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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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nicht ankam. Drofo, der vom Bug gerufen wurde, erkannte sofort die Ursache, außerdem entdeckte er Lankwiler schlafend in einem warmen Winkel neben der Kombüse.
    Drofo stupste Lankwiler mit den Zehen. »Sei so gut und steh auf. Du hast deine Würmer nicht ausreichend mit Köder versorgt, deshalb ist das Schiff vom Kurs abgekommen!«
    Lankwiler starrte verwirrt hoch. Seine schwarzen Locken waren zerzaust, und die Augen blickten in verschiedene Richtungen. »Ah ja«, murmelte er. »Der Köder! Ich vergaß ihn, und ich fürchte, ich bin eingenickt.«
    »Es überrascht mich, wie fest du schlafen konntest, während deine Würmer immer mehr nachließen«, tadelte Drofo. »Ein guter Wurminger ist stets aufmerksam. Er spürt sofort die geringste Unregelmäßigkeit und sieht nach ihrer Ursache!«
    »Ja, ja«, murmelte Lankwiler. »Ich sehe meine Unachtsamkeit ein. ›Unregelmäßigkeit spüren‹, ›nach ihrer Ursache sehen‹. Ich werde es mir sogleich aufschreiben.«
    »Außerdem haben sich Saugstecher an deinem äußeren Wurm angesiedelt. Du mußt sie vorsichtig entfernen!«
    »Selbstverständlich, Herr. Sofort, wenn nicht früher!« Lankwiler kämpfte sich auf die Füße und verbarg ein breites Gähnen hinter vorgehaltener Hand, während Drofo ihn wortlos beobachtete, dann machte er sich schwankend auf den Weg zu seinen Würmern.
    Etwas später hörte Cugel zufällig ein Gespräch zwischen Drofo und Kapitän Baunt mit. »Morgen nachmittag«, sagte Drofo, »werden wir etwas Wind bekommen. Das ist gut für die Würmer. Sie haben ihre volle Kraft noch nicht erreicht, und ich sehe keinen Grund, sie anzutreiben.«
    »Natürlich, natürlich«, pflichtete der Kapitän ihm bei. »Und wie findet Ihr Eure Wurminger?«
    »Nun, augenblicklich lassen beide noch zu wünschen übrig«, antwortete Drofo. »Lankwiler ist beschränkt und faul. Cugel fehlt die nötige Erfahrung, und er vergeudet Kraft, indem er sich vor den Mädchen brüstet. Er arbeitet nur soviel, wie unbedingt sein muß, und er ist so wasserscheu wie eine Katze.«
    »Aber seine Würmer sehen gesund und munter aus.«
    Drofo schüttelte abfällig den Kopf. »Cugel tut das Richtige aus den falschen Gründen. Durch Bequemlichkeit überfüttert er seine Würmer genausowenig wie er sie überködert, sie leiden auch kaum unter Schmarotzern. Er verabscheut die Entfernung von Saugstechern, Flossenmilben und auch Wasserstein so sehr, daß er gleich beim ersten Anzeichen dagegen vorgeht.«
    »Nun, dann würde ich doch sagen, daß seine Arbeit zufriedenstellend ist.«
    »Nur für den Laien! Für einen Wurminger sind innere Einstellung und Einklang mit der Arbeit alles!«
    »So habt Ihr Eure Probleme, genau wie ich meine.«
    »Oh? Ich dachte, alles wäre in bester Ordnung.«
    »Bis zu einem gewissen Grad. Wie Euch vielleicht auffiel, ist Madame Soldinck von starkem und unbeugsamen Willen.«
    »Das dachte ich mir fast.«
    »Heute beim Mittagsmahl erwähnte ich, daß Lausicaa etwa eine Dreitagereise von unserer Position entfernt sei und wir uns nordöstlich davon befänden.«
    »Das wäre auch meine Schätzung gewesen«, sagte Drofo. »Es ist eine interessante Insel. Pulk, der Wurminger, wohnt in Pompodouros.«
    »Kennt Ihr die Paphnissischen Bäder?«
    »Nicht aus eigener Erfahrung. Wenn ich mich nicht täusche, baden Frauen in diesen Quellen, in der Hoffnung, Jugend und Schönheit zurückzugewinnen.«
    »Genau. Madame Soldinck, dessen sind wir uns gewiß einig, ist eine achtunggebietende Frau.«
    »In jeder Hinsicht. Sie ist streng in ihren Prinzipien, unnachgiebig in ihrer Haltung, und sie duldet keine Ungerechtigkeit.«
    »Stimmt. Bork nannte sie starrsinnig, voreingenommen und streitsüchtig, aber das ist natürlich nicht dasselbe.«
    »Borks Sprache ist zumindest direkt«, meinte Drofo.
    »Jedenfalls ist Madame Soldinck weder jung noch schön. Tatsächlich ist sie dick und rund. Sie hat ein vorspringendes Kinn und einen Anflug von schwarzem Bart. Sie ist vornehmer Abstammung, und ihr Wille ist eisern, so daß Soldinck sich ihren Vorschlägen beugt. Und nun, da Madame Soldinck in den Paphnissischen Quellen baden will, müssen wir einen Umweg nach Lausicaa machen.«
    »Das kommt mir sehr gelegen«, gestand Drofo. »In Pompodouros werde ich den Wurminger Pulk anheuern und dafür entweder Cugel oder Lankwiler entlassen. Sie müssen dann schon selbst zusehen, wie sie auf das Festland zurückkommen.«
    »Keine schlechte Idee, falls Pulk immer noch in Pompodouros lebt.«
    »Ganz

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