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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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    Ich liebte New York mit einer verrückten Leidenschaft, die ich sonst nur für eine einzige Sache in meinem Leben empfand. Die Stadt war ein Mikrokosmos aus den unbegrenzten Möglichkeiten der Neuen Welt und den traditionellen Werten der Alten Welt. Hier lebten streng Konservative auf Tuchfühlung mit liberalen Bohemiens. Kurios Schräges teilte sich die Bühne mit unbezahlbar Exklusivem. Die pulsierende Energie der Stadt belebte internationale Geschäfte und lockte Menschen aus allen Ecken der Erde hierher.
    Und der Mann, der diese vibrierende Lebensgier, diesen unstillbaren Ehrgeiz und diese weltumspannende Macht wie kein anderer in sich vereinte, hatte mich eben zu zwei markerschütternden Orgasmen gevögelt.
    Während ich barfuß zu seinem riesigen begehbaren Kleiderschrank lief, warf ich einen kurzen Blick auf das vom Sex zerwühlte Bett von Gideon Cross, und die Erinnerung an die dort erlebte Lust ließ mich erschauern. Meine Haare waren noch feucht vom Duschen, und ich trug nichts anderes als ein Handtuch um meinen Körper. In anderthalb Stunden musste ich allerdings im Büro sein, und ich hatte keine Zeit zu trödeln. Wollte ich die ewige Hetzerei vermeiden, würde ich künftig wohl genügend Zeit für Sex in meiner morgendlichen Routine einplanen müssen. Schließlich war Gideon beim Aufwachen sofort bereit, die Welt zu erobern, und am liebsten begann er seine Machtdemonstrationen gleich bei mir.
    Was für ein Glück ich doch hatte.
    Da mit den ersten Julitagen die Temperaturen in New York in die Höhe gingen, entschied ich mich für eine schmal geschnittene Hose aus reinem Leinen und ein ärmelloses Oberteil aus Popeline, dessen heller Grauton gut zu meinen Augen passte. Zum kunstvollen Frisieren fehlte mir das Talent, daher band ich meine langen blonden Haare nur in einen schlichten Pferdeschwanz zurück, bevor ich mich schminkte. Sobald ich vorzeigbar war, verließ ich das Schlafzimmer.
    Schon im Flur hörte ich Gideons Stimme. Ein feines Kribbeln durchfuhr mich, denn sein ruhiger, knapper Ton verriet mir, dass er wütend war. Eigentlich reagierte er nur selten gereizt – es sei denn, ich versetzte ihn in Rage. Ich brachte ihn ohne Probleme dazu, seine Stimme zu heben, zu fluchen oder sich mit beiden Händen durch die traumhaften schulterlangen pechschwarzen Haare zu fahren.
    In der Regel jedoch war Gideon die gezügelte Macht in Person. Warum auch sollte er jemanden anbrüllen, wenn die Leute bereits bei einem kurzen Blick oder einem scharf gesprochenen Wort von ihm zusammenzuckten?
    Er stand mit dem Rücken zur Tür in seinem Arbeitszimmer. An seinem Ohr klemmte ein Bluetooth-Headset, und er blickte mit verschränkten Armen aus den Fenstern seines Fifth-Avenue-Penthouses. Gideon wirkte in diesem Moment wie ein Einzelgänger, völlig losgelöst von der Welt um ihn herum, doch zugleich imstande, diese zu beherrschen.
    Ich lehnte mich an den Türrahmen und genoss den Anblick. Meine Sicht auf die Skyline war zweifellos berauschender als seine, denn für mich verwob sich seine Gestalt mit der gigantischen Hochhauslandschaft dahinter, und er strahlte mindestens ebenso viel Kraft aus wie diese eindrucksvolle Stadt. Er hatte schon geduscht, bevor ich mich überhaupt aus dem Bett gekämpft hatte. Mittlerweile steckte dieser süchtig machende Körper in der Hose und der Weste eines maßgefertigten Dreiteilers, wofür ich im Übrigen ebenfalls eine unleugbare Schwäche hegte. Darunter zeichneten sich ein perfekt geformter Arsch, breite Schultern und ein muskulöser Rücken ab.
    An der Wand hing eine umfangreiche Fotosammlung von uns als Paar und eine sehr intime Aufnahme, die er von mir gemacht hatte, als ich schlief. Die meisten Bilder stammten von den Paparazzi, die ihm auf Schritt und Tritt folgten. Schließlich war er Gideon Cross von Cross Industries, der im unfassbaren Alter von achtundzwanzig bereits zu den fünfundzwanzig reichsten Menschen der Welt zählte. Ihm gehörte vermutlich ein beträchtlicher Teil von Manhattan, und mit absoluter Sicherheit war er der heißeste Typ auf diesem Planeten. An all seinen Arbeitsplätzen hatte er Fotos von mir aufgestellt, als wäre ich auch nur annähernd ein so scharfer Anblick wie er.
    Elegant drehte er sich um die eigene Achse und musterte mich aus eisblauen Augen. Natürlich hatte er gewusst, dass ich dort stand und ihn beobachtete. Ein gewisses Knistern lag in der Luft, sobald wir uns nahe waren, eine Art erwartungsvolle Spannung, ähnlich der aufgeladenen

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