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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Überraschung zu verbergen.
    »Tja, vielleicht hat er nur einen Vorschuß bekommen. Der Senator hat ihn in Paris engagiert, weil Muriel Gerüchte über Steadys Manuskript gehört hatte. Und da Tinker sowohl mit Steady als auch mit Isabelle auf gutem Fuße stand, schien es möglich, daß sie ihn einen Blick in die Memoiren werfen lassen, so daß er feststellen konnte, ob Muriel erwähnt wird. Und falls ja, wie ? Sie wissen schon: gut oder schlecht.«
    »Und wird sie erwähnt?« fragte Keyes.
    »Was hat das mit Tinker Burns zu tun?« fragte Haynes. »Bleiben wir bei ihm. Okay?«
    »Vorerst«, sagte Keyes.
    »Bevor Tinker sich überhaupt darum bemühen kann, die Memoiren einzusehen, stirbt ihm Steady weg. Aber weil er schon bezahlt worden ist, fliegt Tinker zur Beerdigung ein und fängt an herumzuschnüffeln, findet aber absolut gar nichts – außer Isabelles Leiche –, bis er über Undeans Memo stolpert. Und dieses Memo ist so gut wie Geld auf Tinkers Konto. Als erstes stattet er dem Senator einen Besuch ab und setzt ihn unter Druck. Der Senator erstattet Muriel Bericht, und sie sagt, sie wird sich drum kümmern. Sie und Tinker vereinbaren Rock Creek Park als Übergabeort für das Geld. Aber Geld gibt’s nicht, und für Tinker heißt’s Abschied nehmen.«
    »Sie denken tatsächlich, daß meine Frau Tinker Burns umgebracht hat?«
    »Zwei hatte sie schon erledigt, oder? Was ist da einer mehr? Außerdem, wer sonst hätte ihn umbringen sollen?«
    »Räuber«, sagte Keyes. »Alte Feinde.«
    Haynes blickte ihn mitleidig an. »Seit wann lassen Räuber oder auch alte Feinde sechs- oder siebenhundert Dollar in der Brieftasche des Opfers?«
    »Ich bin überrascht, daß Burns nicht mißtrauischer war.«
    »Mißtrauisch war er schon«, sagte Haynes. »Woher, glauben Sie, habe ich eine Fotokopie des Durchschlags von Undeans Memo? Tinker hat sie per Federal Express an Howard Mott geschickt, und zwar in einem Umschlag, auf dem ›Nur im Falle meines Todes zu öffnen‹ oder so was Ähnliches stand. Und in diesem Umschlag war ein kleinerer, mit meinem Namen und der Aufschrift: PERSÖNLICH, und darin war Undeans Memo.«
    »Und was haben Sie nun damit vor?« fragte Keyes, plötzlich lebhaft und eifrig.
    »Genau darüber muß ich mit Ihnen sprechen. Ich könnte es einem Cop vom Morddezernat geben, den ich kenne, einem gewissen Pouncy, und er könnte Muriel damit wahrscheinlich festnageln, weil er ziemlich clever ist und sich vermutlich verdammt gut aufs Graben versteht. Ich habe sogar daran gedacht, daß Sie und ich mal mit Muriel plaudern sollten – vielleicht versuchen sollten, sie zu überreden, daß sie sich stellt.«
    »Darauf würde Muriel nicht eingehen«, sagte Keyes.
    »Nein? Tja, sie muß bestimmt irgendwie für das bezahlen, was sie getan hat. Ich meine, man kann nicht drei Menschen ermorden und erwarten, daß man einfach so davonkommt. Was wäre das denn für eine Scheißzivilisation?«
    Keyes seufzte. »Ich habe das Gefühl, jetzt reden wir über Geld.«
    »Habe ich Geld erwähnt? Auch nur ein einziges Mal?«
    »Wieviel?« Keyes ließ seine Frage alt und müde klingen.
    »Nun gut, für eine Million, denke ich, könnte ich alles über Muriel und Undeans Memo vergessen.«
    »Eine Million am Morgen und die zweite am Nachmittag«, sagte Keyes. »Das dürfte einer Ihrer einträglicheren Tage sein.«
    »Könnte sein«, sagte Haynes. »Bis auf eins.«
    »Was?«
    »In Undeans Memo ist noch etwas, was mich juckt.«
    »Was juckt Sie, Mr. Haynes?«
    »Sagen Sie Granny zu mir. Tja, es geht um die Stelle, wo Undean schreibt, wie Isabelle abgekratzt ist. Er geht ziemlich grausig ins Detail. Aber Isabelle wurde Freitagnachmittag umgebracht, und die Post hat darüber am Samstag nur zwei kurze Absätze gebracht. Sie kennen das ja: Frau getötet, die Cops ermitteln. Wann haben Sie davon erfahren?«
    »Ich glaube, es kam am späten Freitagnachmittag über die Agenturen. UPI vielleicht.«
    »Aber hätte UPI ihre Adresse und Apartmentnummer und die Tatsache veröffentlicht, daß ihre Hände und Füße mit Kleiderbügeln aus Draht gefesselt waren? Oder die Tatsache, daß sie geknebelt war? Das macht mir wirklich zu schaffen. Der Knebel. Weil sie nämlich ganz bestimmt keinen im Mund hatte, als Tinker und ich sie fanden. Wieso konnte Undean dann zum Teufel am Samstag schreiben, daß sie geknebelt worden war, wenn die Cops es erst nach zwei Uhr nachmittags wußten, als sie den Knebel im Müll fanden und ihn im Labor untersucht haben?« Haynes

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