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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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ich den Phantasien dieses Irren ausgesetzt war, der mir jetzt seine Waffe in den Rücken drückt.«
    »Er meint mich«, sagte Haynes.
    Padillo musterte Keyes. »Okay. Wenn Sie mich verstehen, sollten wir uns unter vier Augen unterhalten, damit ich Ihnen erklären kann, wie tief die Scheiße ist, in der Sie stecken.«
    »Ich denke, das kann ich besser als du, Michael«, sagte Muriel Keyes.
    »In Ordnung. Gut.«
    »Dann komm, Darling«, sagte sie. »Wir gehen in die Bibliothek und unterhalten uns.«
    Keyes seufzte und sah sich in dem hübsch möblierten Zimmer um, als wolle er den Schaden abschätzen, den seine Gäste angerichtet hatten. »Na gut, warum nicht?« sagte er und machte sich auf den Weg in die Bibliothek. Sie folgte ihm, zog die Tür hinter sich zu und drehte den Schlüssel in dem solide aussehenden Schloß um.
    Padillo wandte sich an Haynes, der, mit den Händen in den Manteltaschen, noch immer mitten im Zimmer stand. »Wie lief es?«
    Haynes zuckte mit den Achseln. »Er ist zäh.«
    »Wenn Sie noch jemanden kennenlernen wollen, der zäh ist«, sagte McCorkle, »brauchen Sie nur ein oder zwei Stunden mit Muriel Keyes zu verbringen.«
    »Meinen Sie, es reicht vor Gericht?« fragte Padillo.
    »Mit einer Menge Arbeit könnte man ihn unter Anklage stellen«, sagte Haynes. »Aber ich würde sechs zu fünf gegen eine Verurteilung wetten. Jedenfalls glaube ich, er hat beschlossen, durchzudrehen.« Er blickte durchs Zimmer und fragte: »Gibt es vielleicht was zu trinken?«
    Padillo stand auf und drückte den elfenbeinfarbenen Knopf in der Wand. Das salvadorianische Dienstmädchen erschien, und Padillo fragte, ob sie ihrem neuen Gast einen doppelten Scotch bringen könnte. Sie sagte, es wäre ihr ein Vergnügen.
    Haynes, dessen Mantel mittlerweile über einem Sessel lag, hatte seinen Whisky ausgetrunken, als er hörte, wie die Tür zur Bibliothek aufgeschlossen wurde. Muriel Keyes kam heraus und drehte sich um, um die Tür von der Wohnzimmerseite abzuschließen. Als sie sich erneut umdrehte, zielte sie mit einer Sauer-Selbstladepistole ins Wohnzimmer im allgemeinen.
    »Die Pistole kenne ich von irgendwoher«, sagte McCorkle.
    Sie bewegte sich etwas, so daß die Sauer auf ihn zielte.
    »Hamilton will fünf Minuten oder so, um seine Gedanken zu ordnen«, sagte sie. »Ich denke, die Zeit sollte er bekommen.« Sie drehte sich noch ein Stückchen, bis die Sauer auf Padillo zielte. »Dann kannst du hineingehen, Michael, und ihm erklären, wie tief die Scheiße wirklich ist.«
    Haynes sah auf seine Armbanduhr und überlegte, ob er sich vorsichtig zu seinem Mantel mit dem Arsenal von zwei Pistolen bewegen sollte. Statt dessen lehnte er sich in seinem Sessel zurück und schloß die Augen. McCorkle nippte an seinem Ale. Padillo hielt den Blick auf Muriel Keyes geheftet.
    Es schienen sehr lange fünf Minuten, besonders als noch fünfzehn Sekunden angehängt wurden. In diesem Moment, exakt fünfzehn Sekunden nach Ablauf der fünf Minuten, hörten sie den gedämpften Schuß in der Bibliothek. Muriel Keyes ging zu einem Tisch und legte die Sauer darauf.
    »Sie können jetzt alle hineingehen«, sagte sie.
    McCorkle rührte sich nicht. Padillo wandte den Blick nicht von Muriel Keyes. Granville Haynes öffnete die Augen, blickte sie an und fragte: »Warum haben Sie gegen sich selbst geboten? Das waren doch Sie am Telefon bei dem Senator, oder? Der mysteriöse Bieter.«
    Sie nickte: »Ich habe versucht, ihm zu einem Botschafterposten zu verhelfen. Irgendwo in der Karibik. Er meinte, das könnte ihm gefallen.«
    Haynes stand auf, ging zur Bibliothek, schloß sie auf und ging hinein. Nach einer knappen Minute kam er wieder heraus und sagte: »Durch den Gaumen und aus der Schädeldecke wieder raus. Er hat einen fünfundvierziger Colt benutzt. Eine unappetitliche Angelegenheit.«
    »Was hast du ihm gesagt, Muriel?« fragte Padillo.
    »Ich habe ihm gesagt, daß ich ihm sämtliches Geld gesperrt habe, aber er schien mir nicht zu glauben.«
    »Er muß seine Meinung geändert haben«, sagte McCorkle.
    Padillo sah Haynes an. »Hat er einen Abschiedsbrief hinterlassen?«
    Haynes schüttelte den Kopf.
    Padillos Blick wanderte wieder zu Muriel Keyes. »Dann hast du allen Grund, dankbar zu sein, Muriel. Hätte er den richtigen Abschiedsbrief geschrieben, wärst du womöglich schon halb im Gefängnis.«
    Sie schien ehrlich verblüfft. »Ich frage mich, warum er nichts geschrieben hat.«
    Als niemand auf ihre Frage antwortete, drehte sie sich um

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