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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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sie parallel zu ihren Fingern auch mit dem Fuß auf, ihr schlanker Körper strahlte nervöse Energie aus. »Cross hat niemanden auf ihn angesetzt. Das wäre dumm gewesen. Schließlich will er nicht, dass die Spur des Geldes oder die Aussage eines Killers zu ihm führt. Außerdem ist das eine persönliche Angelegenheit. Sie sind seine persönliche Angelegenheit. Er will die Bedrohung ohne jeden Zweifel aus dem Weg räumen. Also arrangiert er kurzfristig eine Party mit einer seiner Firmen in einem seiner Hotels. Damit hat er ein todsicheres Alibi. Selbst die Presse ist da, um ein paar Fotos zu schießen. Zudem weiß er genau, wo Sie sind und dass Ihr Alibi ebenfalls unanfechtbar ist.«
    Ich umklammerte das Handtuch. Mein Gott …
    Die Geräusche der auf die Matte aufschlagenden Körper, die leisen Instruktionen und die triumphierenden Schreie der Schüler vermischten sich in meinen Ohren zu einem durchdringenden Summen. Direkt vor meinen Augen herrschte reges Treiben, aber mein Gehirn konnte es nicht verarbeiten. Ich fühlte mich, als würde ich rückwärts durch einen endlosen Tunnel zurückgezogen werden, wodurch die Realität auf einen winzigen schwarzen Punkt zusammenschrumpfte.
    Graves schraubte ihre Wasserflasche auf, trank einen großen Schluck und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Zugegeben, die Party hat mich erst aus dem Konzept gebracht. Wie will man ein solches Alibi knacken? Erst als ich das Hotel zum dritten Mal aufsuchte, erfuhr ich, dass an jenem Abend ein Feuer in der Küche ausgebrochen war. Nichts Schlimmes, aber das ganze Hotel wurde für etwa eine Stunde evakuiert. Alle Gäste mussten sich auf dem Bürgersteig versammeln. Cross lief ständig rein und raus und tat das, was ein Hotelbesitzer unter diesen Umständen eben tut. Ich sprach mit einem halben Dutzend Angestellter, die ihn gesehen oder mit ihm geredet hatten, aber keiner von ihnen konnte mir genaue Zeitangaben machen. Alle sagten übereinstimmend, es sei das reinste Chaos gewesen. Wie sollte man da einen einzelnen Menschen im Auge behalten?«
    Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf, so als hätte sie die Frage an mich gerichtet.
    Sie straffte die Schultern. »Ich stoppte die Zeit für den Fußmarsch vom Dienstboteneingang – wo Cross im Gespräch mit der Feuerwehr gesehen worden war – bis zu Barkers Hotel ein paar Blocks weiter. Fünfzehn Minuten pro Strecke. Barker starb an einem einzigen Stich in die Brust. Direkt ins Herz. Das hätte nicht mal eine Minute gedauert. Es gab keinerlei Anzeichen, dass er sich gewehrt hatte, und er lag direkt hinter der Tür. Wollen Sie wissen, was ich denke? Er öffnete Cross die Tür und war Sekunden später schon tot. Und jetzt kommt’s: Auch dieses Hotel gehört einer Tochtergesellschaft von Cross Industries, und die Sicherheitskameras waren ausgerechnet an diesem Abend außer Betrieb. Es fand eine Totalerneuerung statt, die schon seit mehreren Monaten ausgeführt werden sollte.«
    »Zufall«, sagte ich heiser. Mein Herz schlug wie wild. In einem fernen Winkel meines Gehirns registrierte ich, dass direkt vor uns ein Dutzend Menschen ihrem normalen Alltag nachgingen, ohne zu wissen, dass ein anderer Mensch in ihrer Nähe mit einer Katastrophe konfrontiert wurde.
    »Aber natürlich. Warum auch nicht?«, sagte Graves achselzuckend, aber ihr Blick verriet sie. Sie wusste es. Sie konnte es nicht beweisen, aber sie wusste es. »Also Folgendes: Ich könnte weiterhin nachbohren und Zeit mit diesem Fall verschwenden, während viele andere auf meinem Schreibtisch warten. Aber wozu? Cross stellt keine Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Mein Partner wird Ihnen sagen, dass man das Gesetz niemals in die eigenen Hände nehmen darf, und in den meisten Fällen stimme ich ihm da zu. Aber Nathan Barker wollte Sie umbringen. Vielleicht nicht gerade nächste Woche, vielleicht nicht mal nächstes Jahr. Aber irgendwann.«
    Sie stand auf, strich sich die Hose glatt, nahm ihr Wasser und ihr Handtuch und ging einfach darüber hinweg, dass ich unkontrolliert zu schluchzen begann.
    Gideon … Überwältigt presste ich das Handtuch vor mein Gesicht.
    »Ich habe meine Aufzeichnungen vernichtet«, fuhr sie fort. »Mein Partner ist ebenfalls der Meinung, dass wir in einer Sackgasse gelandet sind. Es kümmert niemanden, dass Nathan Barker nicht mehr unter den Lebenden weilt. Selbst sein Vater hat mir gesagt, dass sein Sohn für ihn schon seit Jahren tot sei.«
    Ich blickte zu ihr auf und blinzelte, um durch den

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