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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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starrte Keyes an und fuhr fort: »Ihnen muß längst klar sein, was das bedeutet, Ham.«
    »Bitte?«
    »Mensch, Scheiße, es bedeutet, daß der Text nicht von Undean stammt.«
    »Von wem dann?«
    »Vom Mörder.«
    »Muriel?«
    »Wissen Sie was? Ich hab meine Meinung über Muriel grade geändert. Jetzt denke ich es mir folgendermaßen. Wenn man auf einer Schreibmaschine was fälschen will, muß man gut aufpassen. Deshalb glaube ich, der Fälscher des Textes hat Undeans Büroschreibmaschine in Langley benutzt – wahrscheinlich, als Undean im Willard war, um mir fünfzig Mille für Steadys Manuskript anzubieten. Ich glaube, der Fälscher hat ein Original und einen Durchschlag angefertigt und das Original dann vernichtet. Und nachdem der Fälscher Undean am Sonntag umgebracht hat, wurde der Durchschlag unter die Schreibunterlage des alten Knaben gesteckt, wo die Cops ihn mit Sicherheit finden würden – hätte Tinker Burns ihn nicht zuerst gefunden. Und das Memo hätte, wie gesagt, Muriel mit Isabelles Tod und dem ganzen Dreck in Laos belastet. Wieso hätte sie es dann schreiben sollen? Und es auch noch für die Cops hinterlegen?«
    »Endlich eine gute Frage«, sagte Keyes.
    »Also hat Muriel vielleicht überhaupt niemanden umgebracht. Wieso habe ich nicht vorher daran gedacht? Aber wenn ich jetzt in die richtige Richtung denke, sind Sie der einzige, der den Text auf Undeans Schreibmaschine in Langley fälschen konnte. Daraus folgere ich, daß Sie ihn umgebracht haben. Und wenn Sie von dem Knebel in Isabelles Mund wußten, müssen Sie ihn reingestopft haben, richtig? Entweder Sie oder Horse Purchase, der sie festgehalten hat, während Sie die Kleiderbügel zurechtgebogen haben. Oder war es umgekehrt? Egal. Und was mit dem armen alten Tinker Burns passiert ist, als er versuchte, Sie zu erpressen, ist nur zu offensichtlich. Mein Gott, Ham, Sie sind eine echte Landplage.«
    »Und Sie sind nicht zurechnungsfähig«, sagte Keyes und griff nach unten, als wolle er den Fahrersitz nach vorn oder hinten verstellen.
    In Haynes’ rechter Hand erschien McCorkles Chief’s Special. »Holen Sie sie am Lauf heraus, Mr. Keyes. Ganz, ganz langsam, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    Keyes erstarrte in seiner leicht nach vorn gebeugten Position.
    Die Augen kaum über dem Rand des Lenkrads, starrte er auf den Verkehr. Schließlich kam Keyes’ linke Hand in Sicht. Der Daumen und drei Finger hielten eine kleine Beretta-Selbstladepistole vom Kaliber .25 am Lauf.
    Haynes nahm den Revolver in die linke Hand und bohrte die Mündung in Keyes’ rechtes Ohr. Seine rechte Hand griff nach der Beretta. Als er sie hatte, ließ er sie in die rechte Tasche seines Mantels gleiten. Dann nahm er den Revolver von Keyes’ Ohr.
    »Mr. Keyes, ich würde vorschlagen, wir fahren sehr langsam um den Block herum und dann die Connecticut hinunter zu Ihrem Haus, wo wir uns mit Mrs. Keyes unterhalten.«
    »Über Geld?«
    »Möglich.«
    »Wer waren Sie?« fragte Keyes, als er von der Connecticut rechts abbog.
    »Wann?«
    »Während der letzten fünfundzwanzig oder dreißig Minuten.«
    »Nun ja, das war der harte Haynes vom Morddezernat.«
    »Sonderlich gemocht habe ich ihn nicht.«
    »Jetzt bin ich wieder das, was eine Freundin meinen Mann mit Manieren genannt hat.«
    »Den mag ich auch nicht«, sagte Hamilton Keyes.

47
    Gefolgt von Haynes, betrat Hamilton Keyes um 11.28 Uhr sein Wohnzimmer, wo er McCorkle und Padillo nebeneinander auf einer Couch vorfand, wo sie Roggensandwiches mit Leberwurst aßen und helles Ale tranken.
    Muriel Keyes saß ihnen gegenüber in einem Sessel, ein Glas mit Scotch und sehr wenig Wasser in der rechten Hand, eine Zigarette in der linken.
    Hamilton Keyes blieb stehen und sah zuerst Padillo, dann McCorkle mit finsterem Blick an. Haynes blieb nicht stehen und ging weiter, bis er den Revolver in seiner rechten Manteltasche gegen Keyes’ Rücken drücken konnte. Keyes ignorierte den Druck und wandte sich an seine Frau. »Warum sind sie hier?«
    Sie lächelte ihn beruhigend an. »Sie versuchen mich vor dem Gefängnis zu bewahren, Darling.«
    »Was für eine nette Art zu sagen, daß sie uns erpressen.«
    McCorkle sah Haynes an und fragte: »Wieviel verlangen wir?«
    »Ich habe von einer Million gesprochen«, sagte Haynes.
    McCorkle nickte zufrieden. »Keine schlechte Arbeit am frühen Morgen.«
    Padillo stellte sein Glas hin, stand auf und trat zu Keyes.
    »Können Sie mich verstehen, Hamilton?«
    »Ich verstehe Sie vollkommen, auch wenn

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