreicht hatte, schob sich JD durch die Lücke zwischen zwei Trägern und ging zu der Stirnwand hinüber. Er packte die Schrauben und zog, aber es passierte nichts. »Die sind fest reingeschraubt.«
    »Zieh fester. Ich glaube, das sind Griffe.«
    JD zerrte und stolperte dann zurück, als eine Platte sich abrupt löste. Das Licht von Stirnlampen und Taschenlampen bohrte sich in die dunkle Fortsetzung des Flurs. »Und da wäre euer Tresor«, sagte Baienger.
     
    39
     
    Er lag etwa drei Meter hinter der Wand und nahm die ganze Höhe und Breite des Korridors ein. Der Rahmen war aus schwarzem Metall, die Tür selbst aus Messing, das vom Alter grün geworden war. Baienger konnte sich vorstellen, wie es früher einmal geglänzt hatte. In der Mitte hatte die Tür einen Griff und eine Nummernscheibe. Weiter oben stand der Schriftzug CORRIGAN SECURITY - der Name einer Firma, von der Baienger annahm, dass es sie nicht mehr gab.
    »Wir haben die Wand einreißen müssen, um hier dranzukommen«, sagte Vinnie. »Wie ist Danata an sein Geld gekommen?«
    Baienger bemerkte eine Art Alkoven auf der linken Seite. Er trat zurück bis an die Stelle, wo JD die Abtrennung weggerissen hatte, hinter der die Fortsetzung des Flurs verborgen gewesen war. Die Abtrennung hatte auf einer Linie mit der Außenwand von Danatas Suite gelegen, die auf die Promenade und den Strand hinausblickte. Ein Bücherregal nahm die Ecke des Raums ein. Baienger hatte gar nicht erst versucht, das Regal zu verschieben, weil es offensichtlich schien, dass nichts dahinter verborgen sein konnte.
    Jetzt kehrte er ins Zimmer zurück und zog an dem Bücherregal.
    »Vinnie, hilf mir mal.«
    Aber auch zu zweit konnten sie es nicht von der Stelle bewegen.
    »Ich hol die Brechstange«, sagte Vinnie.
    »Vorsicht«, sagte JD.
    »Einen Moment.« Trotz der Behinderung durch seine zusammengeklebten Handgelenke schob Baienger die Bücher auf der rechten Seite des mittleren Bretts zur Seite, tastete an der Innenseite des Regals entlang und fand einen metallenen Hebel. Er kippte den Hebel nach oben und zog an dem Regal. Es schwang nach außen. Der Raum dahinter war der Alkoven, den Baienger gesehen hatte.
    »Die Verlängerung der Wand, die bis zur Außenseite der Terrasse reicht, muss an dieser Stelle eine Art Kasten haben«, sagte er, »wahrscheinlich irgendwas Dekoratives, vielleicht mit einem Zierbaum oder Sträuchern vorn, damit Danata nicht immer nur die kahle Wand anstarren muss, wenn er draußen sitzt. Der Kasten und das, was davor angebracht ist, verbergen den Alkoven.« Baienger trat durch das offene Bücherregal in den Alkoven, wandte sich nach rechts, erreichte den Flur und drehte sich nach links zu dem Tresor.
    »Okay, damit wäre geklärt, wie Danata von seinem Wohnzimmer an den Tresor gekommen ist«, sagte Todd. »Aber die Treppe erklärt das nicht. Die muss ihn doch gestört haben. Der Tresorraum war nicht sonderlich geheim, wenn Carlisle offiziell davon gewusst hat. Und Danata hätte sich doch sicher gefragt, was Carlisle für ein Widerling ist, wenn er so eine versteckte Treppe braucht.«
    »Ich glaube nicht, dass Danata von der Treppe gewusst hat«, sagte Baienger. »Die ganze Konstruktion ist draußen, auf der Terrasse. Die Arbeiter, die sie ausgeführt haben, hatten ja keinen Grund, die Innenwand aufzubrechen.«
    »Interessieren tut mich nur der Tresor«, sagte Todd. »Mach ihn auf.«
    Baienger drückte den Griff nach unten und zog. Die Tür bewegte sich nicht. Seine Stimmung sank. »Abgeschlossen.«
    »Du hast uns gebeten, den alten Typ nicht umzubringen. Du hast gesagt, er weiß, wie man in den Tresorraum reinkommt.«
    Jetzt ist es also so weit, dachte Baienger. Der

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