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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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sprechen.
    Â»Du solltest versuchen zu schlafen, Rennie.«
    Â»Ich habe in meinem ersten Jahr in der Klinik gelernt, mit wenig Schlaf auszukommen. Noch heute läuft mir ein Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke, wie viele Patienten ich praktisch schlafwandelnd behandelt habe.«
    Â»Wolltest du eigentlich schon immer Ärztin werden?«
    Â»Nein. Erst im zweiten Jahr auf dem College habe ich beschlossen, Medizin zu studieren.«
    Â»Und warum?«
    Â»Das hört sich banal an.«
    Â»Weil du den Menschen helfen wolltest?«
    Â»Ich habe doch gesagt, es hört sich banal an.«
    Â»Nur wenn du so was als Model bei einem Schönheitswettbewerb sagst.«
    Sie lachte leise.
    Â»Ich finde das überhaupt nicht platt«, fuhr er fort. »Schließlich wollte ich aus dem gleichen Grund Polizist werden.«
    Â»Ich hätte gedacht, du wolltest in die Fußstapfen deines großen Bruders treten.«

    Â»Das auch.«
    Â»Es war eine gute Entscheidung, Wick.«
    Â»Findest du?«
    Â»Ich kann mir nicht vorstellen, wie du acht Stunden am Tag hinter einem Schreibtisch sitzt. Oder auch nur acht Minuten am Tag. Ich hätte sofort wissen müssen, dass du lügst, als du dich als Software-Entwickler ausgeben wolltest.«
    Â»Tut mir Leid.«
    Â»Du hattest einen Job zu erledigen.«
    Â»Das habe ich immer noch.«
    Was sie wieder zu Lozada zurückführte. Sie wälzte sich auf die Seite und sah ihn an. »Was wird er deiner Meinung nach unternehmen?«
    Â»Ganz ehrlich?«
    Â»Bitte.«
    Â»Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«
    Â»Was ist mit Detective Wesley?«
    Â»Oren ist genauso ratlos. Ich bin Lozada seit Jahren auf den Fersen, aber sicher weiß ich nur eines: Dass er absolut unberechenbar ist. Es wird uns treffen wie der Stich eines seiner Skorpione. Aus heiterem Himmel.«
    Â»Ein grausiger Gedanke.«
    Â»Allerdings. Genau darum ist er so gut in seinem Beruf.« Sie schwiegen eine Weile, dann wandte er den Kopf zur Seite und sah sie an. »Hat er dich vergewaltigt, Rennie?«
    Â»Er hat mein Hemd zerrissen, um zu kontrollieren, ob ich verdrahtet bin. Er dachte –«
    Â»Nicht Lozada.« Mit einer deutlich sichtbaren Geste schaltete er das Mikro ab. »T. Dan.«
    Â»Was? Nein! Nie.«
    Â»Sonst jemand?«
    Â»Nein! Wie kommst du darauf?«
    Â»Manchmal werden Mädchen in der Pubertät promiskuitiv, weil sie als Kinder missbraucht wurden.«

    Sie lächelte traurig. »Hör auf, nach einer Rechtfertigung für meine Fehltritte zu suchen, Wick. Es gibt keine.«
    Â»Ich versuche nicht, sie zu rechtfertigen, Rennie. Genauso wenig wie ich zu rechtfertigen versuchen würde, dass ich jedes Mädchen gevögelt habe, das mir über den Weg gelaufen ist. Was ich getan habe.«
    Â»Für Jungs gelten andere Regeln.«
    Â»Sollten sie aber nicht.«
    Â»Tun sie aber.«
    Â»Nicht für mich. Glaub mir, es steht mir wahrlich nicht zu, den ersten Stein zu werfen oder auch nur den Steinhaufen zu begutachten.« Er zog die Hand unter seinem Kopf hervor und fasste nach ihrer. »Trotzdem verstehe ich nicht, warum du dich immer noch für Sachen bestrafst, die du vor zwanzig Jahren angestellt hast.«
    Â»Welche Fristen gelten denn für Selbstkasteiung?«
    Â»Verzeihung?«
    Â»Wie viele Jahre sind seit dem Mord an Joe vergangen?«
    Er ließ ihre Hand los und wuchtete sich aus dem Bett. »Das ist was anderes.«
    Â»Zugegeben. Aber es ist trotzdem wichtig.«
    Er stemmte die Hände in die Hüften. »Lozada hat deine Neugier geweckt. Habe ich Recht? Er hat dich gewarnt, bevor du … wie hast du es umschrieben? Bevor du dich allzu sehr in mich verliebst, solltest du –«
    Â»Bevor ich mich von dir in den Arsch ficken lasse. So hat er es ausgedrückt.«
    Er gab die kämpferische Pose auf und fuhr sich seufzend mit den Fingern durchs Haar. Dann ließ er sich auf die Matratze sinken, ihr den Rücken zugewandt, die Unterarme auf die Knie gestützt. Mit gesenktem Kopf massierte er seine Stirn. »Verzeih mir, Rennie. Es tut mir Leid, dass du dir das anhören musstest.« Und dann, leiser: »Und es tut mir Leid, dass ich dich dazu gebracht habe, es zu wiederholen.«

    Â»Das ist nicht so schlimm. Dass ich nach Joe frage, hat nichts mit Lozada zu tun.«
    Â»Ich weiß.«
    Â»Was ist damals passiert?«
    Er atmete tief ein und langsam,

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