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Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
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anbrennen, was?“
    „Wenn es um dich geht, nie!“, sagte René und lächelte.
    Patrick schüttelte den Kopf. „Ich gehe nach Hause. Du hast ja sicher noch was vor ...“ Er deutete auf den Eingang des Atlantis.
    René nickte langsam. „Ja, vielleicht.“
    Nach ein paar Schritten drehte sich Patrick noch einmal um. „Du küsst echt geil.“
    René lachte leise. „Danke.“
     
     

36
    Theo Jansen ging jeden Abend um die gleiche Uhrzeit, nämlich pünktlich um 22.30 Uhr, zum letzten Mal mit seinem Yorkshire Terrier Gassi. Er fand, dass alle Menschen so genau nach der Uhr leben sollten wie er. Gerade die jungen Leute sollten sich an der Pünktlichkeit eines Theo Jansen ein Beispiel nehmen!
    Er sah auf seine Uhr, bevor er in eine kleine Seitengasse einbog und er lächelte zufrieden. Genau im Zeitplan. Wie immer.
    Doch völlig überraschend schlug sein Hund plötzlich an. Der alte Herr Jansen war irritiert. Sein Ferdie bellte sonst nie. Er war schließlich ein wohlerzogener Hund. Nicht so wie die Köter der jungen Leute!
    Der Hund hörte nicht auf, eine große Mülltonne und ein paar Kartons anzubellen. Herr Jansen fasste die Leine kürzer und versuchte Ferdie wegzuziehen. Wer wusste schon, was sich in diesem ekelhaften Unrat verbarg! Ein Katzenviech vielleicht oder gar eine Ratte?!
    Doch der Hund war gar nicht wegzubewegen und Theo Jansen war erstaunt, wie viel Kraft in seinem Yorkshire steckte.
    „Ist ja gut Ferdie, ist ja gut! Papa schaut ja schon“, versuchte er das aufgebrachte Tier zu beruhigen. Er trat näher und starrte mit zusammengekniffenen Augen zwischen die Kartons. „Da ist doch gar nichts, Ferdie!“ Mit spitzen Fingern zog er einen der dreckigen Pappkartons zur Seite und sein Herz setzte für einen Moment aus. Zu dem hysterischen Gekläff des Hundes gellte der entsetzte Schrei eines alten Mannes.
     
    Als Tom Rilke am Fundort der Leiche eintraf, waren unzählige Schaulustige versammelt. Seine Kollegen hatten alle Hände voll zu tun die aufgebrachte, neugierige Menge zurückzudrängen.
     
    Die kleine Gasse war sorgfältig abgesperrt worden. „Herr Kommissar!“, rief ein jüngerer Kollege und eilte auf Rilke zu.
    „Weber!“, grüßte Tom knapp. „Was haben wir?“
    „Kein schöner Anblick, Herr Kommissar! Ein alter Mann hat die zerstückelten Überreste eines Jungen gefunden. Der Hund schlug an, als sie spazieren gingen. Dadurch wurde er aufmerksam. Allerdings haben Nachbarn dann die Polizei verständigt.“
    Zuvorkommend hielt Weber das rot-weiße Band der Absperrung hoch, damit Rilke bequem darunter hergehen konnte.
    Rilke trat rasch näher an den Fundort, kniete sich nieder und zog die weiße, steril wirkende Plane von der Leiche. Hervor kam ein blutiger, eindeutig männlicher Torso, daneben lag ein abgetrennter Kopf mit blutverkrusteten, aber unverkennbar blonden Haaren.
    Etwas machte Tom stutzig und so trat er um die Leiche herum und besah sich den Schädel von vorne. Ein lebloses blaues Auge starrte ihn an, das andere war ausgestochen worden und übrig geblieben war nur eine blutige Höhle. Der Mund war zu einem stummen Schrei weit aufgerissen, die Zähne teilweise ausgeschlagen.
    Viel konnte man nicht erkennen, schon wegen des ganzen Blutes, aber Tom kam das Gesicht bekannt vor. Der Tote sah fast aus wie ...
    Tom drehte sich um, um die anderen abgetrennten Gliedmaßen zu betrachten. Nicht weit entfernt lagen Hände und Arme des Jungen. Auf der anderen Seite konnte er die Füße erkennen.
    Die rechte Hand erweckte noch ein Mal seine Aufmerksamkeit. Ein geflochtenes Armband war daran befestigt. So ein Armband wie Dennis Siebenlist es manchmal trug ...
    Rilke sprang sofort auf, stürmte ein paar Schritte zur Seite und griff nach seinem Handy. Aufgeregt wählte er die Nummer von René.
    „Winter“, klang die dunkle Stimme aus dem Telefon. Der Kommissar hielt sich nicht mit langen Floskeln auf. „Ist Dennis bei dir?“
    „Nein. Ist was passiert?“
    Toms Stimme klang gepresst. „Jemand hat einen Toten gefunden. Die Leiche ist schlimm zugerichtet. So was habe ich selten erlebt.“ Er zögerte einen Augenblick. „Kannst du versuchen, ob du Dennis erreichen kannst?“
    René hatte schon aufgelegt. Seine Hände zitterten, als er sich eine Jacke von der Garderobe riss und die Schlüssel vom Tisch nahm. Er wusste, was Toms Worte bedeuteten. Er versuchte, sich zu beruhigen, aber das konnte er nicht. Es ist nicht Dennis. Tom hat dich nicht gebeten, die Leiche zu identifizieren. –

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