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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Plaudereien stehen Sie auch nicht gerade«, sagte sie.
    »Schalten Sie das Radio ein.«
    Es sei kaputt, sagte sie.
    Wieder herrschte Schweigen, bis sie auf den Old Georgetown Pike abbog, der in Virginias Hügellandschaft eintauchte und sich weiter hindurchwand. Sie waren jetzt in einer Trabantensiedlung mit winterlichen Braun- und Grautönen, wo ein verblasster Aufkleber auf einem alten Volvo Kombi begüterte Rekruten darum bat, sich für ein Nachhutgefecht gegen ungenannte Bauunternehmer zu verpflichten. Haynes nahm an, es ging um ein Scharmützel, das die Landbewohner bereits verloren hatten.
    In einer der tieferen, von Büschen und Bäumen geschützten Talsenken – oder »runs«, wie Arroyos in Virginia genannt wurden, erinnerte sich Haynes – sah er Flecken von schmutzigem Schnee. Und da der Himmel bedeckt war von dunklen schweren Wolken, fragte er Erika McCorkle, ob sie einen Wetterbericht gehört habe.
    Sie sah ihn an und runzelte die Stirn wegen seiner Tweedjacke, grauen Sporthose, seines blauen Hemds ohne Krawatte und des fehlenden Mantels. »Die Wahrscheinlichkeit, daß es schneit, liegt bei fünfzig Prozent. Wissen Sie noch, was Schnee ist?«
    »Vor zwei Wochen hab ich welchen gesehen.«
    »Wo?«
    »In Big Bear.«
    »Wo ist das?«
    »In den Bergen, zwei Stunden östlich von L. A.«
    »Waren Sie dort zum Skilaufen?«
    »Ich habe einen Werbespot gedreht.«
    » Sie waren in einem Werbespot fürs Fernsehen?«
    »Richtig.«
    »Was macht ein Cop vom Morddezernat in einem Werbespot fürs Fernsehen?«
    »Er verkauft Senf.«
    »Dieses gelbe Zeug auf den Hot Dogs?«
    »Grey Poupon. Und ich bin nicht länger Cop beim Morddezernat. Ich hab gekündigt. Vor drei Wochen. Fast vier.«
    »Und was sind Sie jetzt? Sicherheitsberater für die Reichen und Berühmten?«
    »Schauspieler.«
    Das folgende Schweigen dauerte so lange, bis der Cutlass von fünfzig auf achtundsechzig Meilen pro Stunde beschleunigt hatte. »Ein Schauspieler«, sagte sie. »Steady war ein Schauspieler. Wahrscheinlich hab ich deshalb alles geglaubt, was er sagte – manchmal.«
    »Sie fahren dreiundsiebzig«, sagte Haynes.
    Sie nahm den Fuß vom Gas, bis sie fünfzig fuhren. »Ist es einfach so passiert?«
    »Wie Krebs, meinen Sie?«
    »Sie wissen, was ich meine.«
    »Die vierzehnjährige Tochter eines Fernsehproduzenten ist ermordet und vergewaltigt worden – in dieser Reihenfolge. Ich habe den Kerl geschnappt, und der Produzent war so dankbar, daß er beschloß, meine Träume wahr werden zu lassen, indem er mir eine Minirolle in seiner Cop-Serie anbot, die im Begriff war, eingestellt zu werden.«
    »War das Ihr Traum?«
    »Nein. Aber er dachte, es sei jedermanns Traum. Ich dachte das auch. Eine Agentin hörte von der Geschichte, rief mich an und fragte, ob ich Lust auf weitere Fernsehauftritte hätte. Wir haben zusammen gegessen, und sie hat gesagt, ich könnte gerade meinen Lebensunterhalt damit verdienen, weil die Kamera freundlich zu mir sei. Wenn ich aber ein anständiges Auskommen haben wollte, müßte ich gegen den Strich gehen.« Er verstummte einen Moment. »Sie redet so.«
    »Was hat sie damit gemeint?«
    »Daß es in Hollywood jede Menge blonder Burschen gibt, die Rettungsschwimmer und Jagdflieger spielen wollen, weil sie so aussehen, wie Rettungsschwimmer und Jagdflieger nach allgemeiner Ansicht aussehen.«
    Sie blickte ihn an. »Sie könnten einen Jagdflieger spielen. Einen älteren.«
    »Lieber würde ich einen Bankkassierer spielen, der zum Veruntreuer wird.«
    »Sie sehen zu ehrlich aus.«
    »Genau das hat sie gemeint.«
    »Und wann haben Sie den großen Durchbruch geschafft?« fragte sie, während sie vor der roten Ampel an der Kreuzung das Tempo drosselte, wo der Old Georgetown Pike auf den Leesburg Pike traf. »Der es Ihnen erlaubte, bei den Cops zu kündigen?«
    »Vor etwa drei Wochen«, sagte er.
    »Was für eine Rolle?«
    »Ich spiele einen normalen Berufstätigen, der eine Million Dollar im Lotto gewinnt.«
    Sie zog die Nase kraus. »Nicht sonderlich originell.«
    »Nein«, sagte Haynes, »aber ich glaube, es gefällt mir.«
    Als sie die Außenbezirke von Leesburg erreichten, waren sie hungrig. Erika McCorkle behauptete, ein altes Diner zu kennen, ein echtes Diner, wo das Essen preiswert, schnell und gut sei. Aber das alte Diner war abgerissen worden, um Platz zu machen für ein Haushaltswarengeschäft, und sie mußten sich ein Stückchen weiter mit einem Denny’s zufriedengeben.
    Haynes gab vor, Erika McCorkles Tirade gegen

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