Crush Gier
Protest einzulegen. Als keiner kam, küsste er sie. Mit unterdrücktem Groll wartete er ab, bis sich ihre Lippen öffneten, und wagte sich erst dann mit seiner Zunge vor, um nach der ihren zu suchen. Sobald sie sich gefunden hatten, wurde sein Drängen tiefer. Gleichzeitig schmiegte sich sein Leib in das V ihrer Schenkel.
Sie riss ihren Mund los und wandte das Gesicht ab. »Wickâ¦Â«
Er zog eine Spur von Küssen über ihren seidigen Hals und knabberte dabei sacht mit den Zähnen an ihrer Haut.
Sie stemmte die Hände gegen seine Schultern und bohrte die Finger in seine Muskeln. »Bitte.«
»Das könnte ich auch sagen, Rennie.«
Er senkte den Kopf und küsste sie auf den Brustansatz unterhalb ihrer Schulterblätter.
»Nein.« Sie stieà ihn weg.
Wicks Arme fielen leblos herab. Er trat einen Schritt zurück. Ihr schwerer Atem schnitt harsch durch die Dunkelheit. Aus dem Ohrhörer, der über seiner Brust baumelte, hörte er Petersons Flüche.
Er gab sich alle Mühe, seine Wut zu unterdrücken, doch seine Erregung hatte seinen Zorn zusätzlich angefacht, sodass er ihn unmöglich ignorieren konnte. Mit hörbarer Anspannung presste er heraus: »Ich kapiere das einfach nicht.«
»Was denn?«
»Warum du dich weigerst.«
»Die Möglichkeit musst du mir zugestehen.«
Ein frustriertes Knurren stieg aus seiner Kehle. »Es ist so ein verflucht gutes Gefühl, Rennie. Was gefällt dir nicht daran?«
»Es gefällt mir ja.«
Weil er glaubte, sich verhört zu haben, streckte er die Hand nach dem Lichtschalter aus und knipste das Licht wieder an. »Wie bitte?«
Sie blinzelte gegen das grelle Licht an und stellte sich dann seinem fassungslosen Blick. Flüsternd erklärte sie: »Dass es mir nicht gefällt, habe ich nie behauptet.«
Er starrte sie so vollkommen fassungslos an, dass er nicht einmal das Klingeln des Handys bemerkte, bis sie schlieÃlich fragte: »Ist das deins?«
Er griff nach dem Handy an seinem Hosenbund und schüttelte den Kopf. »Das muss deins sein.«
Sie ging ihr Handy holen.
Wick stöpselte den Ohrhörer wieder ein und bekam gerade noch das Ende einer glühenden Verwünschung mit. Missmutig
schaltete er das Mikro ein. »Keine Panik, Peterson. Hier ist alles okay.«
»Was treiben Sie da, Threadgill?«
»Nichts. Wir hatten ein kleines elektrisches Problem, als wir versucht haben, das Licht anzuschalten. Eine Sicherung oder so.«
»Bei Ihnen ist alles in Ordnung?«
»Ja, ich wasche gleich das Geschirr ab, und Rennie telefoniert gerade mit ihrem â«
Er verstummte, als er sich umdrehte und ihre Miene sah. »Moment mal. Eben hat jemand auf ihrem Handy angerufen.«
Sie hielt das Handy mit beiden Händen umklammert. Nachdem sie etwa fünfzehn Sekunden wortlos gelauscht hatte, lieà sie es sinken und beendete die Verbindung.
»Lozada?«, fragte Wick. Sie nickte. »Ach du â was hat er gesagt?«
»Er ist hier.«
»Das hat er dir verraten?«
In einer unbewussten Schutzgeste hob sie die Hände an den Hals. »Das war nicht nötig. Er hat durchblicken lassen, dass er uns beobachtet hat.«
»Habt ihr das mitbekommen?«, fragte Wick ins Mikrofon. Nachdem er im Ohrhörer die Bestätigung erhalten hatte, forderte er Rennie mit einer Geste auf fortzufahren.
»Er hat gesagt, ich sollte öfter Schwarz tragen. Die Farbe würde mir stehen. Und dann hat er gefragt, ob du ein anständiges Steak hinbekommst.«
»So nah ist er?«
»Offenbar.«
»Und weiter?«
Sie sah ihn vielsagend und bittend an. Langsam hob er die Hand und schaltete das Mikro wieder aus. Dafür würde er später mächtig eins auf den Deckel bekommen, doch ihm lag eindeutig mehr an Rennie als am Wohlwollen der Polizei von Galveston.
»Sie machen mir zwar die Hölle heiÃ, aber sie können dich nicht hören. Du kannst reden. Erzähl mir, was er gesagt hat.«
»Er⦠hat abscheuliche Sachen gesagt. Ãber dich und mich. Uns. Zusammen.«
»So wie bei dem Anruf im Auto?«
»Schlimmer. Er hat gesagt, bevor ich ⦠bevor ichâ¦Â« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und hielt sich an den Ellbogen fest. »Vornehm ausgedrückt hat er gesagt, bevor ich mich allzu sehr in dich verliebe, sollte ich dich fragen, wie du die Ermittlungen über den Mord an deinem
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