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Daddy Uncool

Titel: Daddy Uncool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Williams
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zu versuchen, damit aufzuhören.«
    Wir gingen zu unseren Autos. Ich beobachtete, wie Amanda in ihren Wagen stieg und mir halbherzig zuwinkte, bevor sie losfuhr. Ich sah hinüber zu einem Spielplatz, wo ein strahlender Vater seinem Sohn gerade Schwung auf der Schaukel gab. Der Junge, der wahrscheinlich fünf Jahre alt war, jauchzte.

    »Das ist der schönste Tag von allen!«, rief der Junge.
    Und paradoxerweise waren es seine fröhlichen, begeisterten Worte, die mich unsagbar traurig machten. Vielleicht waren es die vorbehaltlos niedrigen Erwartungen, die der Junge zu haben schien. Vielleicht war es die Tatsache, dass der beste Tag in seinem Leben sich so früh ereignete und nichts in seinem Leben mehr daran heranreichen würde, dass sein Vater ihm Schwung bei der Schaukel gegeben hatte. Vielleicht war es auch das Gefühl, was ich alles mit Caitlin versäumt hatte, aber plötzlich übermannten mich Gedanken über die Vergänglichkeit menschlicher Beziehungen. Darüber, wie die, die wir lieben, uns plötzlich verlassen. Wie kurz und mühsam das Leben sein kann, und dass man, wo immer man Liebe findet, sich an sie klammern und sie entschlossen festhalten sollte, weil man so etwas vielleicht nie wieder finden wird. Wie Liebe über uns kommt an den unwahrscheinlichsten Orten und auf seltsamste Art und Weise und zu den ungewöhnlichsten Zeiten. Aber wenn sie uns erreicht, verändert ihre Kraft alles, sie kann die Welt erhellen, kann jeden erwachenden Traum wirklich werden lassen. Wie ein simples Essen im Garten unter den Sternen mit nichts weiter als frisch gepflückten Tomaten und einem kalifornischen Weißwein und ein paar Scherzen für ewig im Gedächtnis bleiben kann, wenn man die Person, die einem gegenübersitzt, über alles liebt.
    Ich stieg in meinen Wagen und fuhr die Anliegerstraße vom Rathaus entlang. Ich wollte meine Tochter
abholen. Bevor ich die Hauptstraße erreichte, warf ich im Rückspiegel einen letzten Blick auf den Vater mit seinem Sohn.
    Vielleicht war es ja wirklich der beste aller Tage.

Buch
    Alex führt ein Bilderbuchleben. Sehr angenehm - aber irgendwie auch tödlich langweilig. Doch mit der Langeweile ist es mit einem Mal vorbei, als er erst von seiner Ex eine 13-jährige Tochter »erbt« und dann auch noch seine Ehe zu Bruch geht. Und dann steht zu allem Übel auch noch das Jugendamt vor der Tür, das ein stabiles familiäres Umfeld für die Teenietochter fordert …

Von Greg Williams ist bei Blanvalet bereits erschienen:
     
    Hundesohn (36955)

Prolog
    Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, als ich die High Street erreichte. Ich vermutete, dass es so gegen drei Uhr war. Es musste bald Schulschluss sein, aber es war bereits viel Verkehr auf den Straßen; wahrscheinlich Mütter, die unterwegs waren, um ihren kostbaren Nachwuchs abzuholen. Ich stolperte benommen und unsicher über den nassen Gehsteig. Ich hielt den Kopf gesenkt. Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen, konnte mir aber vorstellen, dass meine ungepflegte, nachlässige Erscheinung den Passanten Anlass zu Spekulationen gab.
    Ich sah einfach furchtbar aus.
    Ich hatte drei Tage lang kaum geschlafen. Ich hatte alles versucht: mehrere Gläser Scotch, eiskaltes Schlafzimmer, aufstehen, um das nicht nachlassende Kreisen der Gedanken in meinem Kopf zu stoppen. Aber das mentale Chaos ging immer weiter. Es war hartnäckig und unerbittlich und einfach nicht zu stoppen. Keine Ablenkung konnte es verdrängen. Alles andere war unbedeutend, sinnlos. Das Einzige in den Morgennachrichten, woran ich mich erinnerte, war, dass die Wettervorhersage Regen angekündigt hatte. Im Ernst. Ich sah nach unten. Blätter bedeckten den Gehsteig. Sie lagen dort schon so lange, dass sie fast kompostiert
waren, und durch den stundenlangen Regen waren sie klebrig und glitschig geworden. Autos zischten vorüber, ihre Scheibenwischer bewegten sich hin und her wie Metronome.
    Ich registrierte das Geräusch, das die Wischerblätter machten, als sie sich von einer Seite zur anderen bewegten. Für die meisten Leute klang das Geräusch vielleicht wie Wisch-Wasch, aber ich hörte etwas anderes. In meinen Ohren klang das Geräusch wie ein Name:
    Cait-Lin
Wisch-Wasch
Cait-Lin
Wisch-Wasch
Cait-Lin
    Es war zwei Tage her, seit sie weg war. Zwei Tage des Nachsehens, ob sie angerufen hatte, zwei Tage der aufkeimenden Hoffnung, es mögen ihre sein, wenn Schritte im Hof zu hören waren, zwei Tage nagenden Bedauerns. Ich sah hoch, um die Straße zu überqueren. Durch den Regen

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